Julius H. Schoeps, Joachim Schlör (Hrsg.): Antisemitismus Vorurteile und Mythen
Inhalt:
Der Antisemitismus ist kein Problem der Juden, sondern
vielmehr ein Problem der Antisemiten: Wer versuchen will, dieses
Übel zu bekämpfen, muß sich deshalb mit dem Antisemitismus
selbst auseinandersetzen, muß versuchen, die innere Systematik
judenfeindlicher Denkweisen bloßzulegen und erkenntlich zu
machen. Das ist die Leitlinie dieses Buches. Die Autoren bemühen
sich, Denkmuster in antisemitischen Vorstellungen zu erkennen und
deutlich zu machen. Sie fragen nach der Herkunft, der
Verbreitung, der Wirksamkeit und der Wandelbarkeit
antisemitischer Bilder. Sie unternehmen Exkursionen in das Innere
des Vorurteils, um herauszufinden, wie in judenfeindlichen
Einstellungen gedacht, argumentiert, konstruiert und erfunden
wird. Die sozialen Figuren, die Bilder, die Typen, die hier
analysiert werden, haben Eingang in viele Darstellungen gefunden,
die nicht im ersten Moment als antisemitisch zu erkennen sind.
Mit Hilfe dieser Beiträge soll es gelingen, den Bildern, die uns
häufiger begegnen, versteckter auch als wir ahnen, so nahe zu
rücken, daß sie kenntlich werden.
I VORÜBERLEGUNGEN Die Sprache der Judenfeindschaft
Die antijüdische Darstellung
II BILDER DER JUDENFEINDSCHAFT Erstes
Bild: Die Gottesmörder Zweites
Bild: In der Synagoge Drittes
Bild: Der Ritualmord Viertes
Bild: Blut und Blutschande Fünftes
Bild: Der ewige Jude Sechstes
Bild: Der Wucherer Siebtes
Bild: Shylock Achtes Bild:
Die jüdische Weltverschwörung Neuntes
Bild: Dunkelmänner Zehntes
Bild: Das Mauscheln Elftes
Bild: Der jüdische Name Zwölftes
Bild: Der jüdische Körper Dreizehntes
Bild: Die Mörder der Göttinnen Vierzehntes Bild: Die Jüdin Fünfzehntes Bild: Der Drückeberger
Sechzehntes Bild: Der
Verräter Siebzehntes Bild:
Der Urbantyp Achtzehntes Bild:
Der Ostjude Neunzehntes Bild:
Der Intellektuelle Zwanzigstes Bild:
Der Zersetzer Einzwanzigstes Bild:
Der Kapitalist Zweiundzwanzigstes
Bild: Der Kommunist Dreiundzwanzigstes
Bild: Der Israeli Vierundzwanzigstes
Bild: Die Auschwitz-Lüge
Herausgeber:
Julius H. Schoeps Geb.
1942 in Djursholm/Schweden. Professor für Neuere Geschichte
(Schwerpunkt deutsch-jüdische Geschichte) und Direktor des Moses
Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien,
Universität Potsdam. Nebenamtlich Gründungsdirektor des
Jüdischen Museums der Stadt Wien.
Veröffentlichungen zuletzt: Juden in Deutschland. Von der
Aufklärung bis zur Gegenwart. Ein Lesebuch. München,
Zürich 1994 (Hrsg., zusammen mit Ludger Heid; Menora.
Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte, Bd. 5 (Hrsg.
zusammen mit Karl-Erich Grözinger, Ludger Heid, Gerd
Mattenklott); Theodor Herzl und die Dreyfus-Affäre.
Wiener Vorlesungen, Bd. 34, Wien 1995.
Joachim Schlör Geb.
1960, Dr. rer. soc. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft
und Politikwissenschaft in Tübingen, Promotion 1990.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Moses Mendelssohn Zentrums für
europäisch-jüdische Studien, Universität Potsdam.
Habilitationsprojekt zum Thema Juden sind Städter. Ein
Stereotyp und seine Bedeutungen.
Veröffentlichungen zum Thema: Von Berlin nach Tel Aviv.
In: Menora. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte,
Band 5/1994; ...das Großstadtleben nicht
entbehren. Deutsche Juden in Tel-Aviv. In: Jahrbuch
für Exilforschung 1995; Wenn ich dein vergesse,
Jerusalem. Eine Anthologie zur jüdischen
Stadtgeschichte. Leipzig 1995.
Zweitausendeins ISBN: 3-86150-210-0
Erstellt von Christian Barduhn | Titelliste: Religion | Index | Der Humanist |