W. G. Soldan / H. Heppe: Geschichte der Hexenprozesse
Inhalt:
Das frühe Christentum übernahm wie manches andere auch die Personifikation des Bösen aus der indischen, persischen und ägyptischen Mythologie. Schon bei den Evangelisten tritt der Teufel als unermüdlicher Widersacher Gottes auf. Im Mittelalter brach dann im Gefolge dieses Teufelsglaubens, der inzwischen altorientalische, jüdisch-christliche, antik-heidnische und nordisch-mythologische Begriffe und Vorstellungen zusammengeworfen hatte, eine Flut abergläubischer Vorstellungen über Europa herein. Bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts waren in Deutschland immer wieder einzelne Hexen und Hexenmeister verurteilt und verbrannt worden. Dann gab die Bulle, die Papst Innocenz VIII. im Dezember 1484 herausgab, das Signal für eine gnadenlose Massenverfolgung in Deutschland. In ihrem Verlauf kam es zu einer Flut von Prozessen und Exekutionen. Die Geschichte der Hexenprozesse hatte ihren Höhepunkt im 16. Jahrhundert und reichte fast bis zum Ende des 17. Jahrhunderts.
Schon im Altertum gab es erste Zeugnisse für einen Hexenglauben in den verschiedenen Religionen. Doch erst im ausgehenden Mittelalter steigerte sich dieser Aberglaube in Europa zum Hexenwahn, der unzählige Opfer kostete. Dieses Buch gibt nicht nur eine ausführliche Beschreibung und Dokumentation der Hexenprozesse, sondern versucht auch, ihre allmähliche Entwicklung aufzuzeigen und damit eine mögliche Begründung für dieses düstere Kapitel der Menschheitsgeschichte zu finden. Aufgrund seiner genauen und ausführlichen Dokumentation darf dieses Werk nach wie vor als das Standardwerk angesehen werden.
Emil Vollmer ISBN: 3-88851-205-0
Erstellt von Christian Barduhn | Titelliste: Religion | Index | Der Humanist |