Ist das nicht witzig, dass sich die "Oberheiligen"
In der Bundesrepublik Deutschland muss der Austritt bei einer staatlichen Behörde erklärt werden. Einzige Ausnahme ist das Bundesland Bremen.
Markus: Wenn Dir die Kirche das Geld nicht wert ist, dann tritt doch endlich aus! Oder bist Du gar nicht drin? Dann brauchst Du auch nicht rumzuheulen.
Frank: Vielen Dank! Für mich trifft Bayern zu,
Markus:²Eine Bitte noch Ulrich: Sag einfach garnix mehr!"
Markus:
Es ist schon immerwieder interessant zu sehen, daß die die Kirchensteuer beklagen, die keine zahlen. Demnacht fehlt ihnen aber auch jedes Recht darüber Klage zu führen und es ist doch jedermans ureigene Sache , ob er zahlt oder nicht.
Die Scheisse ist nur, dass Atheisten, Religionslose, etc. den kompletten Kirchenkram mitfinanzieren (und nicht etwa andersherum). Schau Dir ´mal nachfolgende Zahlen an (z.T. aus Bayern):
Hallo Christ(us?),
Hund!
Hallo Herbert,
Markus, Thomas, Herbert: Spart Euch solches Gelappe wie "Sag einfach garnix mehr!".
Ulrich - um auf Deinem Niveau zu antworten: Du schnallst wirklich gar nichts!
Christ:
Na Herbert, keine Antwort parat? Auch gut.
Herbert:
Jo, Christ - vielen Dank, da brauche ich ja nur
Markus, was eben gerade sollte das sein? (bitte entschuldige mein Unverständnis)
Hallo Christ,
Ulrich:
-----> Herbert
Hallo Ulrich,
Gut, ich denke, dass wir hier endlos debattieren können, ohne auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Das müssen wir auch gar nicht, da die Regeln sowieso ohne Dich und auch ohne mich gemacht werden.
Nochwas: Natürlich muss der Betrieb bestimmter öffentlicher kirchlicher Einrichtungen vom Staat gefördert werden. Der Betrieb von öffentlichen Eisenbahnstrecken wird ja auch nicht von den Aktionären oder den Fahrgästen allein bezahlt. Die Kirche bietet nunmal Leistungen an, die normalerweise Aufgabe des Staates wären. Da der Staat selbst dazu offensichtlich nicht 100-prozentig in der Lage ist, muss er diese Aufgaben eben teilweise an eine "Firma" bzw. Kirche abgeben, genau wie beim ÖPNV. Abgeben bedeutet aber auch, dass die Auswahl der Arbeitskräfte und Betriebsmittel Sache des Betreibers ist. Wenn der Staat in der Lage ist, die Kapazitäten selbst zu schaffen, kann er das gerne tun. Ich behaupte aber mal, dass daran niemand in unserer Führungsriege Interesse hat und dass die meisten einfach froh sind, dass die Kirchen das machen, auch wenn es Geld kostet. (was offensichtlich überreichlich vorhanden ist)
Ulrich:
Müller: Antwort unter Basic.
Hallo,
Notsynode fordert Abschaffung der Kirchensteuer
überlegen, die Kirchensteuer in Zukunft auf
Brutto-Löhne zu beziehen?
Ich finde eigentlich nicht!
Wo muss man eigentlich hin, wenn man austreten
will - aus der Kirche mein i
Von Frank Welker am Donnerstag, den 8. Juli, 1999 - 01:55:
In den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz des Bundeslandes Rheinland-Pfalz ist das Standesamt zuständig.
In den Ländern Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz (Ausnahme: Ehemaliger Regierungsbezirk Pfalz, s.o.), Saarland und Thüringen erfolgt der Austritt beim Amtsgericht.
In Bremen erfolgt der Austritt bei der Kirche oder einer von den Kirchen zu bestimmenden Kirchenstelle. Er kann aber auch beim Standesamt erklärt werden. Die Erklärung wird dort beglaubigt und muss (per Einschreiben) an die zuständige Kirchenstelle gesandt werden.
Die betreffenden Behörden haben häufig eigene Stellen für die Bearbeitung von Kirchenaustritten eingerichtet. Man kann sich beim Pförtner oder telefonisch nach der zuständigen Stelle erkundigen.
Von Ulrich am Donnerstag, den 8. Juli, 1999 - 12:59:
Von Markus am Donnerstag, den 8. Juli, 1999 - 23:27:
also das Standesamt. Den Beamten da drin kenne ich
sogar - werde ich mal anmailen und was ausmachen.
Re: Ulrich
Ist mir das Geld tatsächlich nicht wert, die
Tatsache dass mir da Geld abgezogen wird. Mehr hab
ich nämlich nicht von der Gesellschaft. Und
nachdem die sich nicht scheuen, immer
offensichtlicher Kohle an sich zu reissen und
eigentlich zu jedem Thema nur Scheisse sagen, sehe
ich garnicht ein, die zu unterstützen.
Warum ich noch drin bin?
Ich war Schüler, Student, Zivi und erst seit ca.2
Jahren bin ich Selbständig, dieses wird wohl das
erste Jahr in meinem Leben sein, in dem ich
Kirchensteuer zahlen müsste (vorher hab ich
natürlich nur draufgezahlt) und das will ich nu
wirklich nicht.
Übrigens Ulrich, wenn hier einer heult, dann bist
du das, weil du schon wieder die nicht
eingenommene Kohle für deinen Verein betrauerst...
Eine Bitte noch Ulrich: Sag einfach garnix mehr!
Von Thomas am Freitag, den 9. Juli, 1999 - 00:08:
Der Bitte kann ich mich nur anschließen...
Von Herbert am Samstag, den 10. Juli, 1999 - 16:19:
Eine Bitte noch Ulrich: Sag einfach garnix mehr!
Er hat`s scheinbar noch nicht gelesen. Markus, schreib`s doch bitte ´mal rueber in die anderen Foren... :-))
Von Christ am Samstag, den 10. Juli, 1999 - 19:35:
Mir ist hinreichend bekannt, daß nur ein kleiner Prozentsatz in den Bereich der Krankenhäuser, Altenheime, Kinderheime und -gärten zurückfließt, aber sei einmal die Frage erlaubt, muß ich mit meinen Kirchensteuern die Leistungen gegenüber einer ablehnenden Gesellschaft tragen?
Ihr sagt uns immer Intolerranz und und inkompetenz nach, aber macht Euch doch einmal bewußt auf welchen System eigentlich diese Instituionen aufgebaut worden sind. Mit Sicherheit nicht aus atheistisch, humanistischen gesichtspunkten sondern, bei aller Kritik die man sachlich führen kann, aus christlichen Gesichtspunkten. Aber tretet nur ruhig weiter aus den Kirchen aus, daß klärt nur die Verhältnisse in unserer Gesellschaft. Irgendwann kommt auch wieder der Ruf nach Gott, und das hat dann überhaupt nichts mehr mit Kirchensteuer zu tun.
Von Herbert am Samstag, den 10. Juli, 1999 - 22:36:
Öffentlicher Finanzierungsanteil bei Sozialeinrichtungen in kirchl. Trägerschaft
(Betriebskosten; zusätzliche freiwillige Zuschüsse der Kommunen nicht mitgerechnet):
Kindergärten (Bayern): 80% (Kommune u. Land je 40%; ohne 15% Elternbeiträge)
Kindergarten-Finanzierung im Bundesdurchschnitt: Kommune/Land: 75 %, Eltern 15 %, Kirche 10 %)
Schulen (in Bayern): 90% (Grund-, Haupt- und Sonderschulen 100%)
Krankenhäuser: 100% (durch Kassensätze; Investitionen zu 100% vom Staat)
Altenheime: 100% (ähnliche Regelung wie Krankenhäuser)
Öffentliche Finanzierung innerkirchlicher Einrichtungen:
kirchlicher Religionsunterricht an öffentlichen Schulen (bundesweit): 4 700 Mio. DM
Priester- u. Theologenausbildung an Universitäten sowie Unterhalt kirchl. Fachhochschulen: 1 100 Mio. DM
Staatszuschüsse aufgrund von Konkordaten u. Kirchenverträgen: 1 600 Mio. DM
Seelsorge an öffentlichen Einrichtungen (Militär, Polizei, Gefängnis, Anstalten): 130 Mio. DM
Denkmalschutz für Kirchenbauten (nur Bund und Länder): 270 Mio. DM
Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für rein kirchliche Sendungen: 300 Mio. DM
Steuereinbußen wegen unbeschränkter Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer: 4 600 Mio. DM
Zwischensumme................................................................................12 700 Mio. DM
Nicht enthalten sind Zuschüsse von Kommunen, Kreisen, Bezirken, der Bundesanstalt für Arbeit (ABM-Stellen) und vom Bundesamt für den Zivildienst, das ca. 70 % der Kosten von Zivildienstplätzen trägt. Die Wohlfahrtsverbände sparten 1988 durch Zivis 2,2 Milliarden DM; Caritas und Diakonisches Werk profitierten davon zu rund 40 % (vgl. Frankfurter Rundschau, Dokumentation, 17.3.89). Die Auflistung ist unvollständig, weil niemals alle Haushaltsposten nach versteckten Zuschüssen an die Kirchen zu durchforsten sind, Allein die Subventionen der über 15.000 Kommunen werden auf über 5 Milliarden DM geschätzt, so daß aus allgemeinen Steuern mehr für innerkirchliche Zwecke ausgegeben wird als über die Kirchensteuern. Das heißt: Alle Steuerzahler - Kirchenfreie wie Mitglieder - finanzieren interne Kirchenangelegenheiten mit einem Betrag mindestens in Höhe der Kirchensteuer.
Zum Kotzen - findest Du nicht auch?
mfg Herbert
Von Markus am Sonntag, den 11. Juli, 1999 - 00:37:
Ich denke schon, dass es mein Recht ist, mir eine
Meinung über die Praktiken zu bilden, mit denen
diese Geldhaie eintreiben gehen! Ausserdem bin ich
froh, dem Verein bisher noch nix gegeben zu haben.
Wäre ich früher in der Situation gewesen, dass die
mir an die Tasche wollten, wäre ich eben früher
ausgetreten, doch nachdem das eben nicht so war,
war mir die Geschichte eben egal.
Übrigens spiegelt sich in diesem Diskussionsforum
auch mal wieder der Gesamt-Charakter der
Kirchenchristen wieder, den ich übrigens in meiner
Jugend während der Mitgliedschaft im CVJM auch in
ausreichendem Maße erleben konnte. Desweiteren
besuchte ich auch ein Erzbischhöfliches Seminar in
dem ich christlich erzogen werden sollte, auch das
konnte mich jedoch nicht überzeugen, da mir
immerwieder der krasse Unterschied zwischen dem
was in der Kapelle geheuchelt wurde und dem was
dann drausen folgte verdeutlicht wurde.
Wenn ich also finanziell mal besser dastehe werde
ich mir wohl überlegen wohin ich mit der Kohle
gehe. Die Kirche kommt als Spendenempfänger aber
nicht mehr in Frage. Man überlege sich nur was die
Leute sagen würden, wenn Greenpeace einfach Gelder
einziehen würde...
Ich weiss auch, dass es die Kirche schon länger
gibt und das die was ganz Besonderes ist, aber
wenn man sich´s mal überlegt, ist es trotzdem ein
dicker
Von Markus am Sonntag, den 11. Juli, 1999 - 00:39:
Von Christ am Sonntag, den 11. Juli, 1999 - 17:17:
so wie der Staat seine Finanzen offenlegen muß, so muß es auch die Kirche tun. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Site www.kath.de öffnet, dann kann man ganz gezielt jedes Bistum ansteuern und sich den Haushalt dort anschauen.
Manche Kritik mag zweifelsohne richtig sein, aber Kirche alleine kann z.B. nicht die ganzen Kulturgüter alleine Pflegen und ist somit auf den Denkmalsschutz angewiesen. Andererseits haben gerade ja Kommunen Vorteile, wenn gerade die Touristen in diese Städte und Gemeinden kommen, um selbige zu besuchen.
Ich vermisse hier die Kritik an den großen Sportvereinen, denen mit Hilfe großer Steuermittel Sportarenen gebaut und bei jeder Veranstaltung mit großem Polizeiaufkommen geschütz werden müssen.
Oder nehmen wir die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten. Weißt Du eigentlich wieviele unserer älteren Mitbürger Sonntags andächtig vor den Geräten sitzen um den Gottesdiensten zu folgen. Möchtest Du diesen Mitbürgern, die sicher einen größeren Anteil am Aufbau dieses Staates haben, diesen vielleicht noch einzigen religiöse unmittelbaren Kontakt nehmen. Ist das Deine Humanität.
Da ich selber im Altenheimbereich arbeite könnte ich auch hier noch einiges über Finanzierung und Leistungen der öffentlichen Hand sprechen. Wie inhuman unser System geworden ist, zeigt sich doch gerade hier bei den Schwächsten. Durch die großen Schwierigkeiten, die die Verantwortlichen der Kassen bei den Einstufungen der HeimbewohnerInnen machen, fehlt es sehr häufig an Personal was dann wieder zu einer mangelhaften Qualität in der Versorgung führt.
Da wir einen Neubau planen, kann ich zur Finanzierung nur sagen, daß in diesem Falle der Caritasverband erst einmal große Vorleistungen erbringen muß, um ein solches Projekt überhaupt erst zu ermöglichen.
Apropro Caritas, hier könnte man die Diakonie gleich mitbenennen, was hier an Hilfe für Randgruppen geleistet wird, die kaum oder nur wenig vom Staat unterstützt ist in meinen Augen beachtlich. Hier darf man die einzelen Pfarrcaritasgruppen nicht vergessen, die vor Ort großartige Arbeit leisten.
Ach ja vor Ort! Es gibt kaum eine Gemeinde, die nicht irgendein Projekt in der Welt direkt unterstützt. Hier meine ich nicht die missionarische Arbeit, sondern die Hilfe zur Selbsthilfe in den Drittländern. Keine Bange, ich kann Dir jeden Tag ein neues Projekt vorstellen!
Aber um zur Kirchensteuer zurückzukommen, und hier beantworte ich dann auch gleich die Frage von Markus, der Einzug beruht auf einem Staatsvertrag. Es ist nun müßig darüber zu diskutieren wie, wann und wo er zustande gekommen ist, denn wenn es keinen Sinn machen würde und nicht Staat und Kirche davon provitieren würden, wäre er schon längst weg.Unser Staat, und das sind immernoch wir, kassiert nämlich vom Kirchensteueraufkommen 3% an Aufwandentschädigung oder Bearbeitungsgebühr, aber er kassiert.
Zum Schluß noch eine Bemerkung: Das Kirche Institution und damit auch Apparat ist, ist mir klar. Das Apparat aber nur durch Verwaltung funktionoert ist auch klar und dieses kostet nun mal Geld, aber nicht Dein Geld, sondern mein Geld.
Markus: Das ...us kannst Du Dir sparen, bringt einen Mißklang in die Diskussion.
Einen schönen Sonntag noch!
Von Ulrich am Montag, den 12. Juli, 1999 - 03:36:
Erstens könnte ich Euch genau die gleiche Scheisse vorheulen, zweitens interessieren mich Euere Wünsche einen feuchten Staub, also könnt Ihr Euch deren Äusserung vollständig stecken.
Markus: Ich trauere auch nicht über die fehlenden Einnahmen, die durch Deinen Austritt entstehen, ich freue mich über Deinen Austritt, da es leider niemand mehr drauf hat sowas wie Dich zu exkommunizieren. Es sollten alle von Deiner Sorte die Kirche verlassen, dann hätten wir endlich den Zwang, die Kirche anständig umzubauen, so wie sich das normalerweise gehören würde.
Zu den Ausgaben:
Öffentlicher Finanzierungsanteil bei Sozialeinrichtungen in kirchl. Trägerschaft (Betriebskosten; zusätzliche freiwillige Zuschüsse der Kommunen nicht mitgerechnet):
- Kindergärten (Bayern): 80% (Kommune u. Land je 40%; ohne 15% Elternbeiträge)
- Kindergarten-Finanzierung im Bundesdurchschnitt: Kommune/Land: 75 %, Eltern 15 %, Kirche 10 %)
- Schulen (in Bayern): 90% (Grund-, Haupt- und Sonderschulen 100%)
- Krankenhäuser: 100% (durch Kassensätze; Investitionen zu 100% vom Staat)
- Altenheime: 100% (ähnliche Regelung wie Krankenhäuser)
Ist doch OK, oder? Wer wagt es, das in Frage zu stellen? Im Dienst für die Gesellschaft, finanziert von der Gesellschaft. Völlig korrekt.
Öffentliche Finanzierung innerkirchlicher Einrichtungen:
- kirchlicher Religionsunterricht an öffentlichen Schulen (bundesweit): 4 700 Mio. DM
Von den Steuern, die auch von Kirchenmitgliedern in die Staatskasse gegeben wurden, schliesslich haben steuerzahlende Eltern das Recht, dass ihren Vorstellungen von Bildung zumindest teilweidse durch die Schulen entsprochen wird. Ob Ihr das richtig findet ist völlig uninteressant, solange genügend steuerzahlende Eltern dieses Angebot wünschen.
- Priester- u. Theologenausbildung an Universitäten sowie Unterhalt kirchl. Fachhochschulen: 1 100 Mio. DM
Wenn es danach ginge, dürften nur noch "ordentliche" Fächer an den Unis gelehrt werden.
(z.B. Medizin, Psychologie, Mathematik + Informatik, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Sprachwissenschaften. Dabei fällt Theologie jedoch mindestens zum Teil in den psychologischen Sektor)
Philosophie fiele dann endlich weg: endlich keine bekifften Spinner mehr auf dem Campus, die sich für den Weltmittelpunkt halten und mit ernstem und wichtigem Gesicht durch die Hörsääle dackeln ohne irgendetwas von der Welt und deren Zusammenhängen begriffen zu haben.
- Staatszuschüsse aufgrund von Konkordaten u. Kirchenverträgen: 1 600 Mio. DM
Weiss nicht, worum genau es sich handelt, deshalb kein Kommentar.
- Seelsorge an öffentlichen Einrichtungen (Militär, Polizei, Gefängnis, Anstalten): 130 Mio. DM
Da es für einen Christen oftmals unzumutbar ist, zu einem atheistischen Psychologen zu gehen. Voll berechtigt.
- Denkmalschutz für Kirchenbauten (nur Bund und Länder): 270 Mio. DM
Der Denkmalschutz stellt der Kirche völlig bescheuerte Auflagen auch gegen die Interessen der Kirche, die oftmals den Gebrauchswert der Gebäude erheblich mindern und die Betriebskosten deutlich vergrössern (Verbot von äusserer Wärmedämmung oder moderner kostengünstiger Doppelfenster). Das geht bis zum Verbot des Abrisses unnützer oder stark beschädigter Gebäude. Der Staat ist selbst zum grossen Teil schuldig daran, dass die Kirche soviel Geld für Denkmalschutz ausgeben muss.
- Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für rein kirchliche Sendungen: 300 Mio. DM
Ja ich weiss, Ihr steht mehr auf Vera am Mittag oder Mc Gyver oder Teenage Mutant Hero Turtles oder welchen volksverblödenden Filmschrott auch immer.
- Steuereinbußen wegen unbeschränkter Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer: 4 600 Mio. DM
Wie für alle Spenden an gemeinnützige Vereine.
Wenn ich mir überlege, welchen unnützen Dreck ein Christ gegen seinen Willen finanziell mittragen muss, sind die aufgezählten Sachen Erdnüsse gegen.
Von Herbert am Dienstag, den 13. Juli, 1999 - 23:25:
Von Herbert am Dienstag, den 13. Juli, 1999 - 23:50:
so wie der Staat seine Finanzen offenlegen muß, so muß es auch die Kirche tun. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Site www.kath.de öffnet, dann kann man ganz gezielt jedes Bistum ansteuern und sich den Haushalt dort anschauen.
Auch hier ist die Scheisse wieder die, dass die Kirchen versuchen zu tricksen, wo es nur geht. Schaut man sich bei verschiedenen Bistuemer, respektive bei den verschiedenen Abrechnungsjahren den Posten "Soziales und Caritatives" an, so findet man hier ueber die Jahre hinweg unterschiedliche Zahlen, die bis ums doppelte innerhalb eines Bistums variieren.
Dies liegt zum Beispiel daran, dass man unter "Soziales und Caritatives" sehr unterschiedliche Dinge unterbringen kann, zum Beispiel die innerkirchlichen "sozialen" Abrechnungsposten. Schaut nach aussen hin halt gut aus, wenn diese Ausgaben z.B. bei 20 Prozent liegen statt bei 10 Prozent. Das gleiche gilt fuer die Sparte "Schule und Bildung". Diese Abrechnungssparte impliziert in der Regel nur die kircheninternen Weiterbildungen, etc..
Man tut was man kann - um das Volk zu bescheissen. Deine Kleriker sind da kein Jota besser als unsere Politiker.
Sportvereine (mit weltlichen Zielen) zu vergleichen mit Institutionen, die "Glauben" verscherbeln, finde ich nicht so passend. Doch gerade hier bemuehen sich unsere Regierungen rege zu sein, nach dem Motto: Brot und Spiele...
Nebenbei erwaehnt: Dem Sportverein muss ich nicht bei meiner Taufe/Geburt beitreten.
Im uebrigen sollten die Kirchen ihre eigenen Sender aufbauen und finanzieren!
Inhumanitaet prangerst Du an - vollkommen richtig. Der Vatikan hat noch nicht eine einzige Lira aus seinem eigenen Vermoegen (mindestens DM 400 Milliarden) an Notleidende - die taeglich verrecken - gespendet. Zum Weiterleiten von Spendengelder benoetige ich aber nicht unbedingt die christlichen Kirchen.
Die von Dir genannten 3 Prozent Aufwandsentschaedigung, die die Kirchen an den Staat zahlen, um nicht selbst die Kirchensteuer eintreiben zu muessen, sind fuer diesen Aufwand sowieso zu wenig. Eigentlich sollten die Kirchen, wie alle anderen Vereine auch, ihre Beitraege selbst einziehen.
mfg Herbert
Von Ulrich am Mittwoch, den 14. Juli, 1999 - 12:06:
Von Christ am Mittwoch, den 14. Juli, 1999 - 20:14:
<Auch hier ist die Scheisse wieder die, dass die <Kirchen versuchen zu tricksen, wo es nur geht. <Schaut man sich bei verschiedenen Bistuemer, <respektive bei den verschiedenen <Abrechnungsjahren den Posten "Soziales und <Caritatives" an, so findet man hier ueber die <Jahre hinweg unterschiedliche Zahlen, die bis <ums doppelte innerhalb eines Bistums variieren.
<usw.
Was soll ich mit solchen pauschalen Verurteilungen anfangen. Bitte konkret!
<Man tut was man kann - um das Volk zu <bescheissen. Deine Kleriker sind da kein Jota <besser als unsere Politiker.
Wie kannst Du nur in diesem Land und in dieser Gesellschaft leben? Wie kann man Dich trösten?
<Nebenbei erwaehnt: Dem Sportverein muss ich <nicht bei meiner Taufe/Geburt beitreten.
Nein, aber wenn Dich jemand per Taufe dort hat aufnehmen lassen, so steht es Dir doch frei mit 14 (vierzehn) Jahren wieder auszutreten. Wo liegt also das Problem?
<Im uebrigen sollten die Kirchen ihre eigenen <Sender aufbauen und finanzieren!
Es gib doch Radio Vatikan! Abgesehen davon möchte ich Euer Geschrei hören, wenn Kirchens tätsächlich plötzlich mit eigenen Programmen erschiene.
<mindestens DM 400 Milliarden<
Bitte Quellen, sonst kann ich mit solcher Polemik nichts beginnen!
<Zum Weiterleiten von Spendengelder benoetige ich <aber nicht unbedingt die christlichen Kirchen.
Vielleich nicht, aber wer sollte es in dieser Größenordnung machen und wer würde dann in dieser Größenordnung spenden? Vielleicht die Atheisten und Humanisten? Da bringen ja die Sternsinger mehr zusammen!
MfG. Christ
Von Markus am Donnerstag, den 15. Juli, 1999 - 00:43:
den Satz A neben den Satz B kopieren usw.:
du: "Vielleicht die Atheisten und Humanisten? Da
bringen ja die Sternsinger mehr zusammen!"
ich selbst: Wer bekommt denn so viele Spenden von
der Kirche?
ich:"Bitte Quellen, sonst kann ich mit solcher
Polemik nichts beginnen!" und ausserdem "Was soll
ich mit solchen pauschalen Verurteilungen
anfangen. Bitte konkret!"
du: "Es gib doch Radio Vatikan! Abgesehen davon
möchte ich Euer Geschrei hören, wenn Kirchens
tätsächlich plötzlich mit eigenen Programmen
erschiene."
ich: "Wie kann man Dich trösten?" bzw. ermuntern,
also ich hätte nicht gegen eine weitere
unbrauchbare Frequenz.
MferenG. M
Von Ulrich am Donnerstag, den 15. Juli, 1999 - 01:20:
Von Herbert am Donnerstag, den 15. Juli, 1999 - 14:50:
vorab ein gutgemeinter Tip. Links unter INFOS, Unterpunkt FORMATIEREN findest Du eine Kurzanleitung, um z.B. Text in italic, bold oder red, green, blue, usw. darzustellen. Es erleichtert dann das Lesen ungemein.
Was soll ich mit solchen pauschalen Verurteilungen anfangen. Bitte konkret!
Das waren konkrete Hinweise. Mehr Info vom bfg-Augsburg, Herr Rampp. Umfang wuerde hier Forum sprengen.
Wie kannst Du nur in diesem Land und in dieser Gesellschaft leben?
Das frage ich mich manchmal wirklich...
Wie kann man Dich trösten?
Brauchst Du sicher nicht. Seit ich kein Christ mehr bin, hat sich mein Leben ueberaus positiv veraendert. Falls Details darueber erforderlich sind: Herbert.Ferstl@t-online.de
Nein, aber wenn Dich jemand per Taufe dort [im Sportverein] hat aufnehmen lassen, so steht es Dir doch frei mit 14 (vierzehn) Jahren wieder auszutreten. Wo liegt also das Problem?
Hast Du schon ´mal was davon gehoert, dass auch Saeuglinge, Kinder, Jugendliche sowas wie Menschenrechte haben? (Infotext siehe auch unter: www.ibka.org)
Bei Schwangerschaftsabbruch ungeborener Embryos oder Foeten seit ihr Christen ja gleich mit dem Strafgesetzbuch zur Hand. Wenn unmuendige Kinder ohne freien Willen (soweit der ueberhaupt moeglich ist) in einen Verein gezwungen werden, dann ist das offenbar i.O. - PRIMA.
Warum kehrt man die Situation nicht um? Kinder duerfen erst ab ihrem 14. Lebensjahr Mitglied einer Religionsgemeinschaft werden!! Den Kindern gegenueber waere dies jedenfalls fairer.
Es gib doch Radio Vatikan!
Ist ja o.k.
Abgesehen davon möchte ich Euer Geschrei hören, wenn Kirchens tätsächlich plötzlich mit eigenen Programmen erschiene.
Wieso denn? Lieber mit eigenen klerikalen Sendern, als die subtilen Versuche der Einlussnahme, durch Rundfunkraete und C-Politiker, auf die Oeffentlich-Rechtlichen.
Bitte Quellen, sonst kann ich mit solcher Polemik nichts beginnen! [Vatikanvermoegen in Hoehe von etwa DM 400 Milliarden]}
Lieber Christ, das ist Allgemeinwissen eines Atheisten :-))
Aber ruf` mal bei Deiner Institution an - sie legt doch angeblich alle Zahlen so schoen offen...
Vielleich nicht, aber wer sollte es in dieser Größenordnung machen und wer würde dann in dieser Größenordnung spenden? Vielleicht die Atheisten und Humanisten? Da bringen ja die Sternsinger mehr zusammen!
Tja Sternsinger - nebenbei erwaehnt war ich dies uebrigens auch ´mal. Im Januar haette ich "meine kath. Pfarrei" beinahe auf Schadensersatz verklagt, weil die Kids in meine Abwesenheit ihre "heidnischen" Kreideschmiereien an meiner Haustuere anbrachten (uebrigens an allen Tueren, deren Bewohner nicht anwesend waren).
Meine anschliessende Aktion und oeffentliche Auseinandersetzung mit dem Pfarrer waren richtig lustig (und postitiv [hallo Hanns]).
Doch zum Thema. Hast Du ´ne Ahnung was wir (ich) spenden! Ja?
Vielleicht ist Dir bekannt, wie z.B. in der Schweiz Spenden gesammelt werden - naemlich von einer zentralen Stelle. Die verteilt anschliessend das gespendete Geld an die jeweiligen Organisationen. Besonders kleinere und unbekannte Hilfsorganisationen "profitieren" davon.
Doch bei uns in der BRD werden bei televisionaeren Spendenaufrufen oft lediglich die kirchlichen Organisationen eingeblendet - schon ´mal aufgefallen?
Bei Nachfrage, warum dies so sei, bekommt man die Antwort, dass die Sendezeit zu wertvoll sei, um weitere Spendenkonten (von anderen Organisationen) einzublenden, respektive sollten die Zuschauer bei Bedarf im BTX nachsehen... no comment!
mfg Herbert
Von Herbert am Donnerstag, den 15. Juli, 1999 - 22:55:
...ich freue mich über Deinen [Markus´] Austritt, da es leider niemand mehr drauf hat sowas wie Dich zu exkommunizieren. Es sollten alle von Deiner Sorte die Kirche verlassen...
Da kann man Dir ja ´mal nur zustimmen. Leider kam die Kirche(ngemeinde), die mich taufte, meinem Wunsch zur Exkommunikation nicht nach – welche Banausen. Statt dessen freute sich der Pfarrer ganz haemisch, dass ich „nunmehr IHNEN fuer immer gehoere“ und ich gar nichts dagegen tun koenne.
Wenn diese Wichser wuessten...
- Kindergärten (Bayern): 80% (Kommune u. Land je 40%; ohne 15% Elternbeiträge)
- Kindergarten-Finanzierung im Bundesdurchschnitt: Kommune/Land: 75 %, Eltern 15 %, Kirche 10 %)
- Schulen (in Bayern): 90% (Grund-, Haupt- und Sonderschulen 100%)
- Krankenhäuser: 100% (durch Kassensätze; Investitionen zu 100% vom Staat)
- Altenheime: 100% (ähnliche Regelung wie Krankenhäuser)
Ist doch OK, oder? Wer wagt es, das in Frage zu stellen? Im Dienst für die Gesellschaft, finanziert von der Gesellschaft. Völlig korrekt.
Korrekt waere es vielleicht, wenn das Woertchen wenn nicht waer. Ich stelle dies absolut in Frage. Wieso soll sich der Steuerzahler von einem Verein, der gerade ´mal maximal 8 Prozent zum Gesamtaufwand beisteuert, vorschreiben lassen, welche Arbeitnehmer dieser Verein einstellt? Geschiedene, ohne Trauschein Zusammenlebende, Wiederverheiratete, etc.
Und dann sollen sich diese Mitarbeiter auch noch dem restriktiven Kirchenarbeitsrecht unterordnen? Mann - Ulrich, als Ex-DDRler enttaeuscht Du mich ganz schoen. Raus aus der Scheisse und rein in die naechste. Aber anscheinend ist es das, was die Leute brauchen
Öffentliche Finanzierung innerkirchlicher Einrichtungen:
kirchlicher Religionsunterricht an öffentlichen Schulen (bundesweit): 4 700 Mio. DM
Von den Steuern, die auch von Kirchenmitgliedern in die Staatskasse gegeben wurden, schliesslich haben steuerzahlende Eltern das Recht, dass ihren Vorstellungen von Bildung zumindest teilweidse durch die Schulen entsprochen wird. Ob Ihr das richtig findet ist völlig uninteressant, solange genügend steuerzahlende Eltern dieses Angebot wünschen.
Na prima. Wenn alle in den Brunnen springen, springst Du hinterher.
Kannst Du mir mal plausibel verklickern, was Religionsunterricht mit BILDUNG zu tun hat? Dieser Unterricht hat an oeffentlichen, staatlichen Schulen absolut nicht zu suchen. Klerikal selbst finanzierte, sogenannte Sonntagsschulen sind erklaerte Alternativen (siehe z.B. USA).
Doch noch ein Beispiel, in das ich gerade beratend involviert bin. Ein religionsloser Zweitklaessler (acht Jahre alt, nicht getauft) musste nicht nur am morgendlichen Schulgebet teilnehmen (alle ersten und zweiten Schulklassen bei uns in der Gemeinde [16.000 Einwohner] haben dies durchzufuehren). Nachdem er sich weigerte mitzubeten, musste er anschliessend vor der ganzen Klasse alleine das Gebet wiederholen. Statt in Reli sitzt er in einer Parallelklasse (Deutschstunde), um sich selbst zu beschaeftigen. Nachdem er dort anfing seine Hausaufgaben zu erledigen, wurde ihm dies von seiner Klassenlehrerin (=Religionslehrerin) untersagt, mit der Begruendung, er duerfe sich, nachdem er sich schon Unterrichtsstunden spare, nicht noch weitere Vorteile gegenueber den anderen verschaffen. Weiterhin werden bei dieser Paedagogin z.B. im Deutschunterricht Woerter spielerisch gebildet (Wortsuche). Hier verwendet sie zum nicht geringen Teil Begriffe aus der Bibel, die dieser Junge natuerlich nicht alle kennt. Mit dem Hinweis, dass er weiterhin (auch als Erwachsener) „dumm“ bliebe, wenn er sich nicht bemuehe diese Dinge zu lernen, setzt sie ihn massiv unter psychologischen Druck.
Dieser "Mutti" geht es aber jetzt ganz schoen an den Kragen, da "das Grundgesetz [...] dem Staat als Heimstatt aller Staatsbuerger" "weltanschaulich-religioese Neutralitaet" auferlegt (Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14. Dezember 1965).
Ist die Verhaltenweise dieser Paedagogin vielleicht auch voellig korrekt?
Priester- u. Theologenausbildung an Universitäten sowie Unterhalt kirchl. Fachhochschulen: 1 100 Mio. DM
Wenn es danach ginge, dürften nur noch "ordentliche" Fächer an den Unis gelehrt werden.
(z.B. Medizin, Psychologie, Mathematik + Informatik, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Sprachwissenschaften. Dabei fällt Theologie jedoch mindestens zum Teil in den psychologischen Sektor)
Philosophie fiele dann endlich weg: endlich keine bekifften Spinner mehr auf dem Campus, die sich für den Weltmittelpunkt halten und mit ernstem und wichtigem Gesicht durch die Hörsääle dackeln ohne irgendetwas von der Welt und deren Zusammenhängen begriffen zu haben.
Wie Du anscheinend auch!
Staatszuschüsse aufgrund von Konkordaten u. Kirchenverträgen: 1 600 Mio. DM
Weiss nicht, worum genau es sich handelt, deshalb kein Kommentar.
Dann frage ich ´mal andersherum: Warum hat das mit einem Schlächter (Hitler) geschlossene Reichskonkordat vom Juli 1933 (das letzte davor war im Jahr 1448 zustande gekommen) immer noch Gültigkeit und kostet dem Steuerzahler Millionen?
Seelsorge an öffentlichen Einrichtungen (Militär, Polizei, Gefängnis, Anstalten): 130 Mio. DM
Da es für einen Christen oftmals unzumutbar ist, zu einem atheistischen Psychologen zu gehen. Voll berechtigt.
Eben gar nicht. Christl. Vereinsmitglieder sollen schliesslich von vereinsbezahlten Psychologen behandelt werden (wenn sie unbedingt einen christlichen haben wollen). Im uebrigen empfehle ich Dir Literatur von Dr. Karlheinz Deschner, „Die Politik der Paepste im 20. Jahrhundert“. Hier kannst Du lesen, mit welchem Zeitvertreib sich die (Militaer-)Pfaffen in WK I und WK II beschaeftigten: Mit Kriegspredigten = Kriegshetze und mehr oder weniger versteckter Aufruf zum Toeten! (spaetestens dann tritt ein vernuenftiger Mensch aus diesem Verein aus).
Denkmalschutz für Kirchenbauten (nur Bund und Länder): 270 Mio. DM
Der Denkmalschutz stellt der Kirche völlig bescheuerte Auflagen auch gegen die Interessen der Kirche, die oftmals den Gebrauchswert der Gebäude erheblich mindern und die Betriebskosten deutlich vergrössern (Verbot von äusserer Wärmedämmung oder moderner kostengünstiger Doppelfenster). Das geht bis zum Verbot des Abrisses unnützer oder stark beschädigter Gebäude. Der Staat ist selbst zum grossen Teil schuldig daran, dass die Kirche soviel Geld für Denkmalschutz ausgeben muss.
Nach Deiner Argumentationslogik insistiere ich: Was interessiert mich ein Koelner Dom oder die wiederaufgebaute Kirche in Dresden. Diese Gelder wuerden tausende von Menschenleben retten. An staatliche Vorschriften (ob zum Denkmalschutz oder andere Dinge) haben sich eben alle zu halten - ohne gleich den Staat dafuer regresspflichtig machen zu koennen.
Ausgaben öffentlicher Rundfunkanstalten für rein kirchliche Sendungen: 300 Mio. DM
Ja ich weiss, Ihr steht mehr auf Vera am Mittag oder Mc Gyver oder Teenage Mutant Hero Turtles oder welchen volksverblödenden Filmschrott auch immer.
Sorry, ich habe kein Fernsehgeraet...
Steuereinbußen wegen unbeschränkter Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer: 4 600 Mio. DM
Wie für alle Spenden an gemeinnützige Vereine.
Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die Kirchen unterm Strich nicht gemeinnuetzig arbeiten, ausser mit dem Geld des Steuerzahlers. Oder meinst Du die o.g. lapidaren max. 8 Prozent Eigenbeteiligung? Die koennte man m. E. gerne steuerlich geltend machen.
Wenn ich mir überlege, welchen unnützen Dreck ein Christ gegen seinen Willen finanziell mittragen muss, sind die aufgezählten Sachen Erdnüsse gegen.
Hier scheinst Du Vereinsmitgliedschaft (=Kirchenmitgliedschaft) mit souveraen-staatlichen Aufgaben zu verwechseln. Von mir aus kann die Kirche mit ihrer Kohle machen was sie will (Du natuerlich auch), solange dies reine Mitgliederbeitraege sind und von ihr selbst eingezogen werden. Wenn Dir der saekulare Staat nicht passt, kannst Du ja aus diesem „Verein“ austreten und auswandern – was haltst Du von Israel? Dort gibt es sicher Erdnuesse. Manche Leute waeren gar nicht traurig darueber...
Von Ulrich am Freitag, den 16. Juli, 1999 - 10:09:
Die Verhaltensweise der von Dir genannten Pädagogin ist überhaupt nicht korrekt. Darin stimme ich mit Dir überein.
Was ich mit meiner Äusserung sagen will: Auch Kirchenmitglieder zahlen Steuern. Das heisst, dass auch bei der schulischen Ausbildung von deren Kindern auf die Wünsche dieser Eltern bis zu einem gewissen Grade eingegangen werden muss. Wenn diese Eltern also Wert darauf legen, dass die Kinder Reli haben, muss es auch an der Schule angeboten werden, schliesslich finanzieren sie das System ja mit.
Deine Frage: "Warum hat das mit einem Schlächter (Hitler) geschlossene Reichskonkordat vom Juli 1933 (das letzte davor war im Jahr 1448 zustande gekommen) immer noch Gültigkeit und kostet dem Steuerzahler Millionen?"
Keine Ahnung. Sag Du es mir.
Aus der Buchempfehlung "Die Politik der Paepste" schliesse ich, dass es sich hauptsächlich um ein Buch über Katholiken handelt. Wie gut das ich ev.-luth. bin, Halleluja. Sagen Dir auch die Namen Bonnhöfer, Stauffenberg und Moltke etwas?
Zum Thema Denkmäler: Ich halte die Bestimmungen des Denkmalschutzes generell für unzumutbar, überzogen und falsch, auch gerade für kleine Privateigentümer historischer Gebäude, aber das ist eine andere Sache. Der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden war und ist eindeutig ein grosser Fehler. Die Finanzierung jedoch läuft über Spenden. Den Kölner Dom kenne ich nur über Bücher und andere Veröffentlichungen, dieses Gebäude ist mir egal.
Keinen Fernseher? Weise Entscheidung.
Ist die Diakonie Deiner Meinung nach nicht gemeinnützig?
Ein Staat ist auch nichts weiter als ein Verein, der an ein bestimmtes Territorium gebunden ist. Eine Gang, deren Bandenchefs in Schlips und Anzug durch den Bundestag wandern. Nicht dass ich Staat durchweg schlecht fände, schliesslich bekommt man ja für sein Schutzgeld, was man zahlt, eine Leistung, manchmal jedoch eine recht erbärmliche. Immerhin jedoch schafft so ein Staat eine recht angenehme Illusion von Sicherheit und Gemeinschaft.
Von Herbert am Freitag, den 16. Juli, 1999 - 22:55:
Wenn diese Eltern also Wert darauf legen, dass die Kinder Reli haben, muss es auch an der Schule angeboten werden...
Nein. Du hast mich scheinbar nicht richtig verstanden. Reli hat an staatlichen Schulen absolut nichts zu suchen. Welcher Weltanschauung jemand individuell anhaengt, was er glaubt, lernt und lehrt, ist seine private Sache - solange dies im Rahmen der gegebenen Gesetze stattfindet (also keinem schadet). Das Zauberwort fuer unsere Gesellschaft lautet: Toleranz.
Warum hat das mit einem Schlächter (Hitler) geschlossene Reichskonkordat vom Juli 1933 (das letzte davor war im Jahr 1448 zustande gekommen) immer noch Gültigkeit und kostet dem Steuerzahler Millionen?
Keine Ahnung. Sag Du es mir.
Die Frage ist hier nicht: Hatte und hat das Episkopat jemals echtes Interesse am (irdischen) Wohl der Schaefchen? (Wohl noch nie!)
Sondern: Zaehlen Ethik und Menschenwuerde oder kirchliches Dogma, klerikale Macht und Moneten (der geschorenen Scheafchen)?
Antwort: Maaeeh!
Aus der Buchempfehlung "Die Politik der Paepste" schliesse ich, dass es sich hauptsächlich um ein Buch über Katholiken handelt.
Leider falsch. Das Buch zeigt - ueber den Zeitraum der letzten 100 Jahre - z.B. die Folgen der Paepste-Politik auf Europa, Russland, USA... Betroffen sind Protestanten, Katholiken, Orthotoxe... Nach dieser Lektuere betrachtest Du nicht nur den jetzigen geopolitischen status quo mit anderen Augen. Auch die offizioes gelehrte Historie erscheint in einem anderen Licht.
Selbstredend kenne ich Bonnhöfer, Stauffenberg und Moltke.
Ist die Diakonie Deiner Meinung nach nicht gemeinnützig?
Nein. Schau Dir einfach ´mal das Prinzip deren Finanzierung an. Wie schon gesagt, ein (Weltanschauungs-)Verein, der fast alle seine Leistungen lediglich ueber allgemeine Steuergelder (oder Krankenkassengelder) abrechnet, ist in meinen Augen nicht gemeinnuetzig, eher eigennuetzig. Dann kann der Staat doch gleich das Subsidiaritaetsprinzip abschaffen und die Dinge selbst regeln. Siehe z.B. die Debatte zur Beratung beim Schwangerschaftsabbruch. Regelte der Staat solche Angelegenheiten selbst (er bezahlt sie ja schliesslich), blieben uns die sich wiederholenden, leidigen Debatten erspart.
Nur nebenbei erwaehnt: Auch bei der Beratung zum Schwangerschaftsabbruch geht es dem Klerus primaer nicht darum, zu helfen. Es geht um Geld - um sehr viel Geld. Die beiden Grosskirchen haben erreicht, dass sie hier bevorzugt vom Staat unterstuetzt werden. Besonders die kath. Beratungsstellen profitieren von der "Foerderung" durch die zustaendigen Bundeslaender. In Bayern lassen sich etwa 40 Prozent der zum Schwangerschaftsabbruch bereiten Frauen in kath. Einrichtungen beraten, diese erhalten aber ca. 64 Prozent der staatlichen "Foerdermittel". In Berlin streichen die Katholiken fuer nur 1 Prozent der Beratungen sogar fast 20 Prozent der Staatsgelder ein, usw. (Spiegel: 51/1996).
Und da gibt es in Bayern - Du wirst es nicht glauben - immer noch Leute, die meinen, die katholischen Beratungsstellen werden alleine von der Kirche ueber die Kirchensteuer finanziert.
Immerhin jedoch schafft so ein Staat eine recht angenehme Illusion von Sicherheit und Gemeinschaft.
Super!! Ulrich - hier hast Du es erkannt. Ersetze jetzt noch das Woertchen Staat mit dem Wort Religion und wir sind beinahe einer Meinung.
mfg Herbert
Von Ulrich am Sonntag, den 18. Juli, 1999 - 19:26:
Zum Letzten: Wir evangelischen Christen sind ja eher der Meinung, dass wir, wenn man es wörtlich nimmt, keiner religiösen sondern einer Glaubensgemeinschaft angehören. Zwischen Religion und Glaube besteht nämlich ein Unterschied.
Ausserdem: Wenn das, was wir glauben, richtig ist, ist es keine Illusion.
Übrigens gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen Glaubensgemeinschaft und Staat: Das eine gründet sich auf Information, das andere auf Macht.
Von Ulrich am Sonntag, den 18. Juli, 1999 - 19:41:
Von mnueller am Sonntag, den 18. Juli, 1999 - 23:43:
"Na, Müller, Du weisst ja nun Bescheid. "
Hätte ich eigentlich eher drauf kommen können.
"Ansonsten: Ich habe bewusst nicht geschrieben: "was ICH als Christ alles mitfinanzieren muss" sondern absichtlich "man"."
Dargestellt hast du dich aber so, als ob du der alles finanzierende wärst.
"Abgesehen davon, dass ich öfters mal an der Zivilisationskrankheit "Heuschnupfen" leide und das mich der verkehrsbedingte Lärm, Dreck und Gestank der Stadt gewaltig ankotzt und bestimmt auch gesundheitlich schädigt, was man in dem Alter zum Glück noch nicht merkt, "
Es gibt sicher auch hier mehrere Ansichten.
"habe ich persönlich von dieser Gesellschaft nicht viel mitzutragen, höchstens zu ertragen. Für
andere Christen sieht das natürlich ganz anders aus. "
Also lebst du doch vielmehr auf Kosten anderer und tönst hier rum.
Aber ich denke MXX wird dir noch einiges zu sagen haben.
"Auf die Frage nach dem Studium: Bauingenieurwesen. "
Und im wievielten Semester? Ist aber auch egal, kann ich mir eigentlich auch denken.
Im übrigen noch einiges aus der Fundgrube:
"Der Scharfschütze hat sehr wohl das Recht (in dem Falle sogar
die Pflicht), einem Geiselnehmer mit einem gezielten Schuss das Hirn wegzublasen."
Wie möchtest du denn diese Ansicht begründen.
Heißt es nicht, du sollst nicht töten (Du sollst nicht morden.)? Auch ist es mir unklar, wer
entscheiden soll, ob der finale Rettungsschuß überhaupt angebracht ist? Wie kann denn
der jeweilige Schütze feststellen, ob das Töten wirklich angebracht ist? Hat ein Straftäter nicht auch das Recht auf Leben?
"Übrigens gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen Glaubensgemeinschaft und
Staat: Das eine gründet sich auf Information, das andere auf Macht. "
Meintest du evtl. Illusion?
Denn Information dürfte hier wohl fehl am Platze sein.
Aber sag mir was richtig ist.
"Der Betrieb von öffentlichen Eisenbahnstrecken wird ja auch nicht von den Aktionären
oder den Fahrgästen allein bezahlt."
Hier würfelst du wohl öffentlich und privat durcheinander.
Im übrigen zahlt der gemeine Aktionär, nachdem er die Aktien übernommen hat, keinen einzigen
Pfennig mehr in eine AG (in seiner Position als Aktionär).
Ist die Eisenbahnstrecke öffentlich - pech für die öffentl. Hand.
Ist die Eisenbahnstrecke privat - Pech für die Fahrgäste, da irgendwo die Kosten ja wieder reinkommen müssen.
Im übrigen gibt es ja auch die Möglichkeit, das die öffentl. Hand die Eisenbahnstrecken
bei einem privaten Unternehmen anmietet/bestellt usw.
Und "Natürlich muss der Betrieb bestimmter öffentlicher kirchlicher Einrichtungen vom Staat gefördert werden."
Wer ist denn unter bestimmten Einrichtungen zu verstehen?
So wie du das darstellst ist die Sache wohl zu pauschal gedacht.
Mark
Von Ulrich am Montag, den 19. Juli, 1999 - 00:56:
Von weseraal am Samstag, den 31. Juli, 1999 - 19:21:
warum nehmen sich eigentlich die Kirchen das Recht raus Steuern zu erheben. Für mich sind das
schlicht Mitgliedsbeiträge. Klar - wenn ich Mitglied in einer Organisation oder einem Verein bin,
muß ich da Beiträge zahlen, gar keine Frage. Aber vom Finanzamt werden die ja wohl kaum
erhoben. Die Gewerkschaft ÖTV bucht zum Beispiel meinen Mitgliedsbeitrag per Lastschrift von
meinem Girokonto ab. Käme der Gewerkschaftsvorsitzende Herbert Mai auf die glorreiche Idee, den
Bundesfinanzminister um diese “kleine Gefälligkeit” zu bitten - Herr Eichel würde ihn sicher im
Hohen Bogen rausschmeißen.
Haben die Kirchen etwa Angst, Ihre Mitglieder würden ihnen (noch mehr) davonlaufen, wenn sie die
Höhe des Beitrags jeden Monat auf dem Kontoauszug statt auf der Gehaltsmitteilung sehen???
Gruß
DIETER
Von Heike am Freitag, den 10. September, 1999 - 18:58:
Hannover, 6. September (idea) - Die Abschaffung der Kirchensteuer hat eine von konservativen Protestanten einberufene "Notsynode" in Hannover
gefordert. In einem Beschluß plädierten die knapp 200 Teilnehmer dafür, beim Europäischen Gerichtshof, beim Bundesverfassungsgericht und beim Finanzgerichtshof gegen "das unbiblische und rechtswidrige System der Kirchensteuer" zu klagen. Statt dessen sollten Kirchenmitglieder zehn Prozent ihres Einkommens - den biblischen "Zehnten" - an ihre Gemeinde entrichten. Wie der Initiator der Notsynode, der Unternehmer Rudi Weinmann (Krusendorf bei Lüneburg), dazu sagte, soll so die Macht in der Kirche von
den kirchenleitenden "Funktionären" auf die Gemeindebasis übergehen.
Hochbezahlte Kirchenfunktionäre - geringer Verkündigungswert
Ein Vorstandsmitglied des "Bundes gegen Kirchensteuermißbrauch", Prof. Eberhard Hamer (Hannover), prangerte den Umgang der evangelischen Kirche mit dem Geld an. Sie leiste sich "höchstbezahlte Funktionäre", deren
"Verkündigungswert" noch nie so gering gewesen sei. Der Leiter des Mittelstandsinstituts Niedersachsen lehnte aber eine Abschaffung der
Kirchensteuer ab, da dann die Kirchenorganisation zusammenbreche und als Folge davon auch die Gemeinden litten.