Sobald die Geschlechtsorgane in ihre Betätigung eintreten, wird sich ihnen naturgemäß die Aufmerksamkeit des jungen Mädchens zuwenden. Es gehört schon ein großes Maß von Zucht und Ablenkungswillen dazu, den Gedanken in dieser Zeit eine andere Richtung zu geben. [...] ...oder wird die Vorstellungskraft (Phantasie) nicht in strengste Zucht gehalten, dann führen solche Erregungen unter Umständen zu einer üblen Gewohnheit, die man Onanie oder Selbstbefleckung nennt. [...]
Instinktiv fühlen Mädchen, die an Selbstbefleckung leiden, daß sie sich erniedrigen, daß ihre Umgebung nichts von ihrer 'geheimen Betätigung' wissen will und merken darf. Es ergreift sie häufig ein Ekel vor sich selbst, wenngleich sie sich die gesundheitsschädigen Folgen noch nicht klarmachen.
Die Onanie schwächt die geistigen und körperlichen Kräfte. Es kommt zur Mattheit, Zerfahrenheit, Arbeitsunlust, leichter Reizbarkeit und Ermüdbarkeit, Kopfschmerz, matte Augen, auch verunreinigte Hautfarbe und anderem mehr.
Im Übermaß betrieben, kann sie auch zu einer normalen, gesunden Ehe unfähig machen. Aber selbst wenn diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausbleiben, [...], hinterläßt sie doch schweren Schaden, da es durch ihre widernatürliche Betätigung zu einer Schädigung der Gesamtpersönlichkeit kommt.
[...] Über manchen jungen Mädchen liegt es wie ein Zwang, der allerdings auch krankhaft bedingt sein kann und auf der Grenze zwischen Sünde und Krankheit steht. [...]
Eine frühere Zeit hat die Folgen der Onanie entschieden übertrieben; sie wollte abschreckend wirken durch das Androhen von Strafe. Diesen Erziehungsgrundsatz hat man glücklicherweise über Bord geworfen, und wir wollen auch hier nicht in diesen Fehler zurückfallen.
(* GRINS ! *)
[...] Mädchen, die sich nicht so weit erniedrigen wollen, daß sie sich durch mechanische Mittel erregen, tun vielleicht, ohne es zu wissen, dasselbe, wenn sie ihre Gedanken nicht im Zaum halten. Auch auf dieser Weise kann es zur Selbstbefleckung kommen. Wenn ein junges Mädchen, das weder verlobt ist noch die Aussicht hat, in absehbarer Zeit eine Ehe zu schließen, fragt, ob es erlaubt sei, sich in Gedanken die Seligkeiten auszumalen, die man empfinden würde, wenn man in den Armen eines geliebten Mannes läge, 'bloß in Gedanken', denn es würde nie und nimmer Vertraulichkeiten von einem Manne dulden, der es nicht heiraten wolle, so gibt es darauf nur eine eindeutige Antwort.
Gerade diese Ansicht, daß in bloßen Gedanken keine Schädigung liegen könne, ist an sich falsch, [...], sie [die Mädchen] ahnen nicht, daß sie sich damit schon selbst beflecken können.
[...] Daß für eine gute Verdauung gesorgt werden muß, ist Dir ja ohne weiteres aus meinen Ausführungen klar geworden. Es muß täglich eine ausreichende Entleerung erfolgen. Du mußt und kannst Deinen Körper dazu erziehen, daß diese Entleerungen regelmäßig am Morgen erfolgen und die Exkremente (Abwurfstoffe)des Körpers nicht durch zu langes Verweilen im Mastdarm auf die davor liegende Gebärmutter drücken und einen Reiz ausüben. Auch die Blase muß [...] regelmäßig entleert werden. Die Blase liegt vor der Gebärmutter. Bleibt sie lange und anhaltend gefüllt oder wird nur zum Teil geleert, dann wird die Gebärmutter aus ihrer normalen Lage verschoben, und diese Lageveränderungen der Uterus [...] führen gleichfalls zu Reizzuständen [...]
(aus: Dr. Med. Meta Holland, von Not und Würde der Reifejahre, Christliche Verlagsanstalt zu Konstanz, 1950)