Thomas Schuster: Staat und Medien Über die elektronische Konditionierung der Wirklichkeit
Inhalt:
Tagtäglich werden wir mit einer Flut von Nachrichten und
Bildern aus den Kanälen der Massenmedien überschwemmt.
Ursprünglich sollte die demokratische Öffentlichkeit durch
diese Informationen in die Lage versetzt werden, das Wirken und
die Machtausübung des Staatsapparates zu kontrollieren. Die
Nachrichtenmedien sollten Herausbildung eines vielfältigen
Meinungsspektrums ermöglichen und die politische
Entscheidungskompetenz der Bürger stärken. Wie steht es heute
mit dem Meinungspluralismus in einer Situation ständiger
Ausweitung des Nachrichtenangebots und zunehmender
Monopolisierung der Medienindustrie? Führt die Überflutung der
Gesellschaft mit Informationen nicht vielmehr in einen Zustand
der Übersättigung, in dem die politisch relevanten, nicht
konformen und kritischen Inhalte völlig unterzugehen drohen?
Thomas Schuster macht in seinem Buch mit analytischer Schärfe
deutlich, daß die meinungsverflachende, realitätsverzerrende
Wirkung der Medien nicht allein in der Natur der Medien,
insbesondere des Fernsehens, liegt, sondern zu einem Großteil
auch von den Intentionen derer bestimmt wird, die die Macht über
die Medien und deren Programmgestaltung besitzen.
Autor:
Thomas Schuster, 1965 geboren, beschäftigte sich während längerer Studienaufenthalte in den USA und Kanada mit den Bereichen Internationale Beziehungen, Filmproduktion, Journalismus und Kommunikationswissenschaft. Seit Oktober 1994 ist er Dozent für Soziologie an der Universität der Bundeswehr in München.
Fischer ISBN: 3-596-12594-4
Erstellt von Christian Barduhn | Titelliste: Fernsehen | Index | Der Humanist |