Hallo,
Hallo Matze,
Hallo Divus,
http://www.rp-online.de/news/politik/2002-0928/grass.html
Im Sommer 1938 war das Hitlerregime zu der Überzeugung gelangt,
@Mojo:
Im Sommer 1938 war das Hitlerregime zu der Überzeugung gelangt,
Nachdem ich schon ein paar von dir verfasste Beiträge im Gästebuch gelesen habe, habe ich die Feststellung gemacht, dass ich zu Streitfragen oft eine sehr ähnliche Einstellung habe wie du. In diesem Fall aber, machst du einen katastrophalen Vergleich.
@David:
Ich wuerde sagen:
Soviel antiamerikanischen Schwachsinn wie hier habe ich noch nie gelesen.
@ Anonym,
@ David
@All:
abgesehen vom politischen Geschwätz unserer Regierung zu diesem Thema:
Wenn man mal genau nachdenkt findet man sehr interessante parallelen zwischen Bush und Hitler: Beide hatten wähernd ihrer Amtszeit einen großen Anschlag, der das Volk aufrüttelte (Hitler war es der Reichstagsbrand) und beide nutzten die Situation, um Gesetze zu verschärfen und Kriege anzuzetteln.
Natürlich führt Herr Bush keine Ehtnischen Säuberungen im Hitler-Stil durch, aber immerhin werden laut Amnesty mehrere tausend Menschen in Haft gehalten, ohne Haftbefehl unter dem Titel "Zeugenhaft". (Was mich unwillkürlich an den Begriff "Schutzhaft" aus dem 3. Reich errinert). Einige dieser Verhafteten "Zeugen" werden misshandelt und in sehr schlechten Situationen eingesperrt. Personen werden auf Grund ihrer Herkunft und Religion willkürlich verhaftet.
Es geht aber noch weiter: Noch immer erhalten wir keine konkreten Beweise zum 11. September. Viele Informationen werden verschleiert. Und merkwürdigerweise versagten genau an diesem Tag verschiedene Sicherheitsbehörden - merkwürdigerweise telefonierten Bush und Putin einige Tage zuvor wegen bevorstehenden Terroranschlägen.
Vom Phantom "Bin Laden" weiterhin keine Spur - angeblich soll er im Kosovo herumgespuckt haben - aber keiner kann mir nur einen Beweis liefern.
Das Internet, Telefon und Briefverkehr werden weltweit verstärkt abgehört - mit dem Erfolg, dass die Terroristen noch schwerer zu finden sind und unsere persönlichen Grundrechte weiter beschnitten werden.
Viele Handlungen nach dem 11. September können mit den Handlungen nach dem Reichstagsbrand verglichen werden. Natürlich gibt es kein "Ermächtigungsgesetz" - zumindest nicht in einer solch klaren Form.
Nur der Gedanke, dass der 11. September geschickt fingiert wurde, um Mächtige noch mächtiger zu machen, weckt in mir eine große Furcht.
Natürlich - man soll solchen Verschwörungstheorien eigentlich keinen Wert geben - aber die Parallelen zum Jahr 1933 sind doch zu verblüffend.
Gruß,
Matze
Von Divus am Sonntag, den 29. September, 2002 - 14:22:
ich sehe das genauso wie Du. Nur Dein letzter Satz greift etwas zu kurz. Es gibt noch viel mehr Parallelen.
Die amerikanische Regierung hat schon oft Angriffe auf das eigene Land inszeniert um dann zurückschlagen zu dürfen. Man wurde ja schließlich „angegriffen“ und hat das Recht sich zu „verteidigen“.
Bis heute hat sich nur ein amerikanischer Präsident geweigert, bei so einer Sauerei mitzumachen - Kennedy - und was mit ihm passiert ist weiß man ja.
Also Ich fürchte mich nicht erst seit dem 11. September. Als ich zum ersten mal das Gesicht von Bush sah, habe ich gedacht: „Der fängt noch mal den 3. Weltkrieg an“. Das war so ein Gefühl und Gefühle sind ja nicht sachlich, oder doch ?
Gruß Divus
Von Matze am Sonntag, den 29. September, 2002 - 15:06:
ich gebe nicht viel auf Verschwörungstheorien. Allerdings scheinen manche (John F. Kennedy) tatsächlich wahr zu sein.
Nach dem 11. September hätte nur ein Zeitungsartikel a la "Ab 5.30 wird zurrückgeschossen" gefehlt...
Bush braucht den Krieg um seine Innenpolitischen Schwierigkeiten zu verdecken (ähnlich wie unsere Bundesregierung den drohenden Irakkrieg schamlos ausgenutzt hat).
Nur traue ich einer demokratisch gewählten Regierung immer noch nicht ganz zu, ihrem eigenen Volk so schaden zu wollen. Auch wirkte auf den Videos von jener High-School Bush relativ verdutzt (allerdings verwundert mich die Tatsache, dass dort genau an diesem Tag ZUFÄLLIG eine Fernsehkamera stand).
Naja, wenn morgen vor meiner Tür ein schwarzer Bus parkt, weiß ich dass ich recht hatte :-)
Gruß,
Matze
Von Herbert Ferstl am Sonntag, den 29. September, 2002 - 15:37:
Von Mojo am Donnerstag, den 3. Oktober, 2002 - 07:45:
dass Krieg die notwendige Antwort auf eine Fülle sozioökonomischer
Widersprüche war, für welche die Nazis keine vernünftige Lösung hatten.
Die Krise, die wegen des Sudetenlandes ausbrach, hatte sehr wenig mit
den spezifischen Problemen - der angeblichen Benachteiligung der
deutschen Minderheit - zu tun, die Hitler aufgriff, um einen Angriff auf die
Tschechoslowakei zu rechtfertigen. Sie brach aus, weil führende Kräfte
innerhalb des Nazi-Regimes einen Kriegsvorwand schaffen wollten. Wie
zahlreiche Historiker nachgewiesen haben, ging es Hitler weniger um
Zugeständnisse von Seiten der Tschechoslowakei als um einen Vorwand,
einen Krieg zu beginnen.
In seiner meisterhaften Hitler-Biographie berichtet der Historiker Ian
Kershaw, wie verärgert der Nazi-Führer darüber war, dass Deutschland
das Sudetenland aufgrund der Zugeständnisse Großbritanniens und
Frankreichs kampflos besetzen konnte. Nur zögernd unterschrieb Hitler
die Dokumente, die ihm die Zerstückelung der Tschechoslowakei
ermöglichten. "Das Dokument war für ihn nicht wichtig. Und München
war für ihn kein besonderer Grund zu feiern. Er fühlte sich um den
größeren Triumph betrogen, den ihm ein begrenzter Krieg mit den
Tschechen beschert hätte. Das war den ganzen Sommer über sein Ziel
gewesen." (I. Kershaw, "Hitler 1936-1945" New York / London 2002,
S. 122-123, aus dem Englischen)
George Bush ist nicht Adolf Hitler und seine Regierung ist keine
amerikanische Entsprechung des Nazi-Regimes. Doch die Außenpolitik
seiner Regierung wird von brutalen und rücksichtslosen Teilen der
herrschenden Elite in den USA bestimmt, die aggressiv die Forderung
erheben, dass die geostrategischen und ökonomischen Ziele des
amerikanischen Kapitalismus auf Weltebene mit den Mitteln des Krieges
verfolgt werden.
Quelle
Von Matze am Donnerstag, den 3. Oktober, 2002 - 18:26:
Anzumerken ist, dass schon Bismarck den Krieg zur Machterhaltung zu nutzen wusste. Insofern ist anzunehmen, dass jede Regierung die einen Angriffskrieg führt oder auf Außenpolitik ablenken will in erster Linie entweder an Macht erhalt interessiert ist oder zum Regieren unfähig ist.
Ich hoffe, dass sowohl auf Bush, als auch auf Schröder letzteres zutrifft.
Wobei wir stets darauf bedacht sein müssen, Huseyin nicht zu unterstützen. Dieser Mann ist Kriegstreiberisch und schlichtweg ein Verbrecher - und würde ich zwischen Saddam und George wählen _müssen_ (nicht können) würde ich Bush wählen.
Gruß,
Matze
Von winnie am Dienstag, den 3. Dezember, 2002 - 19:56:
dass Krieg die notwendige Antwort auf eine Fülle sozioökonomischer
Widersprüche war, für welche die Nazis keine vernünftige Lösung hatten.
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Selten so ein dummes Zeug gelesen. Welche Probleme sollte Hitler gerade 1938 gehabt haben? Das wäre so, als würde man dem Kaiser Augustus nach der Machtergreifung eine Krise unterstellen. Hitler hatte viele Probleme gehabt, die auf Messers Schneide gelöst wurden, im Jahre 1938 hatte er wirklich keines. Nicht eines.
Der NS-Staat läßt sich zwanglos weiter denken, ohne daß Hitler im Jahre 1938 den Krieg begonnen hätte. Er wäre als der größte deutsche Staatsmann in die Geschichte eingegangen, und mit einem gewissen Recht, weil er den kleindeutschen Bismarck-Ansatz überwunden hatte.
Zwar lag in Hitler begründet, was nun geschehen sollte. Aber nichts davon läßt sich aus irgendeiner, wie oben beschriebenen Zwangslage ableiten.
Bush ist nicht Hitler. Sowenig wie Saddam Hitler ist. Diese drei Personen haben ganz eigene Probleme, die allesamt nicht miteinander vergleichbar sind. Und solche Vergleiche führen nirgendwohin, eben darum.
Von David am Freitag, den 27. Dezember, 2002 - 16:39:
Zunächsteinmal möchte ich an dieser Stelle ein Zitat von Michel Friedman einbringen:
"Es darf nicht sein, dass Politiker durch fahrlässige Vergleiche zur Banalisierung und Relativierung der unmenschlichen Vorgänge im Dritten Reich beitragen"(aus der ARD-Tagesschau).
Friedman sagt dies, als Reaktion auf den Judenstern-Vergleich von Roland Koch. Ich denke genau solch ein fahrlässiger Vergleich ist auch deiner. Kritik an Bush ist sicherlich berechtigt, aber dieser Vergleich kann einfach nicht gemacht werden. Das ist radikal und fanatisch. Und mit solchen Vergleichen trägt man, wie Friedman schon gesagt hat, zur Verharmlosung der Taten Hitlers bei.
Von Matze am Sonntag, den 29. Dezember, 2002 - 02:12:
Ja, ich gebe dir recht. Ein Vergleich Bush mit Hitler verharmlost ihn. Der Titel hätte eher "Ist Bush ein neuer Diktator?" lauten sollen.
Gruß,
Matze
Von Herbert Ferstl am Sonntag, den 29. Dezember, 2002 - 21:50:
Die amerikanische Imperial- und Hegemonialpolitik hat seit dem Ende des WK II. auf militaerischen und wirtschaftlichen Sektor mehr Tote gefordert, als der WK I. und WK II. zusammen.
Von Anonym am Dienstag, den 4. März, 2003 - 13:45:
Klapsmühlenreif.
Von Herbert Ferstl am Dienstag, den 4. März, 2003 - 22:34:
vielleicht solltest Du Dir den fuenfbaendiagen Schmoeker "Konflikte seit 1945." von Frank R. Pfetsch (Herausgeber) zulegen. Da kann man faktisch nachvollziehen, wer wann und wo in welchem Konflikt mit welchen Interessen, ect. interveniert hatte.
Mit Antiamerikanismus hat dies primaer nichts zu tun - eher mit der Erkenntnis, an welchen Schalthebeln der Macht die Grosschlaechter dieser Welt sitzen.
Ansonsten sind Deine Argumente recht duerftig...
Von Richard Hortsch am Montag, den 10. März, 2003 - 23:39:
Hallo David, das Zitat von Michel Friedmann zielt m.E. darauf ab, egal was noch kommen wird, es ist auf jeden Fall harmloser als das, was Deutsche im Gefolge Hitlers und der Nazis begangen haben.
Es soll von den gegenwärtigen Diktatoren, (auch wenn sie sich als Demokraten tarnen), egal wo sie sitzen und wie sie heißen, ablenken und sie verharmlosen ob Bush, Scharon u.v.a. mehr.
Friedmanns (getarnte) Botschaft lautet somit: "Vergeßt nie, dass der Krieg gegen Deutschland noch nicht beendet ist, es herrscht lediglich Waffenruhe an der Front der Soldaten und Waffenruhe mit Feuerwaffen. Der Kampf an der Front der Umerziehung der Deutschen muß aufrecht erhalten werden. Patriotismus als Vaterlandsliebe steht auch einem Nachgeborenen Deutschen nicht zu, nicht gestern, nicht heute und auch nicht morgen!"
MfG R.H.
Von Matze am Dienstag, den 11. März, 2003 - 00:53:
Das schlimme eigentlich an Bush und der ausbeuterischen Politiker der USA, aber auch unser eigenen Staaten, ist, dass die Opferzahl so gewaltig ist.
Man redet von Massenvernichtungswaffen, die der Irak besitzt - auf der anderen Seite, ist der einzige Staat, der flächendeckend bisher Massenvernichtungswaffen eingesetzthat, die USA - damals in Vietnam, in Japan und es wird sogar gemunkelt, dass dies auch im Koreakrieg so war.
Natürlich ist Huseyin ein untragbarer Diktator. Er hat millionen Menschen auf dem Gewissen. Und natürlich gibt es den islamischen Terroismus. Auch stimmt es, dass ein Teil der Not der dritten Welt hausgemacht ist, indem z.B. sinnlose Kriege zwischen Volksstämmen in Afrika geführt werden und teilweise sehr brutale und ausbeuterische Regimes weltweit die Herrschaft über solche Staaten haben.
Doch wenn wir diese beseitigen wollen, dann können wir das nicht mit deren Methoden. Wir können nicht Terrorismus bekämpfen, indem wir unseren Rechtsstaat außer Kraft setzen, Terroristen foltern oder indem wir neue Kriege anfangen. Wir treiber die Spirale immer weiter.
Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren darüber, was wirklich gemacht werden muss - aber das wichtigste dürfte sicher die weltweite Ernährung und Schulbildung sein: Nur ein mündiges Volk, kann sich Freiheit verschaffen.
Deutschland hätte sich nach 1945 nie so entwickeln können, wenn nicht zuvor bereits die nötige Bildung und das nötige Gedankengut im Volk vorhanden war.
Wenn die Amerikaner nur einen Staat nach dem anderen angreifen und ein Regime durch das andere ersetzen, wird sich letztlich immer nur das gleiche ergeben.
Gruß,
Matze