Medientipps & mehr... | 29. Januar - 15. Februar 01 |
Montag, 29. Januar 01
22.40 Uhr ARTE
Lola + Bilidikid
Schwulendrama, Deutschland 1999. Der 17-jährige Türke Murat lebt in
Berlin-Kreuzberg und fühlt sich zu Jungs hingezogen. Zum Entsetzen seines älteren
Bruders Osman, der sich seit dem Tod des Vaters als Familienoberhaupt fühlt. Murat taucht
ab ins Schulenmilieu von Berlin. Dort trifft er Lola und Bilidikid und entdeckt ein
dunkles Geheimnis seiner Familie: Lola, der Travestiestar der Szene, ist sein Bruder. [Zit
aus: www.TV Today] 90 min
0.20 Uhr ZDF
Leidenschaftliche Berechnung
Experimentelle Biografie, USA 1996. Emmy Coer ist jung, erfolgreich, hübsch und schwanger. Und sie
steht an der Speerspitze eines neuen Forschungsbereichs: Sie arbeitet mit genetischen
Codes im Computer, die es ermöglichen sollen, historische Ereignisse und
Persönlichkeiten auf dem Monitor sichtbar und lebendig werden zu lassen. Mehr noch - sie
hat es sich in den Kopf gesetzt, Kontakt mit einer Person aus der Vergangenheit
aufzunehmen. Diese Person ist natürlich nicht irgendeine. Ada Byron Lovelace ist
sozusagen eine Geistesverwandte von Emmy. Sie ist die Tochter des englischen Poeten Lord
Byron, der allerdings schon vor ihrer Geburt wieder von der Bildfläche verschwand. Streng
erzogen von ihrer allein lebenden Mutter lernte Ada im England des viktorianischen
Zeitalters Mathematik. Dieses für ein Mädchen der damaligen Zeit ungewöhnliche Fach
sollte zur Disziplinierung ihres Geistes dienen, damit das ungezügelte und hemmungslose
Wesen ihres berühmten Vaters nicht auch in ihr ausbrechen möge. Ada betrieb die
Mathematik mit Leidenschaft. [Zit. aus: www.zdf.de]
85 min
Dienstag, 30. Januar 01
17.00 Uhr Phoenix
Tacheles: Umstrittene Gentechnik - Wird der Mensch zum
Schöpfer?
Talkshow der evangelischen Kirche, u.a. Margot Käßmann,
Bischöfin der evangelischen Landeskirche Hannover, Prof. Hans-Hilger Ropers, Direktor des
Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik, Prof. Peter Stadler, ehemals Bayer-Manager,
Geschäftsführer von Artemis Pharmaceuticals. 60
min
19.15 Uhr DLF RADIO
Ich liebe dich Daddy! Über Homosexualität in Namibia
Das Feature. Die namibische Regierungspartei Swapo würde Homosexuelle
am liebsten ins Gefängnis sperren. Homosexualität sei unafrikanisch, Europäer hätten
sie ins Land geschleppt, behauptet mancher Minister. Seit die Regierung Stimmung macht,
haben sich die Homosexuellen zusammengeschlossen. Rainbow-Projekt nennt sich ihre
Organisation. Die Anspielung auf den Regenbogen im Namen bedeutet, dass jeder willkommen
ist, gleich welche Hautfarbe er hat und zu welcher Volksgruppe er gehört. Aber die
Unterschiede zwischen den Rassen haben sich während der Apartheid tief in die
Gesellschaft eingegraben. Sie sind auch für die Homosexuellen nicht leicht zu
überwinden. [Zit. aus: www.dlf.de]
45 min
Mittwoch, 31. Januar 01
22.25 Uhr 3 SAT
Kaddisch nach einem Lebenden
Drama, BRD 1968. Das jüdische Totengebet Kaddisch wird hier für
einen Lebenden gesprochen: Das KZ hat Johannes Bach überlebt, aber nur physisch, seine
Seele ist zerstört. - Der Film erzählt von den psychischen Folgen des Naziterrors.
65 min
23.05 Uhr N 3
Versunkene Welten - Die Geschichte der Archäologie (1)
Doku. Am Anfang war Pompeji. 45 min
Freitag, 2. Februar 01
19.15 Uhr DLF
RADIO
Kolumbien
Das Feature. Kolumbien werde kein zweites Vietnam, heißt es.
Beobachter aber denken anders darüber. Mit weit über einer Milliarde Dollar erhält das
südamerikanische Land im Rahmen des als Friedensinitiative gepriesenen "Plan
Colombia" die drittgrößte Militärhilfe der USA. Das Geld sei für den Krieg gegen
Drogen bestimmt, betont Washington. Mit Waffen und Helikoptern sollen Coca- und Mohnfelder
vernichtet werden. Doch, so Insider, sei es mehr als deutlich, dass es den USA vor allem
darum gehe, die mittlerweile über 12000 FARC-Guerilleros auszuschalten, die aus einer
Bauernbewegung hervorgegangen sind und heute als Drogenhändler gebrandmarkt werden. Alle
wichtigen Menschenrechtsberichte stimmen allerdings darin überein, dass die weitaus
größte Bedrohung von Todesschwadronen und Paramilitärs ausgeht, die häufig mit
Generälen, Politikern, Drogenhändlern und Großgrundbesitzern unter einer decke stecken.
[Zit.aus: BWZ] 45 min
22.15 Uhr ARTE
Mühsal der Landlosen
Doku. Im brasilianischen Amazonien spielt sich in der
Region 'Sul do Pará' ein heftiger Kampf um die Urbarmachung brachliegender Gebiete und
die Verteilung von Land ab. Der Film zeigt die Bedingungen, unter denen sich 1966 eine
Gruppe armer Siedler im Urwald niederließ; ein schwieriges Unternehmen, das mit der für
die Besiedlung typischen Gewalt verbunden war. In den benachbarten, schon urbar gemachten
und besiedelten Regionen haben die Großgrundbesitzer den Großteil des Landes an sich
gerissen. Dort schlossen sich mehrere Hundert Familien in der 'Bewegung der Landarbeiter
ohne Land' (Movimento Sem Terra, MST) zusammen, um die 'Fazenda Macaxeira', ein 40.000 ha
großes Gut, zu besetzen. Am 17. April 1996 fanden neunzehn von ihnen bei einem
Zusammenstoß mit der Militärpolizei den Tod. Sie hatten gefordert, dass die Regierung
den Großgrundbesitz verurteilen und ihnen das Land zusprechen solle. [Zit. aus: www.wdr.de] 90 min
Samstag, 3. Februar 01
22.00 Uhr BR
Verlorene Söhne - Lost Sons
Doku. Seit fast zehn Jahren haben sie nicht miteinander
gesprochen: der bekannte Neonazi-Aussteiger Ingo Hasselbach und sein kommunistischer Vater
Hans Canjé. Anfang der 90er Jahre hatte Hans, ehemals Propagandist der DDR, den Kontakt
zu seinem Sohn abgebrochen. Ingo Hasselbach, ein Kind der DDR, wurde nach dem Mauerfall
zum rechtsextremen "Führer von Berlin". 1993 sagte er sich von der
Neonazi-Szene los, veröffentlichte drei Bücher und wurde weltweit zum Medienliebling.
Sein Vater Hans war mit 13 Jahren noch Mitglied der Hitlerjugend gewesen und
"konvertierte" nach dem Krieg im westlichen Wirtschaftswunder-Deutschland zum
Kommunismus. Anfang der 60er Jahre siedelte er freiwillig nach Ostberlin über und machte
in der DDR als Redakteur und Journalist Karriere. Im Film bricht der 70-Jährige zum
ersten Mal überhaupt sein Schweigen und berichtet öffentlich über sein Leben und die
Hintergründe seines Wandels. [Zit. aus: www.br-online.de]
70 min
22.40 Uhr ARTE
Ausgebeutet
Drama, "The Scar",
Großbritannien 1997. Roy, Manager einer Tagebaumine im englischen Kohlenrevier, lernt bei
einer Feier die 50-jährige May kennen. Mitte der 80er war die kämpferische Frau im
Grubenarbeiterstreik engagiert. Sind die beiden zu gegensätzlich? 95
min
Produziert und inszeniert wurde "Ausgebeutet" von dem Filmemacherkollektiv Amber Films aus Newcastle. Infos: www.amber-online.com [Zit. aus: TV Today]
22.40 Uhr ARD
Verraten
Politthriller, USA 1987. Nach einem Mord an einem jüdischen
Radiomoderator in Chicago bekommt die junge FBI-Agentin Cathy Weaver ihren ersten
Geheimauftrag. Als Erntehelferin getarnt, soll sie sich an den Farmer Gary Simmons
heranmachen, der der Hauptverdächtige in diesem Mordfall ist. Simmons bewirtschaftet eine
Farm in Illinois und hat zwei Kinder, seine Frau ist seit einigen Jahren tot. Der junge
Witwer wirkt auf Cathy sehr sympathisch. Sie gerät schnell in seinen Bann, zumal sie ihm
den Mord zunächst nicht zutraut. Auch Simmons verliebt sich heftig in sie, und da er ihr
voll vertraut, zeigt er ihr bald, wie hasserfüllt er als Anführer rechtsradikaler
Rassisten alle verfolgt, die in den Augen dieser Fanatiker Schädlinge sind:
Schwule, Juden, Schwarze. [Zit. aus: www.ard.de] 120 min
23.15 Uhr ZDF
Männer ohne Ehre
Krimidrama, Frankreich/Italien 1998. Der 25-jährige Mafioso Toni wird von seinem Onkel nach Paris
geschickt, um einen Streit mit der italienischen Familie Minelli zu schlichten. Als
Verbindungsmann wird er an einen verschrobenen Alten verwiesen, der versucht, dem völlig
unerfahrenen Mafioso erste Einblicke in diese Welt zu vermitteln. Aufgrund der Warnungen
des Alten verliert Toni die Nerven und tötet Minelli. Daraufhin wird er von seiner
Familie verstoßen, und der Alte klärt ihn über die komplizierten Verhältnisse
innerhalb der Mafia auf und macht ihm klar, dass er dafür vorgesehen war, aus der Familie
ausgeschlossen zu werden. Seine Ehre könne er zurückerlangen, wenn er den berüchtigten
Gangster Buffo töte, wenn dieser seine Schwester besuche. Ganz allmählich öffnet sich
der verschlossene Italiener dem mysteriösen Alten und der jungen Journalistin Marie, die
in Paris seine einzigen Kontakte sind. [Zit. aus: www.zdf.de]
90 min
Mafia und Frömmigkeit ... zwei Dinge, die zusammenpassen.
0.55 Uhr MDR
Die Weissagung des Meisters
Drama, VR China/Deutschland/Großbritannien. Ein blinder
Sänger hat sein langes asketisches Leben auf die Weissagung ausgerichtet, er werde eines
Tages sehend werden, wenn er sich ganz seiner Musik widme. Das trug ihm den Ruf der
Heiligkeit ein. Sein junger Schüler Shitou ist blind wie er, teilt aber seinen Glauben
nicht mehr. Dennoch versucht er am Ende, dem verehrten Meister über dessen
Desillusionierung hinwegzuhelfen. 110 min
Sonntag, 4. Februar 01
16.30 Uhr WDR
Dem Paradies entkommen - Kinder der Zeugen Jehovas steigen aus
Doku. "Da konnte ich einfach nicht frei sein", sagt die
17-jährige Rebecca. Wie der gleichaltrige Nino wuchs sie bei den Zeugen Jehovas auf, nach
den strengen Regeln der Glaubensgemeinschaft: kein Kindergeburtstag, kein Fernsehen,
absoluter Gehorsam. In der Pubertät wird der Druck immer größer. Der Versuch, kleine
Freiheiten durchzusetzen, zieht körperliche Züchtigungen nach sich, im Namen Jehovas.
Nino fühlt sich völlig wertlos, mit dreizehn will er sich umbringen. Aber mit vierzehn
gelingt beiden Kindern der Ausbruch. Ein Elternteil hat die Zeugen Jehovas verlassen. Nun
steht der Freiheit und dem Glücklichsein eigentlich nichts mehr im Weg - außer der
Vergangenheit. [Zit. aus: www.epv.de] 30
min
"Die Verfassungsbeschwerde ist begründet." Diese vier Worte drückten den Sieg der Zeugen Jehovas vor dem Bundesverfassungsgericht aus. Und mit ihnen begann zugleich eine neue Etappe, zurück zum Bundesverwaltungsgericht nach Berlin. Das hatte den "Zeugen" im Juni 1997 die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts verweigert, weil sie ihren Mitgliedern die Teilnahme an Wahlen verbieten und weil sie es an "Staatsloyalität" fehlen lassen. Diese Begründung genügte dem Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts nicht. Von einer Religionsgemeinschaft könne und müsse zwar Rechtstreue verlangt werden, aber keine besondere "Loyalität" zum Staat - zumal das ein vager Begriff sei. Eine Religionsgemeinschaft dürfe den Staat, wie es die Zeugen Jehovas tun, sogar als "Bestandteil der Welt Satans" ansehen, wenn sie den Staat nur in ihrem tatsächlichen Verhalten akzeptiere.
Zugleich stellte Karlsruhe aber neue Hürden auf. Insbesondere wird es im weiteren Anerkennungsverfahren um die Kindererziehung und um austrittswillige Mitglieder gehen. Das Verfassungsgericht verlangt von einer Körperschaft, dass sie den staatlichen Schutz von Grundrechten gewährleistet. Bisher sei offen geblieben, ob die empfohlenen Erziehungspraktiken - im Erziehungsbuch "Stock und Rute" werden "ein paar feste Klapse" durchaus für wirksam erklärt - das Wohl der Kinder beeinträchtigen und ob Mitglieder mit Zwang oder anderen zu missbilligenden Mitteln in der Gemeinschaft festgehalten werden. Die von der Verfassung geforderte "Gewähr der Dauer" einer Gemeinschaft sei bei den Zeugen Jehovas nicht zu bezweifeln. Zwar glaubten diese an ein bevorstehendes Ende der Welt und hätten bereits einige Male den Weltuntergang vorhergesagt. Aber zum einen habe das den Mitgliederbestand nicht beeinträchtigt, und zum anderen dürfe sie der religiös neutrale Staat nicht beim Wort nehmen. (Az: 2 BvR 1500/97) [Zit. aus: Süddeutche Zeitung, 20.12.00]
Surftipp: Informationsdienst des Netzwerks ehemaliger Zeugen Jehovas in Deutschland
20.15 Uhr Phoenix
Die Kelten (5)
Doku. 60 min
20.45 Uhr ARTE
Giacomo Casanova
Themenabend. 1998 war das 200. Todesjahr Giacomo Casanovas (1725
- 1798). In Ausstellungen, auf Kolloquien, in Veröffentlichungen und Filmen wurde die
Bedeutung dieses berühmten Abenteurers der Aufklärung gewürdigt. Casanova ist neben
Voltaire, Goldoni, Diderot, Rousseau, Marivaux und de Sade eine der bedeutendsten
Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Vielleicht ist er sogar der beste Repräsentant
des Geistes dieser Epoche, ihrer Lebenskunst, des letzten Augenblicks, in dem Europa noch
ein zu erobernder, zu entdeckender Raum für freie Geister war. Er ging bei den
schlimmsten Verbrechern, aber auch bei Königen und Päpsten ein und aus. Der Schatzsucher
und teuflische Spieler Casanova ist auch der Archetyp des Abenteurers und Freigeistes.
[Zit. aus: www.arte.de] 250
min
22.30 Uhr BR
Anna Göldin - letzte Hexe
Biografie, Schweiz/Deutschland 1991. Die Dokumentation erzählt vom
Leben und Sterben der Dienstmagd Anna Göldin. Am 18. Juni 1782 wurde sie in der Schweizer
Provinzstadt Glarus wegen Anwendung von Schwarzer Magie enthauptet: die letzte Frau, die
in Europa dieses Schicksal erlitt. - Eindrucksvoller Essay über den Wahnsinn der
Hexenverfolgung. 105 min
Montag, 5. Februar 01
19.25 Uhr ZDF
Bestattungspflicht und Sozialbestattung
Thema u.a. in WISO. Angehörige, die vom Tod eines
Verwandten betroffen sind, befinden sich nicht nur psychisch, sondern vielfach auch
finanziell in einer schwierigen Lage. Mitten in der Trauer stellen sich viele Fragen: Wer
hat eigentlich die Pflicht, eine angemessene Bestattung zu organisieren? Und wer hat
anschließend die Kosten zu tragen? Nicht nur in den Großstädten ist die Anzahl der
Einpersonenhaushalte überdurchschnittlich gestiegen. Hier stellt sich oftmals das
Problem, wer für die Begleichung der Bestattungskosten aufzukommen hat. Immer öfter sind
Angehörige auch einfach nicht in der Lage, die für eine würdige Beisetzung anfallenden
Kosten zu tragen. In solchen Fällen kommt die Übernahme von Bestattungskosten durch das
Sozialamt in Betracht. Doch wer muss dann die Kostenübernahme beim Sozialamt beantragen?
Wann ist das Sozialamt tatsächlich erstattungspflichtig? Und wie gehen Betroffene am
besten vor? [Zit. aus: www.zdf.de] 50 min
20.15 Uhr VOX
Zeit des Erwachens
Drama, USA 1990. Nachdem der fast krankhaft schüchterne Neurologe Dr.
Malcolm Sayer 1969 eine Stelle in einer psychiatrischen Klinik in der Bronx angenommen
hat, erregt dort eine bestimmte Patientengruppe seine besondere Aufmerksamkeit. Es sind
zumeist ältere Menschen, die seit Jahrzehnten in geistiger und körperlicher Erstarrung
dahinvegetieren. Die Kollegen haben diese mysteriösen Fälle längst abgeschrieben. Gegen
ihren Rat forscht Dr. Sayer, der sich bisher mehr mit Würmern als mit Menschen
beschäftigt hat, nach der medizinischen Ursache. Er bemerkt bald, dass die teilnahmslos
dahindämmernden Patienten unter bestimmten Umständen zu erstaunlichen Reaktionen fähig
sind. [Zit. aus: www.vox.de] 110/125 min
Dienstag, 6. Februar 01
21.45 Uhr ARTE
Lachen über Hitler?
Themenabend. Lange Zeit war es ein Tabu. Zwar wurde schon während des
Zweiten Weltkrieges Komik als Waffe gegen Hitler eingesetzt. Als jedoch nach '45 das ganze
Ausmaß nationalsozialistischer Verbrechen ans Licht kam, galt jedes Lachen über Hitler
als Verunglimpfung der Opfer. Die Doku "Hirnschal gegen
Hitler" schildert den satirischen Ätherkrieg, den die BBC während
des Krieges gegen den deutschen Diktator führte. Es folgt der Spielfilm "Wo bitte geht's zur Front?"
175 min
Auch der Schauspieler Serdar Somuncu versucht auf eine besondere Art, gegen rechtsextremes Gedankengut zu wirken. Erzieht durch die Lande und liest aus dem Werk Adolf Hitlers "Mein Kampf", das in Deutschland weder gedruckt noch verkauft werden darf. Nach Ansicht Somuncus ist dies völliger Unsinn, denn je mehr Leute die Möglichkeit hätten dies zu lesen, desto mehr Leute würden erkennen, dass es hohle Phrasen sind. Und er geifert, spuckt, schreit und kotzt diese dreckige Botschaft in die Welt! Somuncu imitiert den Mann aus Braunau vortrefflich: Kritiker sagen "Das muss man aber nicht so lesen!" Darauf antwortet Somuncu: "Das muss man auch nicht so schreiben". Er entzaubert Geschichtsgötzen mit lächerlichen Textpassagen. Hitler mit dem "Mythos Hitler" zu zerstören und damit den hass auf Fremde zu stoppen, das ist Serdar Somuncus Absicht - und er macht es gut, sehr gut! - Somuncu ist am 28. März 01 um 19.00 Uhr in Witten im Haus Witten zu sehen.
Mittwoch, 7. Februar 01
22.15 Uhr 3 SAT
Alma Mater
Drama, BRD 1969. Im Dritten Reich musste Professor Freudenberg
fliehen, doch später kehrte er nach Deutschland zurück. An er Freien Universität Berlin
wird er 1968 mit der Studentenbewegung konfrontiert und sieht sich erneut gezwungen zu
emigrieren. - Der Film sorgte bei seiner Erstausstrahlung 1969 für heftige Reaktionen.
90 min
23.05 Uhr N 3
Versunkene Welten - Die Geschichte der Archäologie (2)
Doku. Im 19. Jahrhundert schrieben Archäologen mit ihren Ausgrabungen
Geschichte. Ihre Auftraggeber, Könige und Kaufleute, interessierten sich mehr für die
freigelegten Kostbarkeiten: Schmuck und Möbel. So wurden Länder um ihre Schätze
beraubt. Kairo plant ein Museum für alle ägyptischen Fundstücke, die noch weltweit
verteilt sind. 45 min
Donnerstag, 8. Februar 01
21.45 Uhr ARD
Es begann mit einer Lüge - Deutschlands Weg in den Kosovo-Krieg
Doku. 24. März 1999: Im italienischen Piacenza starten deutsche
Kampfjets gegen Jugoslawien. Es ist der erste Kriegseinsatz deutscher Soldaten nach dem
Zweiten Weltkrieg - ein Tabubruch. Bundeskanzler Schröder erklärt im Fernsehen:
"Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen eine friedliche Lösung im Kosovo
auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen." 78 Tage führte die NATO dann Krieg
gegen Jugoslawien - nicht nur mit Bomben. Von Beginn an ging es auch darum, wer die
"richtigen" Begriffe besetzte und die "besseren" Bilder besass.
NATO-Sprecher Shea bringt es im Film auf den Punkt. "Dieser Krieg war auch ein Kampf
um die Bilder." Nur aus einem Grund durften deutsche Soldaten am Krieg teilnehmen und
der hiess: Abwendung einer humanitären Katastrophe. Doch war diese - vor dem Bombardement
der NATO - im Kosovo bereits eingetreten? Gab es die ethnischen Säuberungen wirklich
schon vor dem Krieg? Heute sagt Norma Brown, enge Mitarbeiterin von OSZE-Chef William
Walker: "Die humanitäre Katastrophe im Kosovo gab es erst durch die
NATO-Luftangriffe. Dass diese die Katastrophe auslösen würde, wussten alle bei der NATO,
der OSZE und bei unserer Beobachter-Gruppe." Der Krieg im Kosovo - geführt im
Namen der Menschlichkeit - begann mit einer Lüge.
Zwei Jahre nach dem Krieg ist die Öffentlichkeit um einiges klüger. Den beiden
MONITOR-Autoren Angerer und Werth ist es gelungen, hochrangige Militärs bei Bundeswehr
und NATO zu befragen, die an den Kriegsvorbereitungen unmittelbar beteiligt waren. Sie
sprachen mit Beratern der US-Regierung, dem damaligen NATO-Sprecher Jamie Shea und mit
Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Vor allem aber unternahmen sie aufwendige
Recherchen vor Ort im Kosovo. Herausgekommen ist: ein Lehrstück in Sachen
Kriegspropaganda - made in germany. "Im Kampf um die öffentliche Meinung spielte
Scharping eine entscheidende Rolle" bescheinigt NATO-Sprecher Shea dem deutschen
Minister. Und in der Tat: Zahlreiche neue Zeugenaussagen und bislang unveröffentlichte
geheime Lageberichte aus Scharpings Behörde machen wichtige "Beweisstücke" zur
Farce. Das gilt für das angebliche Konzentrationslager in Pristina, das
"Massaker" von Rugovo und den sogenannten Operationsplan Hufeisen, der kein
serbisches Dokument, sondern in Wahrheit ein Produkt des Führungsstabes im deutschen
Verteidigungsministerium ist. Es begann mit einer Lüge - so das Fazit der
WDR-Dokumentation über den ersten Kriegseinsatz deutscher Soldaten nach 1945.
45 min
Buchtipp: Karlheinz Deschner / Milan Petrovic: Krieg der Religionen. Der ewige Kreuzzug auf dem Balkan. - Ein interessantes Buch über die historischen Hintergründe, vielleicht ein wenig zu sehr aus serbischer Sicht geschrieben (siehe auch die Leserrezensionen bei amazon).
22.05 Uhr VOX
Aufbruch im Rotlichtmilieu - der Kampf der
Felicitas Weigmann
Spiegel TV Extra. Im Dezember entschied das Berliner
Verwaltungsgericht im Streit um die Konzession des "Café Pssst", dass
käufliche Liebe nicht mehr als sittenwidrig einzustufen ist. Damit erreichte Felicitas
Weigmann, die Betreiberin des Etablissements, einen ersten Etappensieg auf dem Weg zur
Anerkennung der Prostitution als Beruf. 55 min
Den Prostituierten soll der Weg in die Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung geöffnet werden. Das sieht ein Gesetzentwurf von SPD und Grünen vor, der im April in den Bundestag eingebracht werden soll. Mehr...
0.15 Uhr ZDF
King George - Ein Königreich für mehr Verstand
Satire, Großbritannien/USA 1994. England 18. Jahrhundert: König
George III. scheint nicht mehr alle Murmeln beieinander zu haben. Die Chance für seinen
Sohn, eine Hofintrige in die Wege zu leiten, um selbst auf dem Thron Platz zu nehmen.
105 min
Freitag, 9. Februar 01
20.45 Uhr ARTE
Silberdisteln
Krimikomödie, Deutschland 1998. Im Altersheim St. Bartholomäus
genießen die munteren Senioren ihren Lebensabend. Die Stimmung wird nur durch den
despotischen Oberpfleger Linprun getrübt, von dem sich die Alten ständig demütigen
lassen müssen. Als eine sehr rüstige alte Dame plötzlich und unerwartet stirbt, sind
sich drei der Heiminsassen, Margarethe - mit Hang zur Esoterik, Rudolf und Alfons, sicher:
der sadistische Pfleger hat die Frau umgebracht! Aber natürlich findet die Polizei, die
bei Todesfällen im Altersheim nur routinemäßig ermittelt, keine Beweise. Doch das Trio
gibt nicht auf. Wenn man dem verhassten Pfleger diesmal nicht als Mörder überführen
kann, dann eben das nächste Mal. Und wo es keine Beweise gibt, muss man eben Beweise
schaffen. Ein raffinierter Plan entsteht... - Eine bittere Kriminalkomödie im entlegenen
Milieu der Seniorenheime: Rüstige Alte lehnen sich gegen einen allmächtigen Pfleger auf.
Erfrischend makaber, hinterhältig skurril und verspielt poetisch. 90
min
Eigentlich nur eine nette Geschichte. Wer aber Witziges gegen Frömmigkeit und Christentum mag, ist hier richtig.
1.30 Uhr ZDF
Sein oder Nichtsein
Satire, USA 1942. Am
Vorabend des Zweiten Weltkriegs, im August 1939, übt das Teatr Polski in Warschau ein
"zeitkritisches" Stück mit dem Titel "Gestapo" ein. Doch die
politische Situation ist bereits zu angespannt für diese freche Satire. Joseph und Maria
Tura sehen sich mit ihrem Ensemble gezwungen, den Spielplan zu ändern und stattdessen auf
den Klassik-Dauerbrenner "Hamlet" zurückzugreifen. Während ihr Mann Abend für
Abend auf der Bühne steht, nutzt Maria die Zeit, sich mit dem gut aussehenden
Fliegerleutnant Sobinsky zu treffen, wobei die Anfangsworte zu Hamlets großem Monolog als
geheimes Signal fungieren. Wenige Wochen später wird Polen von deutschen Truppen besetzt,
das Teatr Polski muss schließen. Erst als es darum geht, einem gerissenen Nazi-Spion
eine Namensliste polnischer Widerstandskämpfer zu entwenden, finden die
Schauspieler wieder zusammen. Man will den Spion in eine Falle locken. Also werden die
Kulissen des Gestapo-Hauptquartiers wieder aufgebaut, die Kostümuniformen übergestreift.
Aus den einst überzeichneten Bühnenkarikaturen müssen nun glaubwürdige Nazis werden.
Es beginnt ein waghalsiges Theaterspiel, das sich an der bitterernsten Realität messen
lassen muss. - Eine der besten Komödien von Ernst Lubitsch: eine scharfe und entlarvende
Polit-Satire, die faschistische Machtrituale als Theaterbluff entlarvt. Ein bravouröser
Balanceakt zwischen Grauen und Komik, politischer Karikatur und intelligenter
Unterhaltung. [Zit. aus: www.zdf.de] 95
min
Samstag, 10. Februar 01
19.20 Uhr 3 SAT
Frauen in der Kampfzone - Das Ende der 'Männerdomänen'
Reportage. Am 2.1.2001 marschierten die ersten 244 Rekrutinnen in die
Kasernen ein, um ihren Dienst an der Waffe anzutreten. Damit war eine der letzten
Männerbastionen in Deutschland gefallen. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau, seit
1949 im Grundgesetz der Bundesrepublik verankert, setzte sich in der Praxis nur zögernd
durch. Aber namhafte Soziologen prophezeien die "androgyne Gesellschaft".
40 min
In unserem Forum fand zu dem Thema "Frauen und Bundeswehr" eine Diskussion statt: Frauen an der Waffe - Emanzipation oder Perversion?
22.00 Uhr N 3
Ein Engel schlägt zurück
Drama, Deutschland 1998. Auf Helgoland bringt Charlotte mit ihrem
Elektromobil die Koffer der Touristen in die Pensionen. Die Außenseiterin ist Anhängerin
der Zeugen Jehovas und hat - etwas unorthodox - selbst das Datum der nahenden Apokalypse
errechnet. Vorher jedoch, das weiß sie, wird ein Engel auf der Erde erscheinen. Als Ayse
auftaucht, glaubt Charlotte, in ihr die Gottgesandte zu erkennen. Dabei ist die Türkin
eine Ex-Prostituierte. 85 min
22.25 Uhr Kabel
Im Westen nichts Neues
Antikriegsfilm, Großbritannien 1979. Deutschland 1915: Noch ziehen
die Massen begeistert in den Ersten Weltkrieg. Auch der Oberschüler Paul Bäumer meldet
sich freiwillig an die Westfront. Angesichts von Tod und Verstümmelung weicht sein
Enthusiasmus bald der Ernüchterung. In der Heimat stoßen Pauls kritische Äußerungen
nur auf Unverständnis. 148/169 min
22.50 Uhr BR
Wege zum Ruhm
Antikriegsfilm von Stanley Kubrick, USA 1957. Während des ersten
Weltkriegs erhält der französische Colonel Dax den Befehl, innerhalb von 48 Stunden den
"Ameisenhügel" zu stürmen. Die Eroberung der deutschen Festung ist ein
aussichtsloses Kommando. Viele Soldaten weigern sich, an der Aktion teilzunehmen. Drei von
ihnen müssen sich später vor dem Militärgericht verantworten. Dax übernimmt ihre
Verteidigung. 85 min
Sonntag, 11. Februar 01
11.03 Uhr HR 2
RADIO
Der andere Weg der Befreiung - Westliche Frauen entdecken den
Buddhismus
27 min
23.00 Uhr ZDF
Zeit der Angst - Zeit der Hoffnung
Reportage. Zwei junge Ausländerinnen werden im Zug angegriffen. Ein
Buchhändler verliert seinen linken Arm, weil Neonazis auf ihn geschossen haben. - Nur
zwei Beispiele alltäglicher Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Zwischen November 2000
und Januar 2001 reiste ein Reporter im Zug durch Deutschland. Er besuchte 18 Städte in
Ost und West und schildert Folgen gewalttätiger Übergriffe gegen Minderheiten.
60 min
Montag, 12. Februar 01
15.45 Uhr 3 SAT
Der Geist aus der Wüste
Doku. Die Doku geht am Beispiel von Mönchen in Wüstenklöstern
der Berge von Juda einer extremen Form des Rückzugs nach. Gleichzeitig fragt der Film
aber auch nach dem Sinn des Lebens in einer inneren und äußeren Wüste. Das Leben des
Propheten Elias, des Heiligen Johannes Damascenus und des Heiligen Sabbas zeigt, dass
diese Existenzform eine lange Tradition hat, aber nur wenigen Menschen möglich ist. 45
min
22.25 Uhr ARTE
Die Stadt, deren König ein Kind ist
Drama, Frankreich 1996. Die Geschichte spielt in Paris vor dem
zweiten Weltkrieg, in einem katholischen Gymnasium und Internat. Die Freundschaften
zwischen Schülern unterschiedlicher Abteilungen sind streng verboten. Jeder im Internat
weiß, dass Abbé de Pradts ein besonderes Interesse an dem 14jährigen Schüler Souplier
hat. Abbé de Pradts ist verärgert über den Einfluss, den ein anderer Schüler auf den
kleinen Souplier ausübt: Es geht um den 17jährigen Sevrais, den brillanten
Philosophie-Schüler, an dem man bis jetzt nie etwas auszusetzen hatte. Im Gegenteil, er
wird wegen seiner Ehrlichkeit und Großzügigkeit an der ganzen Schule geschätzt.
Überdies erscheint er unverhofft beim Abbé, um mit ihm zu sprechen und ihm
vorzuschlagen, mit seinem Kameraden zu 'brechen'. Anstatt Sevrais von Souplier
fernzuhalten, verlässt sich Abbé de Pradts auf dessen Ehrlichkeit und erlaubt ihm,
seinen Freund weiterhin zu sehen, unter der Bedingung, dass ihre Beziehung untadelig
bleibe. Die Verbindung Sevrais-Souplier ist nun offiziell und stößt auf Unverständnis:
'Das As der Schule und der Strolch der Schule?' Am nächsten Tag nach dem Unterricht
schließen die beiden in der Vorratskammer den Blutsschwur, dass ihre Freundschaft immer
dieselbe bleibt. Doch Abbé de Pradts taucht auf, Souplier schließt sich ein und Sevrais
lügt, um seinen Freund zu decken. Aber der Abbé erwischt Souplier beim Entkommen.
Sevrais wird auf frischer Tat ertappt. Abbé de Pradts hat nun erreicht, was er wollte:
Sevrais muss die Schule verlassen und er hat Souplier ganz für sich allein, doch diese
Methoden des Abbé passen dem Rektor gar nicht, er hält sie für gottlos, und das hat
schwere Folgen... [Zit. aus: www.wdr.de]
90 min
Dienstag, 13. Februar 01
20.15 Uhr VOX
Jeanne d'Arc - die Frau des Jahrtausends (1)
Historienfilm, USA 1999. Schon seit Jahrzehnten leidet Frankreich
unter den englischen Besatzern, wütet der Krieg. Da verlässt im Jahr 1428 das
Bauernmädchen Jeanne d'Arc ihr Dorf. Ihr Ziel ist der Hof des machtlosen Thronfolgers
Karl, den Jeanne bewegen will, Frankreich im Kampf gegen die Invasoren zu einen. Durch
Stimmen von Heiligen fühlt sich die tief religiöse 16-Jährige zu dieser Mission
berufen. Gegen den Rat von Bischof Cauchon überlässt Karl ihr die Führung einer kleinen
Armee. Mit ihrem unerschütterlichen Glauben motiviert Jeanne die Männer, das besetzte
Orléans zu stürmen. [Zit. aus: TV Today] 90/115 min
21.00 Uhr WDR
Dem Leben auf der Spur
Quarks & Co. Die Sendung stellt die neuesten Theorien über
die Entstehung unserer Erde den Schöpfungsmythen gegenüber. Erstmalig kreieren
Wissenschaftler der Universität Zürich ein Szenario, wie die Vorläufer unserer Zellen
ausgesehen haben könnten. Wie hat sich aus der Ursuppe das Leben an Land entwickelt? Neue
Untersuchungstechniken entfachen auch neue Diskussionen: Wer atmete zuerst den wertvollen
Sauerstoff - Quastenflosser oder Lungenfisch? Und was war der wahre Grund für das
Aussterben der Dinosaurier? [Zit. aus: www.wdr.de]
45 min
Auch alte Sendungen sind unter www.quarks.de als Manuskript verfügbar.
Mittwoch, 14. Februar 01
20.15 Uhr VOX
Jeanne d'Arc - Die Frau des Jahrtausends (2)
Historienfilm, USA 1999. Jeanne glaubt allmählich selbst, dass
sie die Jungfrau sei. Sie führt ihre Truppen zum Sieg, befreit Orléans von
den Engländern und nimmt als Ehrengast an der Krönung Karls in Reims teil. Doch mit
ihrem 17. Geburtstag wendet sich ihr Schicksal. Jeanne widmet ihr Leben nach wie vor
gänzlich Gott, Karl und der Vereinigung Frankreichs, bemerkt aber nicht, dass Karl
hinterhältig eigene Pläne verfolgt. Jeanne wird wütend, als sie erfährt, dass Karl
einen dubiosen Pakt mit Phillippe, dem mächtigen Herzog von Burgund, geschlossen hat. Der
Herzog bekommt durch das Bündnis Gelegenheit, seine Truppen nach Paris zu verlegen und so
die Kontrolle über Frankreichs wichtigste Stadt zu erlangen. [Zit. aus: www.vox.de] 90/115 min
20.15 Uhr 3 SAT
Schwarze Sklaven - Menschenhandel im Sudan
Report. Seit fast zwei Jahrzehnten wütet im Sudan ein Bürgerkrieg
zwischen dem islamischen Norden und dem christlichen Süden. Sklaverei - ein fester
Bestandteil der sudanesischen Geschichte - wurde in den vergangenen Jahren immer mehr ein
Mittel der Kriegsführung. John Eibner von der 'Christian Solidarity International' kauft
mit westlichen Spendengeldern versklavte Sudanesen frei. Doch viele der von ihm
Freigekauften landen nach kurzer Zeit erneut auf dem Sklavenmarkt - ein moraIisches
Dilemma der Hilfsorganisationen im Sudan. [Zit. aus: www.wdr.de]
45 min
Längst ist die Hilfsorganisation ins Zwielicht geraten.
Der Spiegel berichtete: Sklavenhandel am Gazellenfluss?
22.25 Uhr 3 SAT
Nicht nur zur Weihnachtszeit
Satire nach Heinrich Böll, BRD 1970. Tante Milla pflegte
prachtvolle Weihnachtsfeste zu feiern. Besonders der unter ihrer Anleitung von der ganzen
Familie hergerichtete Christbaum war immer ein wahres Wunderwerk. Eines Tages fing Tante
Milla beim Abräumen des Baumschmucks plötzlich zu schreien an und wollte sich nicht mehr
beruhigen. Keiner der herbeigerufenen Ärzte und psychiatrischen Kapazitäten konnte die
Ursache des heftigen Leidens ergründen oder Abhilfe schaffen. Tante Milla schrie ohne
Unterlass, bis schließlich Onkel Franz die Idee kam, einen neuen Christbaum aufzustellen,
ihn der Familientradition gemäß schmücken zu lassen und eine Weihnachtsfeier zu
veranstalten. Seitdem feiert die bedauernswerte Familie Abend für Abend Weihnachten, eine
Übung, die im Verlauf von wenigen Monaten die solide, respektable Familie völlig
demoralisiert.
Mit 'Nicht nur zur Weihnachtszeit' hat Heinrich Böll zum ersten Mal ein Originaldrehbuch
für das Fernsehen geschrieben. Böll lässt es bei der Schilderung dieses permanenten
Christfestes an skurrilen Einfällen nicht fehlen. Damit attackiert er die verkitschte,
sinnentleerte und am Äußerlichen verhaftete Weihnachtsfeier sowie die seelen- und
geistlose Automatisierung und Schematisierung gesellschaftlicher Rituale. [Zit. aus: www.wdr.de] 85 min
23.05 Uhr N 3
Die Geschichte der Archäologie (3): Die Sternstunden des
Heinrich Schliemann
Doku. 45 min
23.40 Uhr WDR
Pi - Der Film
Paranoia-Thriller, USA 1998. Mathematik-Genie Maximillian Cohen
steht kurz vor der wichtigsten Entdeckung seines Lebens. Zehn Jahre hat er versucht, das
numerische System zu entschlüsseln, das sich hinter der perfekten Struktur des geordneten
Chaos verbirgt und scheinbar auch das System der weltweiten Börsen beeinflusst. Max steht
kurz vor der Lösung des Rätsels, da versinkt die Welt um ihn herum im Chaos. Er wird
einerseits von einer aggressiven, skrupellosen Firma von der Wall Street verfolgt, die das
Finanzwesen beherrschen will, andererseits von einer religiösen, jüdischen Sekte, die
das Geheimnis um die Kabbalah lüften möchte. In der Hoffnung, dem Wahnsinn, der sich vor
ihm ausbreitet, zu widerstehen, verstärkt Max seine Bemühungen, den Code zu knacken. Als
es ihm gelingt, entdeckt er ein Geheimnis, für das alle bereit sind, ihn umzubringen.
[Zit. aus: www.wdr.de] 80 min
Donnerstag, 15. Februar 01
20.10 Uhr DLF
RADIO
Auf der Suche nach dem verlorenen Sinn - Welche Ziele bietet die
moderne Welt?
Studiozeit.
21.45 Uhr BR
Drei Herren
Komödie, Österreich/Deutschland 1998. Drei höfliche Herren
besteigen einen Reisebus. Als Patienten einer geschlossenen Anstalt werden sie in die
Sommerfrische überstellt. Im tiefsten Waldviertel hat der Busfahrer eine Herzattacke. Die
plötzlich weit offen stehenden Türen laden zu einem Ausflug in die Freiheit ein. Schon
stehen die drei ratlos auf der einsamen Dorfstraße. - Anrührend und komisch zugleich
erzählt Nikolaus Leytner von drei Menschen, die sich in aller Selbstverständlichkeit den
eng gezogenen Grenzen entziehen. Verglichen mit den normalen Bewohnern sind seine Irren
die Vernünftigsten im Dorf. Wo Macht und Prestige zum normalen Zusammenleben gehören,
werden Phantasie und Herzenswärme zu abnormalen Tugenden. Nikolaus Leytner begegnet dem
mit einem melancholisch-skurrilen Film über die subversive Kraft des Irrealen. [Zit. aus:
www.br-online.de] 90 min
23.30 Uhr BR
Ufos über Waterlow
Satire, Deutschland 1998. Nach der Wende hat sich Ufo-Freak Robert
Becker eine lukrative Existenz aufgebaut: Er gibt sich als Ex-Stasi-Mitarbeiter aus, der
in der DDR für exteterrestrische Phänomene zuständig war. Auf seinen Vortragsreisen
unterstützt ihn der Russe Sascha mit erfunden Zeugenaussagen über fliegende Untertassen.
90 min
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