Meine nachfolgenden Gedanken wurden von mir, bereits am 23.7.01 und später an weitere Redaktionen - bezogen auf einen Artikel zum umstrittenen Schulfach LER – verschickt:
LER, das umstrittene brandenburgische Schulfach, könnte bundesweit positive, fördernde Folgewirkungen nicht nur für unsere jungen Menschen zukunftsweisend mitgestalten.
Zur umfassenden, werteprägenden Vermittlung einer intensiveren mitmenschlichen Lebensgestaltung, sowie der darin eingebundenen moralischen Ethik, könnte hier, durch die ursprünglichen Religionskundewerte, ein neuer, gesamtgesellschaftlich verbindender Weg fundamentiert werden.
Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde würde uns vielleicht eine zukunftsweisende, gesamtsozial-solidarische Möglichkeit bieten die gesellschaftlichen Krisen, welche uns durch die technisierte und wirtschaftspolitisch aufgedrängte Globalisierung in immer stärker empfundene, unhumane Erfahrungswerte pressen, sozial-gerechter, psychisch weniger belastend, zu meistern.
Da unsere technisierte Welt auch über die verschiedenen Konfessionen hinaus immer mehr zusammenrückt und alle religiösen Ursprünge ein gemeinsames Weitergehen wissenschaftlich
lernend vermitteln ( könnten ), wäre das (noch) umstrittene Schulfach LER bereits eine demokratische, sich von hierarchischen Strukturen lösende Erweiterung der geistigen, somit immer mehr erfragbaren, ursprünglichen Mensch-Sein-Werdung.
Durch kommunikativ erforschte, alle Religionen-umfassenden Sinnbedürfnisse, könnten wir besonders den jüngeren Generationen eine ethisch-humanere Zukunft ohne Grenzen sozial-innovativ weisend stärken. Technische Entwicklungen und erfahrbare geistige Zusammenhänge verändern immer wieder auf`s Neue weltweit die Leben-gestaltenden Traditionen der Menschen.
Konfessionelle Bindungen sind nicht nur in Brandenburg durch niedrige Mitgliederzahlen geschwächt.
Durch LER könnten, im christlichen Sinne, - über Religionen-verbindende - Möglichkeiten einer intensiv erfahrbaren ökumenischen Arbeit schneller realisiert werden. Hier sollten sich die etablierten christlichen Kirchenträgerschaften im jesuanischen Sinne solidarisch dafür öffnen ( können ).
Vielleicht erweist sich das neue Schulfach gar als ein erneuernder, im christlichen Sinne erstellter Baustein eines besseren, religiös erfahrbar werdenden Gesamthumanismus.
Welche säkularen Beweggründe verschliessen sich einer geistigen Entwicklung für sozialere Lebensaspekte? Warum soll ein mittelalterlich-wirkender Hemmschuh dieses gesuchte
Weitergehen erschweren?!
Da alles, erfahrbar alles, einer ständigen Veränderung unterliegt, wird es auch in der profanen Sprache der Religionsauslegungen ein dsbzgl. Weitergehen geben ( müssen ).
Ob spätere Generationen über unsere zeitlichen Wertevermittlungs-Auseinandersetzungen lachen werden ( können )?
Vielleicht. Vielleicht wundern sich die nachfolgenden Geister aber auch über das schnelle Tempo der technischen Globalisierung, welches durch mittelalterliches Gehabe die prägnanten Bewusstwerdungen humaner Wertigkeiten so vernachlässigt(e).
Mit der bleibenden Hoffnung, dass, die über 1000e von Jahren tiefwurzelnden Propheterien,
prägnante Bewusstwerdungen verbindender und erfahrungsbezogener gelebt werden ( können ),
grüsse ich herzlichst.
Hiltrud Vermaten ( mehr unter www.vermaten.de oder info@vermaten.de ).
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Ein aktueller Buchhinweis,
der über Publik-Forum u. a. in der neuesten Ausgabe 2002 vorgestellt wird:
Der Bonhoeffer-Verein stellt mit
"Abschied von der Kirchensteuer" ein Plädoyer für ein demokratisches Zukunftsmodell.
"In einer Situation, in der der Kirchenglaube immer weniger akzeptiert wird, sollte die Kirche nicht mehr als staatsähnliche Behörde auftreten." heisst es in der Zeitschrift kritischer Christen
( www.publik-forum.de ).
PS: Wer hat den Bericht: „Wir predigen den Gott des Hasses!“ in der Rheinischen Post im Frühsommer 2001 gelesen, evtl. ausgeschnitten und für mich kopiert zustellbar?