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Ulrich,
wie es mit der ausdrücklichen Urheberschaft des biblischen Gottes für Massaker (incl. Frauen, Kinder, Greise, Tiere - Zurückhaltung gegenüber Wehrlosen gibt es da nicht) im AT aussieht, hat Ute Dir ja schon dargelegt. Darum auch mein Rat: ließ endlich mal nach, was da so steht (für einen kleine Eindruck reichen die Bücher Richter und Josua - kann man in wenigen Stunden durchschmökern, wenn einem zwischendurch nicht schlecht wird; wer härter im Nehmen ist, kann sich auch das ganze deuteronomistische Geschichtswerk gönnen).
Und noch ein Hinweis zu Deiner Argumentation: ich habe in Deinen Beiträgen wiederholt die sog. "ablenkende Rechtfertigung" für Gottes oder christliches Handeln gefunden. Wird diesen etwa ihre Grausamkeit und Brutalität vorgehalten, bis Du immer schnell mit dem Ablenkungsmanöver "vieles davon haben irgendwelche Menschen zu vertreten" zu Hand. Wenn Du sagen statt "vieles" tatsächlich "alles" sagen könntest, dann wäre dies ein Argument, so ist es nur die primitive Ausrede, daß andere auch Dreck am Stecken hätten. Dies macht Deinen Gott keinen Deut besser und rechtfertig sein Handeln nicht!!! Und nach dem Hinweis auf die "bösen Menschen" kommt dann auch nichts mehr von Dir.
Versuch doch mal ohne dieses Ablenkungsmanöver zu argumentieren. Das zwingt einen selbst zu folgerichtigerem Denken und größerer intellektueller Rdlichkeit, ist also ganz im eigenen Interesse. Oder hast Du Angst, Dein Gott oder Dein Glaube könnte ohne solche Ablenkungsmanöver ins Nöte geraten? In jedem Fall solltest Du diesen Versuch machen.

Allgemein:
Ich habe auf Eure Fragen in diesem Forum geantwortet, sogar ziemlich ausführlich. Dieser Beitrag wurde aus irgendwelchen Gründen gelöscht. Diese Gründe sind für mich allerdings nicht nachvollziehbar, da sich durch diesen Beitrag eigentlich niemand auf den Schlips getreten fühlen dürfte (rein sachbezogen und völlig harmlos). Aber die Redaktion, die den Beitrag ja auch versaubeutelt hat, wird das schon aus irgendeinem Archiv wieder hervorkramen. Oder?

Weiterhin verabschiede ich mich aus diesem Forum,
da die Vorlesungszeit begonnen hat und ich meine Zeit sinnvoller mit Studium fülle. Wenigstens bekomme ich im Hörsaal auch mal etwas vernünftiges zu hören.

Ulrich,
ich wüsste nicht, dass hier etwas von dir gelöscht worden ist. Ich habe wegen des hohen Speicherplatzes ein neues Forum angefangen. Das alte ist oben als Link angegeben. Vielleicht findest du da das Vermisste. Falls wirklich etwas fehlt, ist es ein Versehen oder ein Fehler des Programm.

Gruß Heike

Liebe Gemeinde:
Heute haben wir einen unserer wichtigsten (oder auch nicht) Diskussionspartner verloren.
Er wird uns fehlen, keine Beschimpfungen und Beleidungen mehr. Einfach gar nix.
Liebe Freunde mit Ulrich haben wir auch einen der wichtigsten Theologen, Bauingenieur, freien Softwareentwickler, Informatiker, Lebenskünstler und Allroundgenie dieses Jahrhunderts verloren.

Ich persönlich allerding bedauer es nicht so sehr, denn ich bin ja "dumm, so richtig dumm".

Ich wünsche ihm trotzdem alles Gute und hoffe, das er in Zukunft der Realität und einer fundierten Bibelkunde nahe kommt.

Mit freundl. Grüßen

Mark

Der Desillusionist schlecht hin ist mal wieder hier, um dieses Forum wiederzubeleben.

Nun stelle ich eine provokante Frage:

Wozu braucht Gott Moral?

Viele Atheisten werfen Gott Marallosogkeit vor. Ich denke Moral wird benötigt um mit anderen gesellschaftlich Zusammenleben zu können. Aber Gott hätte, wenn es ihn nun gäbe, niemanden
mit dem er ein gesellschaftliches Verhältnis eingehen könnte.

Dies Frage wird sicher genug Staub aufwirbeln (haltet euch bitte mit der Bibel zurück, keine Zitate sondern Eigenleistung).

Viele Grüße

Horst

Hallo Horst,

gute Frage, die Du da stellst. Aber ich seh das so: Die Bibel u. das NT, welche nach der
Überzeugung der Christen von Gottes Worten u. Taten zeugen, berichten m.E. von einem
morallosen Gott.

Wie Du weiterhin richtig bemerkt hast, benötigen menschliche(?) Gesellschaften eine
Moral b.z.w. Ethik, die ein friedliches Zusammenleben in dieser Gesellschaft ermöglichen
soll. Auch s.g. primitive Zivilisationen (Jäger u. Sammler) haben moralische u. ethische
Werte, die allerdings auch meist od. fast immer mit einem mystifizierten Überbau
versehen wurden. Ich bin überzeugt, daß dies grundsätzlich dazu führt, die Einhaltung u.
Erhaltung der Werte besser zu gewährleisten. Über die Jahrhunderte wird meist der
Mystizismus überhöht, so daß die ethischen Werte den ursprünglichen Sinn verlieren u.
sogar gegenteilige Auswüchse hervorbringen. Solange die Gemeinschaft mystisch
homogen ist, wird das von den Betroffenen meißt aber nicht so empfunden. Erst in einer
Gemeinschaft, die in Glaubensfragen heterogen ist, treten die Diskrepanzen zw. den
tatsächlich vorhandenen Moralvorstellungen u. dem ursprünglichem Anspruch zutage.

Nach meiner Überzeugung hat nicht nur die menschliche Gesellschaft solche Regeln u.
Werte. Die Bonobos z.B. haben in freier Wildbahn ein meist harmonisches
Zusammenleben. Als Werkzeug für die Einhaltung dieser Werte haben sie aber
offensichtlich (noch) keine Religion entwickelt, sondern sie entdeckten dafür den Sex.
Bonobos koppulieren mehrmals pro Tag mit den unterschiedlichsten Parnter. Der Sex
fungiert dort als Friedensangebot nach einem Konflikt zw. einzelnen Induviduen, als
Unterwürfigkeitsbezeugung zw. rangunterschiedlichen Bonobos od. einfach als
Zuneigungsbezeugung. Dabei sind auch gleichgeschlechtliche Kopulationen alltäglich.

Ich hoffe, daß ich Deinem Anspruch entsprochen habe (keine Bibelzitate) u. informativ
war.

mfg
Kurt

Hallo Kurt,
Die Bonobos sind der europäischen Kultur weit überlegen. Deshalb kann man nur von ihnen lernen.
Die Christen haben einen Horror vor dieser Kultur, weil die meisten impotent sind oder nur winzige Schwänze haben. Kann amn diese Bonobos nicht via Asyl importieren? Nietzsche hätte seine Freude daran gehabt. Ich kann nur Nietzsche als einen echten Philosophen anerkennen.
Fridolin- Atheistenforum deutschland