Lebenswendepunkte

Der Humanist: Religion: Lebenswendepunkte
Von Matze am Mittwoch, den 2. Oktober, 2002 - 00:08:

Hallo,
ich glaube jeder der Seitenbesucher stand mal an einem krassen Wendepunkt in seinem Leben. Ich sicher an vielen, meistens habe ich meine Überzeugungen während einer S-Bahn-Fahrt komplett über den Haufen geworfen und bin froh, dass ich eine Frau habe, mit der ich über solche Themen philosophieren und diskutieren kann.

Als ich entgültig Vegetarier wurde, war ich nicht an einer S-Bahn sondern an einer Würstchenbude. Als ich in der Schlange stand, überlegte ich, was eigentlich Leid ist und im Laufe dieses Gedankenganges merkte ich, dass ich mit diesen Würsten einen Haufen Leid unterstützen würde. Ich war in Gedanken vertieft und kam am Verkauf an. Als mich die Verkäuferin aus meinen Gedankengängen erweckte und mich fragte, was ich bestellen wollen, sagte ich "Habs mir anders überlegt. Ich bin Vegetarier", drehte mich um und ging.

Seid diesem Zeitpunkt habe ich bewusst kein Fleischprodukt mehr konsumiert und auch Milch/Eier weitgehend aus tierwürdigen Landwirschaftsbetrieben bezogen.

Hat jemand anderes solche Wendepunkte gehabt - wo man im einen Moment noch auf dem Weg war, seiner alten "Überzeugung" zu folgen und im nächsten Moment urplötzlich alles umgekrämpelt hat? Wäre sicher ganz interessant und hilfreich für all diejenigen, die Probleme haben, neugefundenen Überzeugungen gewissenhaft folgen zu können...

Gruß,

Matze


Von H.J. am Mittwoch, den 2. Oktober, 2002 - 12:38:

*Hat jemand anderes solche Wendepunkte gehabt - wo man im einen Moment noch auf dem Weg war, seiner alten "Überzeugung" zu folgen und im nächsten Moment urplötzlich alles umgekrämpelt hat?*

Jo, als ich die theologische Examensarbeit eines Freundes las... ;-)


Von Matze am Mittwoch, den 2. Oktober, 2002 - 23:25:

Theologen sind häufig Schwachköpfe. Nur wenige Theologen haben m.E. das nötige umfassende Allgemeinwissen, um als Kompetent eingestuft zu werden.


Von Divus am Donnerstag, den 3. Oktober, 2002 - 00:02:

Hallo,

also ich hatte noch keinen Punkt, an dem ich mich gewendet hätte.


@Heike

kannst Du in kurzen Sätzen sagen, was genau an der theologischen Examensarbeit so schlimm war ?

Gruß Divus


Von H.J. am Donnerstag, den 3. Oktober, 2002 - 11:34:

Nicht schlimm. Aufschlussreich. Es handelte sich um eine Examensarbeit zu biblische Quellenkritik. Mir wurde - endlich - klar, dass die Bibel lediglich Legenden berichtet. Wahrscheinlich war es auch nur noch der letzte Anschubser, den ich gebraucht haben.


Von Matze am Donnerstag, den 3. Oktober, 2002 - 18:12:

H.J.: Ich verstehe nach wie vor nicht, wieso Christen so schlecht über ihre Religion informiert sind. Ich könnte nicht Christ sein, wenn ich nicht zumindest das neue Testament und die dahinter stehende Historie/Sachthemen kennen würde.

Das AT zugegeben, habe ich bisher nur einmal komplett durchgelesen, was mit dem Umfang dieses Werkes zu tun hat.


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