USA - mal anders...

Der Humanist: Politik und Wirtschaft: USA - mal anders...
Von Herbert Ferstl am Sonntag, den 6. April, 2003 - 22:28:

Zu meinen aktuellen NEWS wie angekuendigt ein erlaeuternder Text, der die ursaechlichen Vorgaenge zum Koreakrieg und auch zum Kriegseintritt der USA beim Vietnamkrieg aus heutiger Sicht kritisch beleuchtet.

Egon:
Herbert, der korea krieg brach aus weil die armeen des kommunistischen nordkoreas am 25.Juni 1950 in südkorea einmarschierten. Am 27.Juni 1950 verabschiedete der un-sicherheitsrat eine resolution die den einsatz von streitkräften und militärischen aktionen gegen nordkorea beschloß. Inclusive der usa wurden truppen aus 19 un-mitgliedsstaaten eingesetzt.

Ich weiss zwar nicht, welche Geschichtsbuecher DU liest, doch ICH verfuege ueber andere Informationen und lese gerne auch mal in Buechern, die nicht dem Mainstraem entsprechen, respektive nicht von den Siegern geschrieben wurden. Und das ist ein bekanntermasen ein generelles Problem der Geschichtsschreibung...

Obwohl Korea im WK II. kein Feindstaat der Alliierten war, sondern selbst unter der japanischen Besetzung zu leiden hatte (seit 1905 mit Zustimmung der USA und GB japanisches Protektorat und als Folge ab 1910 Annektion als Generalgouvernement durch Japan), beschlossen Roosevelt (USA), Churchill (GB) und Tschang Kai-schek (China) auf der Konferenz von Kairo nicht die sofortige Wiederherstellung der koreanischen Unabhaengigkeit nach Kriegsende. Wie sich spaeter herausstellen sollte, ein fataler Fehler. Nach Scheitern einer demokratischen Regierungbildung unter der Treuhandschaft der vier Staaten USA, UdSSR, China, GB (es konnte keine Einigung darueber erzielt werden, welche gesellschaftlich relevanten Kraefte bei der Regierungsbildung mitarbeiten sollten), legten die USA der UNO am 17.09.1947 den Antrag vor, die so genannte Korea-Frage aus den Haenden der vier Treuhaender in die der Vereinten Nationen zu uebertragen; hier war sich Washington zur damaligen Zeit einer komfortablen Mehrheit sicher. Dieses Vorgehen verstiess aber nicht nur gegen die gemeinsame Moskauer Deklaration, es verstiess auch gegen den Art. 107 der UN-Charta. Dieser besagt, dass die UNO fuer Angelegenheiten, die unmittelbar mit dem Ausgang des Zweiten Weltkrieges zusammenhaengen, nicht zustaendig ist. Moskau berief sich natuerlich darauf und schlug den Abzug aller Besatzungstruppen und anschliessende freie Wahlen in ganz Korea vor, was aber die USA ablehnten, da das zu erwartende Wahlergebniss nicht in ihrem Sinne gewesen waere.

[...]

Nachdem keine Einigung erzielt werden konnte, fanden am 10.05.1948 getrennte Wahlen statt und die jeweiligen Republiken wurden ausgerufen (im Norden 10 Mio. Einw., im Sueden ca. 22 Mio. Einw.). Sieger im Norden wurde Kim Il Sung, im Sueden erwartungsgemaess Syngman Rhee.

Rhee wurde - nach seinem Exil in den USA waehrend der japanischen Besetzung - von den USA 1946 als Vorsitzender eines "Repraesentativen Demokratischen Rates" eingesetzt. Gestuetzt auf dieses nicht demokratisch legitimierte Gremium, dem vor allem Grossgrundbesitzer, Unternehmer und Kollaborateure der Besatzungsmacht angehoerten, errichtete Rhee mit Hilfe der USA eine Diktatur, der neben vielen anderen Ermordeten auch sein liberaler Vorganeger Un-Hyong im August 1947 zum Opfer fiel. Angesichts der brutalen Verfolgung der Opposition muss bezweifelt weren, dass die o.g. Wahlen vom Mai 1948 einen gueltigen Ausdruck des Volkswillens erbrachten. Selbst die (nur 30) UN-Beobachter, die die Wahl (im Sueden) schliesslich sanktionierten, registrierten in den vorangegangenen sechs Wochen offiziell 589 politische Morde. Von der UNO wurde lapidar und nur am Rande bemerkt, dass das Wahlgesetz alle Analphabeten und damit die Haelfte der Landbevoelkerung von der Stimmbgabe ausschloss. Die USA nennen sowas "Demokratie".
Die von Rhee angewandten Terrormethoden liessen die UN-Kommission in Suedkorea im Sommer 1949 aus Protest ihre Arbeit unterbrechen. Rhee beschwor die USA wiederholt, auf keinen Fall ihre Truppen abzuziehen. Der US-Aussenminister Acheson unterstuetzte ihn; dennoch mussten die US-Besatzungstruppen - bis auf 500 Militaerberater - im Herbst 1949 auf Druck des Kongresses Suedkorea verlassen, nachdem die Sowjets bereits im Dezember 1948 den Norden geraeumt hatten. Neue Bauernaufstaende gegen Rhee brachen in Suedkorea aus. Rhee rief wieder nach amerikanischer Hilfe und begruendete seine immer dringlicheren Appelle unter anderem mit einem angeblich unmittelbar bevorstehenden Angriff aus dem Norden. Gleichzeitig aber erkalerte er, der Sueden sei jetzt stark genug, um Nordkoera "befreien" zu koennen, die Hauptstadt Pjongjang in wenigen Tagen zu erobern und den Kommunisten ihre erste Niederlage in Asien beizubringen. Parlamentswahlen, am 30.05.1950, die Rhee vergebens zu verhindern versucht hatte, brachten ihm eine vernichtende Nederlage, seine Anhaenger errangen nur 12 von 210 Mandaten. Rhee jedoch weigerte sich zurueckzutreten. Die USA nennen sowas "Demokratie".
Im Norden des Landes war 1945 das System der Volkskommitees, die sich nach der Entmachtung der Japaner in ganz Korea gebildet hatten, uebernommen worden. Mit sowjetischer Billigung wurde Tscho Man Sik, der Fuehrer der Demokratischen Partei, die sich auf die koreanischen Christen stuetzte, zum Vorsitzenden des ersten Politischen Ausschusses fuer das Gebiet noerdlich des 38. Breitengrades gewaehlt.

[...]

Bis 1950 hatten beide Landesteile bedeutende militaerische Potentiale aufgebaut; so war die suedkoreanische Armee von 60.000 Mann Anfang 1949 auf 181.000 Ende Mai 1959 verstaerkt worden. Der Norden hielt im Juni 1950 etwa 135.000 Mann unter Waffen. Beide Seiten beschuldigten sich mehrfach der Grenzverletzung; Rhee warnte abwechselnd vor einem Angriff aus der Volkrepublik und drohte dann den eigenen "Marsch nach Norden" an.
Am 25.06.1950 kommt es erneut zu Kampfhandlungen, die sich diesmal jedoch nicht auf Grenzscharmuetzel beschraenken, sondern den drei Jahre waehrenden Koreakrieg ausloesen. Nach suedkoreanischer Darstellung greifen morgens um 4:00 Uhr nordkoreanische Truppen unprovoziert die voellig ueberraschten Einheiten der ROK an. Innerhalb von drei Tagen ueberrollen die Invasoren die suedkoreansichen Verbaende bzw. treiben sie in die ungeordnete Flucht und nehmen Seoul ein. Etwa sechs Wochen spaeter kontrollieren sie das ganze Land bis auf ein etwa 100 Quadratkilometer (10x10 Kilometer) grosses Gebiet um die suedoestliche Hafenstadt Pusan. Allerdings hat auch die Armee des Nordens (KDVR) bis zu diesem Zeitpunkt schon 60.000 Mann verloren.
Zweifel an der Darstellung Seouls von einer unprovozierten, von vornherein als Grossangriff geplanten Aggression Nordkoreas gruenden sich nicht nur auf die wiederholten Angriffsdrohungen des Suedens, die gerade wieder, am 20. Juni anlaesslich eines Besuches des spaeteren amerikanischen Aussenminister Dulles bei den Grenztruppen, bekraeftigt worden waren, sondern vor allem auf Berichte ueber einen suedkoreanischen Angriff am 25. Juni sowie die Tatsache, dass die Armee der KDVR zum Zeitpunkt des Beginns der Kampfhandlungen nicht mobilisiert war.
Schon in den ersten Tagen fallen aber nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch auf internationaler Ebene weitreichende Entscheidungen. Bereits am 25. Juni, also noch am Tage des Kriegsausbruchs, tritt auf Antrag der USA der Sicherheitsrat der UNO zusammen, beschuldigt - nachdem lediglich ein einziger suedkoreanischer Berichterstatter gehoert worden ist - Nordkorea der Aggression und fordert die Einstellung der Kampfhandlungen. Neun Mitglieder stimmen fuer die Resolution, nur Jugoslawien stimmt dagegen, weil kein Vertreter der Gegenseite sich aeussern konnte. Die Sowjetunion ist wegen der Auseinandersetzung um die rechtmaessige Vertretung Chinas nicht anwesend - ein Umstand, der darauf hindeutet, dass auch Moskau vom Kriegsausbruch voellig ueberrascht wurde. An der Zuverlaessigkeit dieser und der weiteren Resolutionen des Sicherheitsrats und der UN-Vollversammlung bestehen aus voelkerrechtlichen Gruenden erhebliche Zweifel; die entscheidende Frage ist, ob der Sicherheitsrat ueberhaupt beschlussfaehig war, da die UdSSR als staendiges Mitglied nicht teilgenommnen hat, zumal feststeht, dass sie im Falle ihrer Anwesenheit ihr Veto eingelegt haette.
Am 27. Juni befiehlt US-Praesident Truman den Einsatz von Luft- und Seestreitkraeften zur Unterstuetzung Suedkoreas. Nur wenige Stunden spaeter sanktioniert der Sicherheitsrat das militaerische Eingreifen der USA, indem er in einer weiteren Resolution den UN-Mitgliedsstaaten "empfiehlt", der ROK "alle erforderliche Hilfe zu leisten".
[...]
Am 7. Juli wird den USA vom Sicherheitsrat das Oberkommando ueber die UN-Truppen uebertragen. US-Streitkraefte bilden eindeutig das Hauptkontingent dieser UN-Truppen: ueber 50% der Land-, 86% der See- und 93% der Luftstreitkraefte (gegenueber Suedkorea: 40%, 7% und 6%). Der eher symbolische Rest entfaellt auf 15 UN-Mietgliedsstaaten (wie kommst Du auf 19 Staaten?). Diese sind GB, Frankreich, die drei BENELUX-Staaten, Griechenland, Tuerkei, Kanada, Australien, Neuseeland, Suedafrika, Aethiopien, Philipinen, Thailand und Kolumbien. Diese Laender schlossen die Entsendungsabkommen bezeichnenderweise nicht mit den UN ab, sondern direkt mit den USA. Den wenigen nichtamerikanischen Einheiten wird ein amerikanischer Kommandant zumindest beigeordnet. Ohne diese massive US-Unterstuetzung waere der letzte suedkoreanische Brueckenkopf bei Pusan nicht zu halten gewesen.
Nunmehr aber gehen die Amerikaner, die alleine bald mehr als 200.000 Mann in Korea einsetzen, zum Angriff ueber, die schon stark dezimierten Truppen der KDVR werden zurueckgeworfen. Nach dieser ersten Wende im Krieg und einem Landungsmanoever der US-Truppen bei Intschon (westlich von Seoul) wird die suedkoreanische Hauptstadt am 28.09.1950 zurueckgewonnen. Am 7. Oktober ueberschreiten die Streitkraefte den 38. Breitengrad. Warnungen Chinas, dass es ein Einruecken der Amerikaner in den Norden Koreas als Bedrohung seiner Grenzen ansehen und in den Krieg eingreifen werde, tut General Mac Arthur als nicht ernst zu nehmen ab. Am 19. Oktober wird Pjongjang (in Nordkorea) eingenommen; die "UN-Truppen" ruecken auf den Jalu, den Grenzfluss zur Volksrepublik China, vor, die amerikanische Luftwaffe bombardiert Kraftwerke auf chinesischem Gebiet. Am 24. Oktober, zwei Tage, bevor Mac Arthur den Jalu erreicht, entschliesst Peking sich zur Intervention mit "Volksfreiwilligen". Ueber ihre Zahl liegen unterschiedliche Angaben vor, von 200.000 bis zu einer halben Million.
[...]
Nach wechselndem Kriegsglueck folgen etwa zwei Jahre Stellungskrieg.
Am 15.04.1951 wird General Mac Arthur, als er von seiner Meinung nicht abgeht, nur eine atomare Bombardierung Chinas koenne den Krieg zugunsten der USA entscheiden, von seinem Kommando abberufen und durch General Ridgway ersetzt.
Am 10.07. folgen zweijaehrige Waffenstillstandsverhandlungen, die immer wieder von militaerischen Operationen beider Seiten - jedoch ohne Erfolg - unterbrochen werden. Dabei wird Pjongjang von den amerikanischen Luftwaffe voellig zerstoert. Die Zahl der Opfer unter der Zivilbevoelkerung ist hoch. Am 27.07.1953 schliesslich unterzeichnen der nordkoreanische und der amerikanische Chefdelegierte - gegen den Willen Syngman Rhees (Suedkorea) - in Panmunjom ein Waffenstillstandsabkommen, das in teritorialer Hinsicht in etwa den Status quo ante wiederherstellt.

Nach UN-Angaben sind bei den Kampfhandlungen mehr als eine halbe Million Nordkoreaner und fast ebenso viele Chinesen ums Leben gekommen. Auf der Gegenseite fielen ca. 240.000 suedkoreanische und knapp 40.000 "UN-Soldaten". Die Zahl der getoeteten Zivilisten duerfte die Millionengrenze ueberschreiten!

Egon:
Die nordkoreanischen truppen - welche fast ganz südkorea besetzt hatten - wurden durch die un-truppen zurückgeschlagen und südkorea wurde befreit!

Siehe oben...

Egon:
Außerdem wurden die von mir aufgeführten verbrechen von saddam bzw. in saddams namen von seinen beauftragten verübt. Ich habe niemals behauptet,daß diese verbrechen vom irak bzw vom iraksichen volk verübt wurden. Du hingegen bringst einen recht polemischen antiamerikanismus zum ausdruck.

Mit Antiamerikanismus hat das wenig zu tun. Ich wuerde auch die Russen kritisieren, wenn sie im Namen der Demokratie, der Menschenrechte und der Freiheit andere Erdenbewohner toeteten (siehe Tschetschenien). Ich kritisiere auch die Israelis und bin deshalb noch lange kein Antisemit.
Merke: Hat die Skepsis die Menschen auf die Schlachtfelder dieser Erde gefuehrt, oder der Glaube?

Egon:
Sicherlich war nicht jede entscheidung der unterschiedlichen präsidenten der usa gerechtfertigt und auch nicht jede moralisch unbedenklich. Doch zu berücksichtigen sind dabei auch die jeweiligen rahmenbedingungen, welche sich glücklicherweise inzwischen gebessert haben.

Eine im Namen der Freiheit in der Menschenrechte mordende Demokratie bleibt dies auch dann, egal welche Rahmenbedingungen es gegeben hat.

Egon:
Nimm beispielsweise die zeit nach 1945. Die welt war in zwei sich feindlich gegenüberstehenden blöcke aufgeteilt, den kommunistischen osten und den demokratischen westen.

Wobei bei dieser Aufteilung die USA einen erklecklichen - auch indoktrinaeren - Anteil hatten. Schon damals handelte man nach dem dualistischen biblischen Motto des "good and evil". Wir Amerikaner sind die Guten die Russen sind die Boesen (siehe McCarthy).

Egon:
Nehmen wir doch als beispiel den von dir aufgeführten zweiten indochina-krieg. indochina bzw. Vietnam war ja in 2 staaten aufgeteilt,...

Doch warum war Vietnam aufgeteilt? Die Probleme begannen doch erst, als westliche Kolonialmaechte versuchten, ihre Interessen dort geltend zu machen.

Egon:
Nachdem dann amerikanische zerstörer von nordvietnamesichen truppen bombadiert wurden...

Die direkte militaerische Konfrontation zwischen den USA und Nordvietnam beginnt Ende Juli/Anfang August 1964, als sich im Golf von Tonking mehrere militaerische Zwischenfaelle ereignen. Als erstes klagt Nordvietnam die USA und Suedvietnam an, am 25. und 30.07.1964 nordvietnamesische Fischerboote und zwei nordvietnamesische Inseln beschossen zu haben. Diese Vorwuerfe werden vom US-Aussenministerium umgehend dementiert. Am 2. Aug. behauptet die US-Regierung, Nordvietnam habe den US-Zerstoerer "Maddox" angegriffen, der sich elf Meilen von der Kueste Nordvietnams entfernt auf Erkundungsfahrt befand. Nordvietnam gibt den Zwischenfall sofort zu. Da es aber auf der 12-Meilen-Zone als Hoheitsgewaesser besteht, wirft Nordvietnam den USA vor, in sein Territorium eingedrungen zu sein. Zwei Tage spaeter behauptet die US-Regierung, dass die "Maddox" ebenso wie auch ihr Zerstoerer "Turner Joy", die sich jetzt 65 Meilen von der nordvietnamesischen Kueste entfernt aufhielten, erneut von Nordvietnam beschossen worden seien. Auf beiden Schiffen gibt es jedoch weder Menschenverluste noch Sachschaden. Diesen angeblichen Angriff streitet Nordvietnam vehement ab und wirft den USA vor, den Anlass zum Kriegseintritt selbst inszeniert oder erfunden zu haben.

Nach den Tonking-Zwischenfaellen ruft UN-Generalsekretaer Sithu U Thant die beiden Laender erneut zu Verhandlungen auf, die von Nordvietnam akzeptiert, von den USA aber zurueckgewiesen werden.

[...]
Im Februar 1968 legt der von Senator J. William Fulbright geleitete aussenpolitische Ausschuss des US-Senats einen Untersuchungsbericht ueber die Tonking-Zwischenfaelle vor. Er stellt fest, dass die "Maddox" zusammen mit der suedvietnamesischen Kriegsmarine an der nordvietnamesichen Kueste operiert habe; dass es keine ausreichenden Beweise fuer einen am 04.08.1964 stattgefundenen Angriff gebe; dass die US-Regierung das Bombardement auf nordvietnamesische Hafenstaedte umgehend befahl, als sie den Hergang noch nicht aufgeklaert hatte und dass sie sowohl das Bombardement als auch die Tonking-Resolution (die Praesident Johnson volle Unterstuetzung in der Ausweitung des Konfliktes gab) schon Monate zuvor vorbereitet habe.

Egon:
...griff amerika in den konflikt ein undes kam zum 2.indochina-krieg.

Sowohl in korea wie auch in vietnam ging die agression von den kommunistischen staaten aus, welche die demokratischen staaten erobern wollten um ihre kommunistische weltanschauung zu verbreiten.


Angesetzte freie Wahlen wurden gerade von den angeblich demokratischen USA abgelehnt. Man wusste dort genau, dass das Volk nicht so waehlen wuerde, wie es sich die angeblichen Menschenfreunde in den Vereinigten Staaten wuenschten.

Egon:
Herbert dieser polemische antiamerikanismus der heutzutage leider wieder verbreitet wird ist mir einfach zu dämlich. Denn ihr macht es euch alle zu einfach immer den usa den schwarzen peter zuschieben zu wollen.

Vielleicht solltest Du mehr Geschichtsbuecher lesen, die die Historie kritisch aufarbeiten und aufdecken, mit welchen menschverachtenden Mitteln oder Regimen die USA im 20. Jahrhundert operiert hat. Die Welt ist zudem deswegen keineswegs sicherer oder freier geworden durch das verwerfliche agieren der USA.
Sich selbst als Demokrat, als Menschenfreund zu bezeichnen, fuer den es keine hoeheren Werte als Freiheit, Demokratie und die Menschenrechte, die Wahrung der UN-Charta, etc. gibt und andererseits zu den grossen Schlaechtern der Menschheitsgeschichte zu gehoeren, find ich keineswegs "daemlich" - eher ignorant. Dass es aber andererseits noch genug Daemliche gibt, die dem Schmarrn der US-Propaganda auf den Leim gehen - der nichts anderes ist, als das was seit Jahrtausenden vor fast jedem Schlachtfeld "gepredigt" wurde - ist der Witz der Geschichte. Man lernt absolut nichts daraus und die Soldaten lassen sich zu allen Zeiten und von allen Regierungen immer fuer die Ziele der jeweiligen Politik instrumentalisieren. Drum wird es erst dann keine Kriege mehr geben, wenn es keine Soldaten mehr gibt. Denn Soldaten sind potentielle Moerder. Ich wuerde drauf scheissen, wenn auf meinem Grabstein stuende: "Er ist fuer die Verteidigung seines Vaterlandes gefallen - im Irak, im Kongo, in Vietnam...". Einfach nur Wahnsinn!

(Berichte stammen aus dem fuenfbaendigen Werk "Konflikte seit 1945. Daten - Fakten - Hintergruende" von Frank R. Pfetsch (Hrsg.), Band: Asien, Australien, Ozeanien).


Von Matze am Sonntag, den 6. April, 2003 - 22:49:

"Und das ist ein bekanntermasen ein generelles Problem
der Geschichtsschreibung... "

Ich versuche morgen auf den Rest näher einzugehen.
Allerdings ist mir hier eine Frage offengeblieben: Wer
garantiert, dass z.B. die Geschichtschreibung der
"Verlierer" richtig ist? Wie oft hat z.B. der Verlierer UdSSR
die Geschichte verdreht?

Gruß,

Matze


Von Divus am Montag, den 7. April, 2003 - 15:41:

Hallo,

>Drum wird es erst dann keine Kriege mehr geben, wenn es keine Soldaten mehr gibt. Denn Soldaten sind potentielle Moerder.

Das sehe ich etwas anders. Ein Mörder ist ein Mensch, der sich aus freien Stücken dazu entschieden hat, zu morden. Ein Soldat kann sich nicht frei entscheiden. Ein Soldat ist ein Tötungsroboter, der Befehle umzusetzen hat.

Sobald eine Regierung zu wenig freiwillige Soldaten hat, setzt der Zwang ein. Es sind die Regierungen, die Kriege anfangen, nicht die Soldaten. Mit der Technik der Zukunft wird man (wahrscheinlich) Kriege führen können, selbst wenn sich alle Armeen dieser Welt weigern und nach Hause gehen. Die Kriegsgefahr wird auf diese Weise nicht gebannt werden.

Gruß Divus


Von David am Dienstag, den 8. April, 2003 - 21:33:

"Drum wird es erst dann keine Kriege mehr geben, wenn es keine Soldaten mehr gibt. Denn Soldaten sind potentielle Moerder."

Soldaten sind Mordinstrumente. Es wird erst dann keine Kriege mehr geben, wenn nichts und niemand mehr diese Menschen zu Mordinstrumenten macht bzw. sie benutzt.


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