Hartwig Sippel: Die Templer Geschichte und Geheimnis
Inhalt:
Wer waren die geheimnisumwitterten Tempelritter wirklich? Glaubenskrieger einer Ritter und Mönch vereinigenden Gemeinschaft, in der die Werte der irdischen Gesellschaft ihren Höhepunkt erreichten, Wegbereiter des johanneisch-endzeitlichen Weltfriedens oder ein häretischer Geheimbund? Unter besonderer Berücksichtigung der sozialen und politischen Verhältnisse der Kreuzzugsepoche ist es dem Autor gelungen, die tatsächlichen Hintergründe über Entstehung, Wirkungsbereich und Weiterführung nach dem Untergang dieser einzigartigen abendländischen Institution sowie deren ideeller Zielsetzung auf wissenschaftlich fundierter Basis objektiv darzustellen.
Im Jahre 1118 wurde von einigen Kreuzfahrern in Jerusalem eine
Bruderschaft mit den idealen Zielsetzungen ins Leben gerufen, die
Straßen im Heiligen Land zu sichern und mit der Waffe
christliche Pilger vor Angriffen der Sarazenen zu schützen. Nach
ihrer Bestätigung durch den Papst als erster militärischer
Orden der Christenheit auf dem Konzil von Troyes 1128 entfaltete
sich diese Bruderschaft innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer der
mächtigsten und einflußreichsten Organisationen des christliche
Abendlandes. Doch ist der Templerorden gewiß mehr als ein
Phänomen der Kreuzzugsepoche. Obwohl die Begriffe
Ordensritter und Kreuzzug typische Erscheinungsformen
ihrer Zeit darstellen, sind beide ohne die von Cluny ausgehende
sakral-ideologische Reformbewegung vollkommen undenkbar. Die
daraus resultierende Vorstellung einer universalen
Verchristlichung schuf den Nährboden für eine Mönch und Ritter
vereinigende Institution wie den Templerorden. Dennoch waren die
Templer aber nicht nur militärische Speerspitze der Kreuzzüge,
sondern auch deren sakral-ideologische Seele und somit als milites
christiani Vorbilder einer mythisch verklärten Welt für
Generationen von Rittern.
Der Autor sieht seine Hauptaufgabe weniger in der Darstellung der
historischen Ereignisse, sondern vielmehr in der Untersuchung der
in den philosophisch-theologischen Vorstellungen begründeten
weltanschaulichen Grundkonzeption des Ordens im Lauf seiner
Geschichte. Doch kann zum besseren Verständnis der politischen
Zusammenhänge jener Zeit im Rahmen dieser Arbeit nicht gänzlich
auf die chronologische Schilderung der bedeutenden Ereignisse
verzichtet werden.
Autor:
Hartwig Sippel (geb. 1953) ist seit 1994 Großprior des Souveränen Ritterordens der Templer von Jerusalem (Ordo Supremus Militaris Templi Hierosolymitani) von Österreich sowie seit 1995 Legat des Magnum Magisteriums für den Libanon. Doktoratsstudien der Rechtswissenschaft in Salzburg und Innsbruck mit Abschluß 1977 und der Philosophie in den Fachbereichen Politikwissenschaft und Publizistik in Salzburg 1994 sowie mehrere Ehrendoktorate in Theologie verschiedener Universitäten der USA. Zentrale Forschungsgebiete: Geschichte der poltischen Ideen mit besonderer Berücksichtigung der Sakralideologie der Spätantike sowie des Früh- und Hochmittelalters. Zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften und Vorträge über den Templerorden. Der Autor lebt in Salzburg als Industrieunternehmer und freier Wissenschafter.
Amalthea ISBN: 3-85002-376-1
Erstellt von Christian Barduhn | Titelliste: Religion | Index | Der Humanist |