Das Menschsein beginnt nicht erst mit der Geburt, sondern schon mit der befruchteten Eizelle.
Simon, schmeisst Du hier nicht zwei Themen in einen Topf? Zwischen Embryonenforschung und Abtreibung besteht doch irgendwie ein himmelweiter unterschied, oder?
nur wenn aus weibesschoß ein neues leben quillt dann hat der liebesakt den daseinszweck erfüllt
Es geht immer nur um das (angeblich moralische) Machtmonopol der Kirche(n). Nur ein Gott ist angeblich legitimiert, zwischen (menschlichem) Leben und Tod zu entscheiden. Die seit Jahrtausenden gelebte (christliche und religioese) Realitaet belehrt den Skeptiker eines anderen.
Die Abtreibungsdebatte ist bei weitem nicht nur auf die christliche Religion beschränkt, ja noch nicht mal auf die Buchreligionen ( Judentum, Islam, Christentum). Die Welt besteht nicht nur aus Christen bzw. Staaten in denen Christen bzw. Parteien, die sich auf das Christentum beziehen. Dort wo es so ist, ist es natürlich ein Thema, in der Kirche mitredet. Aber selbst da gibt es innerhalb der Kirchen unterschiedliche Ansichten. Na gut, bei der einen mehr, bei der anderen weniger ;-).
Die Abtreibungsdebatte ist bei weitem nicht nur auf die christliche Religion beschränkt, ja noch nicht mal auf die Buchreligionen ( Judentum, Islam, Christentum).
Solange aber die Gesellschaft nicht bereit ist, fuer nicht gewuenschte Kinder im bestmoeglichen Sinne aufzukommen, solange sehe ich es als legitimes Recht einer Schwangeren an, eine Schwangerschaft abzubrechen.
In dieser ist die ganze Entwicklungsfähigkeit des Menschen enthalten, daher unterscheidet sie sich von anderen menschlichen Zellen, die man zwar in einer Nährlösung vermehren kann, aus denen aber nie ein Mensch entstehen kann.
Von der Befruchtung an gibt es keine qualitativen Sprünge oder Einschnitte mehr, die uns erlauben könnten, den Beginn des Menschseins zu einem späteren Zeitpunkt festzulegen. Der Embryo entwickelt sich nicht ZUM Menschen sondern ALS Mensch. Die Geburt ist nur eine örtliche Veränderung in diesem Entwicklungsprozeß.
Daher ist eine Abtreibung nichts anderes als MORD, auch wenn dies heute in der Abtreibungsdebatte ungern gehört wird.
Von Denicola am Montag, den 15. Mai, 2000 - 11:44:
Was ich dazu wie immer nur schreiben kann ist, dass die Natur ja selber oftmals Aborte vornimmt und dies eine natuerliche Sache darstellt. Sicherlich ist das nicht vergleichbar mit der Embryonen Zuechtung in Gen-Labors.
Das Argument, dass man Embryonen nicht abtoeten darf, weil aus jeder einzelnen Zelle die Information fuer die Entwicklung eines ganzen Menschen hervorgehen kann entkraeftet sich selbst, da in der Entwicklung des Menschen auf natuerliche Weise (Apoptose) verdammt viele Zellen im des entstehenden Menschen absterben... ansonsten koennten sich keine Haende und kein Gehirn etc. entwickeln.
Von jochanan am Dienstag, den 19. November, 2002 - 00:54:
papa
pillen
paule
Für Manche ist keine Sachunkenntnis groß genug,um nicht mit der großen Keule zuzuschlagen.
Mord ist ein vorsätzliches Tötungsdelikt an einem Menschen-und Mensch wird man durch Geburt,basta!
Ob aus einer Eizelle,einem Zellklümpchen ein Mensch,eine Person wird,läßt sich nur statistisch erfassen.Viele Feten,Embryonen werden natürlich abgetrieben.
Es ist irrwitzig hier den Begriff Tötungsdelikt anzuwenden.Kaum ist die Welle vorbei,in der man Tausende junger Frauen,die aus schwerwiegenden Gründen abgetrieben haben,als Mörderinnen diffamiert hat,kommt die nächste,nur weil einige
abgehobene Genforscher der staunenden Presse vorgekräht hatten,sie könnten in Zukunft sozusagen als Uterusersatz in ihren Labors Menschen züchten;nur jetzt werden diese Forscher zu einer Bande von potentiellen Mördern.
So,das war mein erster und letzter Beitrag zu diesem Unsinn.
Hans
Von Herbert Ferstl am Dienstag, den 19. November, 2002 - 17:16:
Von MatthiasW am Montag, den 15. September, 2003 - 11:13:
Selbst unter Atheisten gibt es bei weitem nicht nur eine Meinung.
Ist es möglich, Herr Ferstl, dass Sie in ihrer Feindbildauswahl etwas Kirchenfixiert sind ?
Von Herbert Ferstl am Montag, den 15. September, 2003 - 20:33:
Richtig. Insofern habe ich mit dem Terminus "Kirchen" und "Christen" ins falsche Kaestchen gegriffen. Es sollte wohl besser heissen: "Religionen" und "GLAEUBIGE".
Die Welt besteht nicht nur aus Christen bzw. Staaten in denen Christen bzw. Parteien, die sich auf das Christentum beziehen....
Es ist nun mal so, dass eine grosse Mehrheit der Menscheit GLAEUBIG im religioesen Sinne ist. Und da kann man durchaus eine breite religioes konditionierte Mehrheit finden, die zwar das vorgeburtliche Leben teils mit Gewalt schuetzen, das geborene jedoch oftmals als religioes-ideologisches Kanonenfutter fuer ihre Zwecke verheizen will. Und nicht nur verbal!
Selbst unter Atheisten gibt es bei weitem nicht nur eine Meinung.
Richtig. Man muss aber kein "Abtreibungsbefuerworter" sein, wenn man sich fuer die Entkriminalisierung und die Entscheidungsfreiheit von Frauen einsetzt. Im Gegenteil, ich moechte, dass die gesellschaftlichen Bedingungen so waeren, dass es moeglichst wenige Schwangerschaftsabbrueche gibt.
Solange aber die Gesellschaft nicht bereit ist, fuer nicht gewuenschte Kinder im bestmoeglichen Sinne aufzukommen, solange sehe ich es als legitimes Recht einer Schwangeren an, eine Schwangerschaft abzubrechen.
Ist es möglich, Herr Ferstl, dass Sie in ihrer Feindbildauswahl etwas Kirchenfixiert sind ?
Kann durchaus sein... :-))
Von MatthiasW am Samstag, den 20. September, 2003 - 17:25:
Volle Zustimmung, im übrigen gehört hierzu nicht nur das Recht des Kindes, sondern auch das der Frau dem Kindsvater und allen anderen wirtschaflich und gesellschaftlich ohne Nachteile gleichgestellt zu werden. Dies kann man unter anderem nur mit einer möglichen, aber nicht zwangsweise verpflichtenden Volltagesbetreuung der Kinder ab dem Zeitpunkt direkt nach dem Mutterchutz erreichen