Jean Delumeau: Angst im Abendland - Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahrhunderts

 

Jean Delumeau: Angst im Abendland – Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahrhunderts

Inhalt:

Jean Delumeaus Untersuchung der Angst gilt als einer der wichtigsten Beiträge zur Geschichte der „europäischen Mentalität“, die sich ab dem 14. Jahrhundert über alle sprachlichen, politischen und kulturellen Grenzen hinweg herauszubilden begann. Sein großangelegtes Panorama zeichnet sowohl die epidemischen Ängste der „großen Masse“ vor Pest, Krieg, Hunger, Aufständen und Naturgewalten nach als auch die von der Kirche genährten Ängste der kulturell tragenden Schichten vor dem Jüngsten Gericht, Satan und seinen Helfershelfern (Frauen, Hexen und Juden).
Angst ist also seit Jahrhunderten in Europa alltäglich, sie überschattet den Glanz heroischer Epochen von der Renaissance bis zu den bürgerlichen Befreiungsbewegungen und dringt tief in die Verhaltensweisen von einzelnen und Gruppen ein.
Die Geschichte der Angst ist in unserem Lebensgefühl nach wie vor lebendig – angesichts einer Welt, die das Fürchten lehrt.

Autor:

Jean Delumeau, 1923 in Nantes geboren, ist seit 1975 Professor für Geschichte am berühmten Collège de France. Seine Studie La civilisation de la Renaissance erhielt 1968 den Prix Gobert der Académie Française. Weitere Veröffentlichungen zur neueren Geschichte Italiens (besonders Roms) und zur Geschichte kirchlicher Reformbewegungen.
Als Fortführung von Angst im Abandland erschien 1983 Le péché et la peur. La culpabilisation en Occident (XIIIe-XVIIIe siècles) in der Librairie Arthème Fayard, Paris.

Rowohlt – ISBN: 3-499-55503-4


Erstellt von Christian Barduhn    Titelliste: Religion    Index    Der Humanist