Henry Charles Lea: Geschichte der Inquisition im Mittelalter
Band 1: Ursprung und Organisation der Inquisition
Band 2: Die Inquisition in den verschiedenen christlichen Ländern
Band 3: Die Tätigkeit der Inquistion auf besonderen Gebieten
Inhalt:
Der amerikanische Gelehrte Henry Charles Lea (1825 bis 1909)
gehört zu den Klassikern unorthodoxer
Kirchengeschichtsschreibung. Sein Werk über die Geschichte der
Inquisition im Mittelalter großartig in seiner
erzählerischen Kraft und der Breite seiner Perspektiven,
gründlich in seiner Verarbeitung eines gewaltigen
Quellenmaterials ist in vieler Beziehung bis heute
unübertroffen. Lea beschreibt das methodische Vorgehen der
Inquisitioren beim Aufspüren von Ketzern und Häretikern, bei
deren Verfolgung und Vernichtung als ein System der universellen
Überwachung und Gesinnungspolizei, das der Kirche angeblich zur
Reinerhaltung des Glaubens, in Wirklichkeit jedoch zur Erhaltung
und Festigung ihrer eigenen, irdischen Macht diente.
Aber Leas monumentales Werk ist nicht nur ein Stück kritischer
Kirchengeschichte. Sehr ausführlich stellt der amerikanische
Historiker auch Aufstieg und Untergang der vielfältigen
Häresien und Ketzerbewegungen des Mittelalters dar, zu deren
Unterdrückung die Inquisitoren angetreten waren: die Welt der
Katharer und der Kreuzzug gegen die Albigenser in Languedoc
werden ebenso ausführlich geschildert wie die Unruhe stiftenden
Fraticellen in Italien, die Waldenser in Frankreich und
Deutschland, die Hussiten in Böhmen, die poltische Ketzerei, die
in Savonarola gipfelte, die Vernichtung des Templerordens sowie
das Zauberer- und Hexenwesen und seine Verfolgung.
Eichborn ISBN: 3-8218-0507-2
Erstellt von Christian Barduhn | Titelliste: Religion | Index | Der Humanist |