Über fliegende Untertassen

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1. Das Problem
1.1 Verschiedene Klassen von UFOs
1.2 Informationen ueber Fliegende Untertassen (FU)
1.3 Literatur ueber FU
2. Physikalische Implikationen der FU
2.1 Nahe Lichtgeschwindigkeit
2.2 Ueberlichtgeschwindigkeit
2.3 Antigravitation
2.4 Schlussfolgerungen
3. Invasion aus dem All ?
3.1 Expansion des Lebensraums / Interessen einer Agrargesellschaft
3.2 Erschliessung von Rohstoffen / Interessen einer Industriegesellschaft
3.2.1 Nanotechnologie
3.3 Die Interessen einer Informationsgesellschaft
3.4 Schlussfolgerungen
4. Die groesste Gefahr
4.1 Groom Lake/ Area 51
4.2 Entfuehrung durch ETs ?
4.3 Die Grauen von Zeta Reticuli
4.4 Hexenjagd
4.5 Schlussfolgerungen

 

1. Das Problem

In den Medien gibt es Berichte ueber verschiedenste Arten von UFOs. Ausserdem ueber physische Kontakte und Entfuehrungen durch Ausserirdische (ETs). Schliesslich sollen sogar boese kleine graue Wesen vom Stern Zeta Reticuli in den USA eine unterirdische Basis haben und an der Invasion oder Unterwanderung unserer Gesellschaft arbeiten. Was davon kann wahr sein und was ist erfunden? Wenn erfunden - von wem und warum? Welche Relevanz hat der Themenkomplex, welche Entwicklungen sind daraus noch zu erwarten?

1.1 Verschiedene Klassen von UFOs

UFOs, unidentifizierte Flugobjekte, lassen sich in verschiedene Klassen einteilen. Eine Vielzahl von seltenen natuerlichen Erscheinungen koennen fuer einen mehr oder weniger informierten Beobachter als UFO gedeutet werden. Ein grundlegendes Buch hierzu soll von dem anerkannten Harvard Astronomen Donald H. Menzel stammen. ("Flying Saucers" Cambridge 1953) Es ist an deutschen Universitaetsbibliotheken aber nicht vorhanden (Was mehr ueber die Ausstattung deutschen Universitaeten als ueber das Buch aussagt).

An der Existenz von Kugelblitzen und aehnlichen Plasmaphaenomaenen besteht in wissenschaftlichen Kreisen kein Zweifel. (Der bekannte Physiker Walther Gerlach (1889-1979) berichtete von einer persoenlichen Begegnung. Klass (s.u.) bestaetigte auch mehrere Faelle. In den 70ern (80ern?) hatte ein britischer (?) Physiker mit Zeugen im Mittelgang eines Flugzeugs im Fluge eine direkte Begegnung die er detailiert im TV schilderte)

Neben diesen physikalisch noch unverstandenen, moeglicherweisse natuerlichen Phaenomaene gibt es aber auch viele Berichte von sogenannten Flying Saucers (Fliegende Untertassen, FU). Sie wurden erstmals im Juni 1947 von einem Piloten nach einer angeblichen Begegnung in der Luft so bezeichnet. Die Presse uebernahm bereitwillig diese Formulierung. Dies war der Beginn einer Welle von Berichten ueber FU die an manchen Jahren mehr, an anderen weniger, bis heute anhaelt (-> Rasmussen). Sind die Berichte ueber FU auch nur teilweisse korrekt, so waeren FU zweifelsfrei das Produkt einer hoeheren technischen Zivilisation. Zwischen FU und Kugelblitzen koennte dann sogar eine Zusammenhang bestehen (-> von Ludwiger)

1.2 Informationen ueber Fliegende Untertassen (FU)

Die Medienpublikationen ueber FU sind nahezu unzaehlbar. Fast alle Buchautoren verdienen gut daran. Einige (Berlitz, von Butlar) wurden Millionaere. Diese populaere Literatur basiert meist auf viel Phantasie und produziert Geschichten deren Lesen den Leuten gefaellt. Dass sie angeblich auf Fakten beruhen verstaerkt den Reiz dieser modernen Maerchen. Leider werden entweder keine oder nur dubiose Quellen angegeben.

Es gibt jedoch fuer einige Faelle auch serioese Materialsammlungen, die wissenschaftliche Quellen darstellen. Beispielhafte Publikationen waeren hier der Condon Report (1968), das Buch von Sagan und Page (1972) und das von Klass (1974). Um zu entscheiden, ob es FU gibt ist im Prinzip die Betrachtung eines Falles ausreichend, die Menge der Faelle ist hierfuer nicht relevant.

Im McMinnville, Oregon, Fall von 1950 gelangen einem Farmer zwei Aufnahmen einer FU. Sind die Bilder nicht gefaelscht (ist es kein kleines Modell in 5 Meter Abstand), so existieren FU. Der Condon Report hielt die Bilder fuer echt, Klass widersprach und glaubte doch ein Weg zur Faelschung zu kennen. Ob Klass hier recht haben kann sollte man selbst entscheiden.

Im Great Falls, Montana, Fall von 1950 gelangen einem Amateur im beisein von Zeugen Filmaufnahmen von zwei leuchtenden Flugobjekten. Der Film (12 s) und die Umstaende der Aufnahme wurden sehr ausfuehrlich analysiert (Condon, Sagan & Page, Klass). Die Echtheit der Aufnahmen steht ausser Zweifel. Nur, koennten die Leuchtobjekte vieleicht nur Reflektionen an, nicht sichtbaren vorbeifliegenden Flugzeugen sein ?

Wer nun zu dem Schluss gekommen ist, dass es FU gibt, und der dies auch begruenden kann (!), dem sei vieleicht noch ein weiteres Buch empfohlen. Von Ludwigers Buch heisst was es ist, `Der Stand der UFO-Forschung`. Der Autor erscheint serioes und naturwissenschaftlich gebildet. Er setzt jedoch die Existenz von FU als bewiesen voraus. Eine Fuelle von interessantem Material wird angesprochen und zitiert.

In Schlussfolgerungen muss man jedoch irgendwelchen Fachleuten glauben, bezueglich der Analysen wird auf die Quellen verwiesen. Diese bestehen vornehmlich aus mir nicht gelaeufigen Journalen und Reports. (Mir ist bekannt, dass die fuehrenden wissenschaftlichen Journale wie etwa Nature, auch serioese Arbeiten ablehnen wenn sie zu weit ausserhalb des Mainstream liegen.)

Dass auch die Bild-Zeitung mal als Quelle diente war wohl eine Ausnahme. Der Autor sichert die Verfuegbarkeit der wissenschaftlichen Quellen zu, entweder ueber Universitaetsausleihe oder persoenlich ueber die MUFON- Gruppe, der er angehoert. Dies soll eine kleine, engagierte Gruppe von naturwissenschaftlich hoch qualifizierten Leuten sein, die sich vornehmlich privat der wissenschaftlichen Erforschung des Phaenomens widmen.

Wie schwierig die Beurteilung der Quellen beim Thema FU ist, zeigen am deutlichsten die Buecher von Good (1991, 1992). Der Autor, eine wohl serioese Person, von Beruf Musiker, sammelte viele neuere Dokumente und Aussagen. Auch interessante Dokumente von Regierungen sind darunter. Jedoch muss auch Good zugeben, dass einiges Material wahrscheinlich gefaelscht ist. Es handelt sich dabei um Faelschungen, die die Existenz von FU stuetzen sollen. Dass moeglicherweisse Regierungskreise dahinter stehen bedarf einer intensiveren Betrachtung am Ende dieser Abhandlung.

1.3 Literatur ueber FU

Alle Buecher koennen ueber das Fernleihsystem der deutschen Universitaetsbibliotheken ausgeliehen werden. Diese Einrichtung steht jedem, nicht nur Studenten, zur Verfuegung. Hierzu begibt man sich in eine UB und fuellt dort einen Fernleihschein aus. Angaben: Autor, Titel, Erscheinungsjahr und Ort. Innerhalb von 1 bis 3 Wochen bekommt man dann eine Benachrichtigung, dass das bestellte Buch fuer 2 bis 4 Wochen zur Ausleihe bereit liegt. Man kann sich waehrend dieser Zeit, wenn noetig, das ganze Buch photokopieren und in einem Leitzordner abheften. Im Laufe der Zeit kann man sich dadurch preiswert eine inhaltlich sehr hochwertige Fachbibliothek aufbauen.

 

2. Physikalische Implikationen der FU.

2.1 Nahe Lichtgeschwindigkeit

Die FU sind schon fast ein Synonym fuer die Moeglichkeit regulaerer interstellarer Raumfahrt. Also von Reisen zwischen Sonnensystemen die sich jederzeit, unabhaengig von Treibstoffproblemen, mit hinreichender Geschwindigkeit wiederholen lassen. Eine Reisemoeglichkeit zwischen Sonnensystemen wie heute fuer uns zwischen den Kontinenten.

Wuerde sich die FU mit fast (99.xx %) Lichtgeschwindigkeit bewegen, waere die Zeit an Bord verlangsamt. Dies ist die Zeitdilatation nach Einsteins Spezieller Relativitaetstheorie. Fuer 100 Lichtjahre koennten an Bord nur wenige Tage vergehen, fuer die Heimatzivilisation aber bleiben es immer 100 Jahre. In dieser Zeit aber lassen sich die Daten einer Expedition auch durch Forschung vom eigenen Sonnensystem aus beschaffen (-> 3.).

Auch ist, wenn ein entsprechender Antrieb moeglich waere, die Beschleunigungszeit fuer die Besatzung (bei 10 ms^-2) immerhin 1 Jahr um auf Lichtgeschwindigkeit zu kommen. Nochmal 1 Jahr um abzubremsen. Bedenkt man die Kleinheit der meisten geschilderten FU (5 bis 15 m Durchmesser) so erscheint dies wenig wahrscheinlich. Auch gibt es keine Berichte ueber Anzeichen von Raketen- oder sonstigen Reaktionstriebwerken an den FU.

Angenommen die FU sind nur Beiboote eines getarnten groesseren Mutterschiffs im Erdorbit. Nach heutigem Stand der Physik waere ein Photonenantrieb auf Antimateriebasis fuer ein solches Schiff tatsaechlich ein denkbarer Antrieb um nahe an die Lichtgeschwindigkeit zu kommen. Aber koennte man damit wirklich das FU Problem erklaeren? Angenommen man geht von einem Besuch einer Photonenrakete pro Jahr aus. Entscheidend ist nun die Frage, wie lange eine Zivilisation Interesse an solchen Expeditionen haben kann.

Aufgrund des exponentiellen Wissensanstieges der Hochtechnologie veralten Vorgaben und Problemloesungen sehr schnell. Nimmt man eine Interessezeit von 100 Jahren an, so kann eine Rakete nur 50 Lichtjahre weit fliegen ehe sie wieder zurueckkehren muss (von Beschleunigungsphasen mal abgesehen). Die Annahme, eine hochtechnische Zivilisation wartet 100 Jahre auf eine Information ohne andere Wege der Beschaffung zu erarbeiten, erscheint aber eher unrealistisch.

Dennoch, wenn wir von einem Besuch bei uns pro Jahr ausgehen muss diese Rakete nun aus unserer 50 Lichtjahre Umgebung kommen. Da befinden sich aber nur etwa 10`000 Sterne. Nach 10`000 Jahren haette jeder Stern uns einmal besucht. Zwar vergehen Sterne und es entstehen neue, aber dies ist ein Prozess von Milliarden Jahren, nicht von Jahrtausenden.

Die Zahlen liegen somit um etliche Zehnerpotenzen auseinander. Entweder ist die Zahl der Besuche viel geringer oder die Interessezeit viel hoeher. Erhoeht man die Interessezeit auf eine Million Jahre koennte man ein Besuch pro Jahr mit Raketen erklaeren. Dass eine noch hoehere Zivilisation aber in ihrer Entwicklung eine Million Jahre stehenbleibt ist nach den Ausfuehrungen in Teil 3 kaum vorstellbar.

Kann man nun die Zahl der Besuche pro Jahr verringern? Wohl kaum, ein Besuch pro Jahr erscheint schon zu gering. Von Ludwiger spricht von mindesten 5000 FU Sichtungen in den letzten 40 Jahren. Eine hochgerechnete Dunkelziffer kommt gar auf 14 Millionen. Dies wuerde eher den Besuch von mehreren Photonenraketen pro Jahr bedeuten. Aber nicht nur die Zahl der Sichtungen muesste geringer sein, die unbestrittene Haeufung ab etwa 1945 duerfte es auch nicht geben.

Dieser Zeitpunkt ist durch das Aufkommen von ABC Waffen, Raketentechnik und Radioastronomie gekennzeichnet. Insbesondere Atomwaffen mit der Moeglichkeit die gesamte Zivilisation zu vernichten geben dieser neuen Epoche besondere Relevanz fuer eventuelle beobachtende Besucher. Aber selbst bei besten Kenntnissen und intensivster Beobachtung waere dieser Zeitpunkt wohl hoechstens 200 Jahre im voraus prognostizierbar gewesen.

Die Haeufung seit 45 muesste dann ebenfalls wieder durch Zivilisationen im Umkreis von diesmal 100 Lj ausgeloesst sein. Selbst bei optimistischer Schaetzung der Anzahl galaktischer Zivilisationen - in der 100 Lj Umgebung kommt man kaum auf 5, geschweige den 5000 Zivilisationen. Zum Schluss kann man nur sagen, weder die Beschreibungen der FU, noch die Anzahl der Sichtungen, noch ihre Haeufung ab 1945 laesst sich mit unterlichtschneller Raumfahrt erklaeren.

2.2 Ueberlichtgeschwindigkeit

Fuer einen Koerper mit Masse ist es prinzipiell unmoeglich Lichtgeschwindigkeit zu erreichen. Bei Annaeherung an diese erhoeht man mit jedem Antrieb nur die Masse des Koerpers, kaum noch die Geschwindigkeit. Dies ist ein Resultat der Speziellen Relativitaetstheorie (SRT). Die SRT macht aber auch Aussagen ueber die Verknuepfung von Raum und Zeit.

So ist nicht nur der Ablauf der Eigenzeit (die Zeitdilatation) vom Bezugssystem abhaengig. Angenommen ein Beobachter C befindet sich ruhend genau zwischen den Planeten A und B. Er sieht gleichzeitig einen Lichtblitz auf A und B. Befaende er sich aber am gleichen Punkt in Bewegung (Bezugssystem D) koennte er den Blitz A vor B oder B vor A sehen, je nach Bewegungsrichtung. Dies zeigt eine andere Verknuepfung von Raum, Zeit und Geschwindigkeit als wir es gewohnt sind. Auch relativiert es den Begriff Gleichzeitigkeit, diese ist nun auch vom Bezugssytem abhaengig.

Die SRT verbietet nur einem Koerper durch Reaktionsantrieb die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, sie sagt aber nicht, dass eine Bewegung (besser: Versetzung) mit Ueberlichtgeschwindigkeit unmoeglich sei. Eine solche Versetzung waere etwa denkbar durch die von der Quantentheorie fuer den Mikrokosmos vorhergesagten Wurmloecher - sofern sie in makroskopischen Abmessungen existieren koennen. Durch die SRT wissen wir aber sicher, dass ein Koerper, der durch ein Wurmloch (oder wie auch immer) mit Ueberlichtgeschwindigkeit versetzt wird, die Kausalitaet verletzt.

Angenommen im obigen Beispiel fliegt eine Bombe mit Ueberlicht von A nach B und explodiert dort. Nun gibt es aber das Bezugssystem D, in dem die Explosion von B beobachtet wird ehe man die Bombe von A abfliegen sieht. Von hier aus gesehen waere die Bombe nicht einfach ein Raumschiff sondern eine Zeitmaschine. Da kein Bezugssystem vor einem anderen ausgezeichnet ist folgt daraus, dass ein Raumschiff mit Ueberlicht immer eine Zeitmaschine darstellt. Dies hat nichts mit der Art der Fortbewegung oder des Antriebs zu tun, sondern folgt aus der Struktur von Raum und Zeit.

Nur weil man an der Unverletzlichkeit der Kausalitaet festhalten will glaubt man gewoehnlich, dass eine Zeitmaschine unmoeglich ist. Die SRT kann darueber keine Aussagen machen. Im Bereich der Quantentheorie wird in letzter Zeit aber verstaerkt ueber die Moeglichkeit ueberlichtschneller Verknuepfungen (`nicht lokalitaet') diskutiert. Verschiedene Theoretiker halten dies fuer zwingend und daher eine Art von Zeitmaschine fuer denkbar - also fuer nicht verboten.

Dies muss aber nicht eine Zeitmaschine wie nach H.G. Wells sein. Es ist nicht klar, ob eine `zulaessige` Zeitmaschine Informationen aus ihrer eigenen Zukunft erhalten kann oder ob sie sich selbst begegnen kann. Das haeufig vorgebrachte Zeitparadoxon vom Mann, der in der Vergangenheit vor seiner Geburt seine Mutter toetet ist jedenfalls kein prinzipielles Argument gegen Zeitreisen. Die Maschine koennte in einem anderen `Zeitpfad` in ihre Zeit zurueckreisen. Solche alternativen Pfade werden von verschiedenen Theoretikern aus anderen Gruenden gefordert.

Im Zusammenhang mit UFOs ist hier jedoch nur eines wesentlich: Egal welche Art der Fortbewegung erdacht wird, bei Ueberlicht ist das Fahrzeug immer eine Art von Zeitmaschine in die Vergangenheit. Alle populaeren Science Fiction Storys von ueberlichtschneller interstellarer Raumfahrt sind somit prinzipiell nicht moeglich.

2.3 Antigravitation

FU werden haeufig mit Besonderheiten in ihrer Bewegung geschildert. Sie koennen sich demnach ruckartig am Himmel bewegen und ploetzlich, ohne erkennbare Beschleunigungsphase, ihre Geschwindigkeit aendern. Dies ist nur dann erklaerlich wenn eine FU keine Massentraegheit besitzt. Selbst extremer Leichtbau wuerde solche Manoever nicht zulassen.

Ausserdem gibt es Beschreibungen wonach manchmal taumelnde Bewegungen, wie bei einem leichten Blatt im Wind, auftreten koennen. Dies wuerde zu einer fehlenden Massentraegheit passen. Denn ein solches Flugobjekt liesse sich wegen fehlender Traegheit auch nicht so einfach stabilisieren.

Wesentlicher als die Eigentuemlichkeiten in der Bewegung sind aber die Beschreibungen offensichtlicher Schwerelosigkeit der FU. In diesen Schilderungen haben sie auch keine schwere Masse, d.h. sie unterliegen keiner Schwerkraft. Nach unserer heutigen experimentellen Erkenntnis sind schwere und traege Masse zwei untrennbare Phaenomaene. Beide sind identisch und eine Eigenschaft dessen, was wir als "Masse" bezeichnen.

Bemerkenswert, dass auch in den Beschreibungen der FU beide Phaenomene offenbar von Anfang an verknuepft sind. Damit wird fuer einen Physiker letztlich etwas wie ein Antigravitations-Antrieb impliziert. Ein Fahrzeug, das Gravitationsfelder erzeugen koennte, wuerde alle obigen Phaenomene erklaeren. Allerdings ergeben sich daraus Konsequenzen, die zunaechst nicht offensichtlich sind.

Nach heutiger theoretischer und experimenteller Erkenntnis sind Gravitationsfelder mit dem Zeitablauf in ihrer Umgebung verbunden. So laeuft die Zeit fuer einen Beobachter im schwachen Bereich des Feldes schneller ab als naeher am Zentrum des Feldes. Eine Atomuhr in 10 km Hoehe wird nach einigen Stunden zu einer Referenzuhr auf dem Boden etwas vorgehen (dies wurde auch experimentell bestaetigt). Am Rande eines schwarzen Loches, im staerksten denkbaren Gravitationsfeld, steht sogar die Zeit still.

Auch wenn der Zusammenhang zwischen Gravitation und Zeit nicht voll verstanden ist, muss man davon ausgehen, dass beide Phaenomene verknuepft sind. Ein Objekt, welches das Gravitationsfeld in seiner Umgebung veraendert, kann (oder muss) auch den Zeitablauf bezueglich seiner Umgebung veraendern.

2.4 Schlussfolgerungen

Wenn die Schilderungen ueber die FU korrekt sind, handelt es sich bei ihnen nicht um Raumschiffe, sondern um Zeitmaschinen, die nebenbei auch raeumliche Distanzen ueberbruecken koennen. Verschiedene Beschreibungen und Implikationen der FU haben dies als gemeinsamen physikalischen Kernpunkt. Dies ist aber noch keine Bestaetigung ihrer Existenz. Der obige Stand der Physik war bereits in den 40er Jahren bekannt. Ein gebildeter Romanautor haette schon damals zu Beginn des FU-Booms dies fuer die Grundsteinlegung der FU-Legenden beruecksichtigen koennen.

Leute wie von Ludwiger hoffen durch Studium von FU und anderen UFOs etwas ueber ihren "Antrieb" herausfinden zu koennen. Nach den obigen Punkten ist aber klar, dass FU - wenn es sie gibt - auf uns unbekannter Physik beruhen muessen. Dies ist nicht einfach eine hoehere Technik. Unsere Situation waere etwa die eines Gelehrten der roemischen Antike, der einen Nintendo Gamecomputer untersuchen wuerde. Ohne einige Kenntnis der Elektrizitaet koennte er nicht einmal begruendbare Vermutungen ueber die Funktionsweisse anstellen. Entsprechend sinnvoll erscheint (leider) auch die Beschaeftigung mit den FU, selbst wenn man eine FU auseinandernehmen koennte.

 

3. Invasion aus dem All ?

Glaubt man dennoch an die Existenz der FU, muss man sich fragen, welche Absichten eine darueber verfuegende hoehere Zivilisation haben kann. Haeufig geaeussert wird hierbei die Gefahr einer Invasion, Kolonisation oder Unterwanderung durch solche Fremde aus dem All. Dies duerfte bereits durch obige physikalische Ueberlegungen unwahrscheinlich sein. Es ist aber auch sehr interessant, das Problem unabhaengig davon zu betrachten.

Welche Interessen koennte eine technisch hoehere Zivilisation haben ? Die Interessen einer Gesellschaft werden durch ihre technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gegeben. Die daraus entstehenden logischen Handlungsmaxime muessen jedoch nicht in die Praxis uebertragen werden. Dies fuehrte zum Untergang vieler fuehrender Gesellschaften von der Antike bis in die Neuzeit hinein. Die daraus entstandene Geschichte ist daher etwas chaotisch. Manche heute als selbstverstaendlich angenommene Handlungsmaxime hat jedoch ihren Ursprung in der Geschichte. Sie gilt nur fuer einen bestimmten Stand der Entwicklungsgeschichte und ist nicht auf jeweils technisch hoehere Stufen uebertragbar. Hierzu eine kurze Analyse.

3.1 Expansion des Lebensraums / Interessen einer Agrargesellschaft

Die Bildung der Zivilisation auf diesem Planeten begann mit Sesshaftwerdung von Nomaden und der Bildung erster (Stadt-)Staaten. In diesen Staaten konnten Bauern durch Arbeitsteilung eine geringe Zahl von Stadtbewohnern (bzw. von nicht mit Nahrungsproduktion Beschaftigten) ernaehren.

Kultureller und wissenschaftlicher Fortschritt sowie militaerische Macht war nur durch Erhoehung der Zahl der Stadtbewohner moeglich. Proportional musste dazu die Zahl der Bauern wachsen. Da der Ernteertrag pro Flaeche jedoch sehr begrenzt war, bedeutete dies die Forderung nach Erschliessung (Eroberung) neuer Gebiete.

Eine solche Erschliessung kann Krieg bedeuten. Im eroberten Gebiet werden neue Staedte gegruendet und damit das umliegende Land ausgebeutet. Eine Alternative zur Eroberung ist die Aufnahme von Handelsbeziehungen. Auch hierdurch wird der Einzugsbereich der anderen Staedte indirekt genutzt.

Nur Kulturen, die territorial oder ueber Handelsbeziehungen entsprechend ausgedehnt waren, konnten genuegend Wohlstand erwirtschaften, um sich wissenschaftlich-technisch weiter zu entwickeln. Der Wunsch nach mehr Wohlstand war damit gleichbedeutend mit dem Wunsch nach Expansion, merkantil oder militaerisch.

Mit der Mechanisierung der Landwirtschaft und besonders mit der Erfindung des Haber-Bosch-Verfahrens (Ammoniak-Synthese zur Erzeugung von Kunstduenger) zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde dieser Grund zur Expansion gegenstandslos. Durch diese nun industriell betriebene Landwirtschaft konnte der Ertrag pro Flaeche vervielfacht werden. So waere etwa die Bundesrepublik Deutschland (der am dichtesten besiedelte und am hoechsten industrialisierte Staat Europas) Anfang der 80er Jahre bei Schliessung der Grenzen in der Lage gewesen, sich selbst zu ernaehren.

Dies war fuer Deutschland seit Anfang dieses Jahrhunderts (ab ca. 1916) der Fall. Dennoch wurde die Notwendigkeit zur Erschliessung von "Lebensraum" ausdruecklich als deutsche Handlungsmaxime fuer den Beginn des Krieges 1939 definiert. Hier wurde die nicht mehr relevante Interessenlage einer Agrargesellschaft gedankenlos fuer eine technisch hoehere Kultur uebernommen.

Noch heute existiert dieser veraltete Wunsch nach Bevoelkerungswachstum und Vergroesserung des Lebensraums. Da er nur fuer eine Agrargesellschaft begruendbar sein kann, ist er logisch nicht auf technisch hoehere Kulturen zu uebertragen.

3.2 Erschliessung von Rohstoffen / Interessen einer Industriegesellschaft

Fuer eine Industriegesellschaft ist nicht mehr die Groesse der Bevoelkerung, sondern die Groesse der industriellen Produktion wesentlich. Nur bei hoher Produktion pro Kopf kann auch ein hoher Wohlstand pro Kopf erreichbar sein. Deutschland hatte Anfang der 90er Jahre die hoechste pro Kopf Produktivitaet der Welt. Dies in allgemeinen Wohlstand umzusetzen ist aber kein prinzipielles Problem, sondern eines der lokalen Politik.

Hohe pro Kopf Produktivitaet ist nicht nur das Ergebnis von besonderem Fleiss, sondern vor allem von hoher Automatisierung. Diese kann von Laendern mit eher geringem Staatsgebiet leichter erzielt werden, da fuer Automatisierung hohe Technisierung erforderlich ist, die nur durch hohen Bildungsstand realisierbar ist. Hierfuer sind kurze Verkehrswege zwischen Wohnung/Ausbildungsstaette sowie zwischen den Fabriken ein bedeutender Vorteil.

Die Abhaengigkeit von Rohstoffen (zunaechst Kohle und Eisenerz, dann Oel, Stahlveredler, Kupfer, usw.) fuehrte zur Sicherung der Rohstoffquellen als wichtigster Handlungsmaxime einer Industriegesellschaft. Im Laufe der technischen Fortentwicklung verringert sich jedoch der Bedarf an Rohstoffquellen. Dies aus verschiedenen Gruenden. Durch Umweltverschmutzung etwa besteht ein Zwang zu zunehmendem Recycling und zur Nutzung der Sonnenenergie.

Kuenstlich erzeugte Stoffe uebertreffen in ihren Eigenschaften natuerliche und werden aus einfachen Grundstoffen erzeugt. Dies begann mit der Entwicklung der ersten Kunststoffe und endet in der Nanotechnologie. Bei Nanotechnologie werden zwar noch Grundstoffe benoetigt, diese muessen aber nicht mehr besonders konzentriert vorliegen. Rohstoffquellen waren bis dahin ja Orte, an denen ein Rohstoff besonders konzentriert vorlag um abbauwuerdig zu sein.

3.2.1 Nanotechnologie

Mit Nanotechnik lassen sich nahezu beliebige Objekte quasi aus Muell erzeugen. Dies klingt sehr nach Science Fiction. Da die entsprechende Literatur bisher nicht im Deutschen erschienen ist, lohnt sich hier ein kleiner Exkurs. Nanotechnologie behandelt den Bau von Maschinen mit Abmessungen im Nanometer-Bereich. Da Atome Durchmesser von 0.6 bis 2.6 nm haben, bedeutet dies, mit einzelnen Atomen zu hantieren. Kernidee der Nanotechnik ist der sogenante Assembler. Eine Nanomaschine mit mehreren Manipulatorarmen aehnlich wie bei einem heutigen Industrieroboter.

Ein Arm hat Abmessungen im 100 nm Bereich und ist mit verschiedenen Werkzeugen am freien Ende in der Lage, einzelne Atome aus einem Molekuel herauszubrechen und an einem anderen Molekuel einzusetzen. Er ist somit im Prinzip in der Lage, beliebige moegliche Molekularstrukturen zu erzeugen. Der Assembler wird von einem (mechanischen) Nanocomputer gesteuert. Dieser hat ein Speichervermoegen von bis zu 100 kByte und eine Prozessorkapazitaet aehnlich einem 6502 oder 8080.

Ein Assembler mit Computer wird zusammen weniger als 10^9 u Masse haben. Zum Vergleich: Ein Kohlenstoffatom wiegt 12 u, ein Enzym um 10^5 u, das Bakterium Escherichia Coli wiegt um 10^12 u. Ein kompletter Assembler duerfte in einen Wuerfel von etwa 200 nm Kantenlaenge passen.

Der Computer des Assemblers kann mit der Makrowelt kommunizieren. Er wird von dort programmiert und kann dann selbststaendig Bauprogramme ausfuehren. Auf diese Weisse ist der Assembler in der Lage, ein Duplikat seiner selbst zu bauen, das sich dann wieder selbst dupliziert. Kostete der Bau des ersten Assemblers noch viele Milliarden Dollar, hat man es nach einer Woche des Duplizierens nur noch mit Schuettgut zu tun.

Diese Masse an Assemblern kann dann programmiert werden, untereinander koordiniert komplexe Molekularstrukturen von makroskopischen Abmessungen zusammenzubauen. Da die entstehenden Bauteile Monomolekuele sind, haben sie gegenueber heutigen Bauteilen um mehrere Zehnerpotenzen bessere mechanische Eigenschaften. Daher auch viel geringerer Materialverbrauch. Als Ausgangsmaterial kann beliebiger Grundstoff dienen, er muss nur die gewuenschten Atome enthalten.

Die Idee der Nanotechnik wurde durch Buecher und wissenschaftliche Publikationen von Eric Drexler (USA) ab 1986 bekanntgemacht. Mit dem Raster- Tunnel-Mikroskop ist seit der gleichen Zeit ein Geraet verfuegbar, um Atome einzeln zu handhaben. In Deutschland werden die Ueberlegungen zur Nanotechnologie wahrscheinlich als Phantasie abgetan. Der Bau des ersten selbstreproduzierbaren Assemblers duerfte nach meiner Schaetzung aber innerhalb der naechsten 25 Jahre erfolgen.

In einem Bericht des `Congressional Office of Technology Assessment`, zitiert in einem Report des `White House Office of Science and Technology Policy` (Titel: "Science and Technology: A Report of the President") heisst es zu Beginn der Clinton Administration: "... first versions of the molecular 'assemblers' may be realized in 5 to 10 years." Gemeint ist hier aber wohl ein noch nicht selbstreproduzierbarer Assembler, also ohne ausreichenden Nanocomputer. (Weitere Infos ueber Nanotechnik im Usenet: sci.nanotech)

3.3 Die Interessen einer Informationsgesellschaft

Nanotechnik wird das Ende der Industriegesellschaft bedeuten, ebenso wie die Industrialisierung der Landwirtschaft das Ende der Agrargesellschaft bedeutete. Materielle Produkte werden meisst ohne Kosten erzeugt werden koennen. Weder an Land noch an Rohstoffen wird Bedarf bestehen. Wesentliches Wirtschaftsgut wird Information sein. Zunaechst am Anfang das Wissen um die Erzeugung grosser und immer komplizierterer Strukturen durch Nanotech.

Was fuer die Argrargesellschaft die Steigerung der Bevoelkerung war, fuer die Industriegesellschaft die Steigerung der Produktion, ist fuer die Informationsgesellschaft die Vergroesserung des Wissens - gemessen in gespeicherten Bits und weltweiten Rechenoperationen pro Sekunde. Abschaetzungen der Leistungsfaehigkeit von sich selbst vermehrenden Nanocomputern mit Gatterschaltzeiten im Picosekundenbereich sind jenseits der Vorstellungskraft.

Diese Rechen- und Speicherkapazitaet ist nahezu unbegrenzt. Wesentlich wird nun die Qualitaet des Wissens. Fuer einen Menschen kann sich bereits heute die Frage nach dem Sinn seiner Existenz und dem Warum der gesamten Zivilisation stellen. Fuer eine Informationsgesellschaft wird diese Frage besonders bedeutsam. Wenn alle materiellen Beduerfnisse befriedigt sind, wohin soll sie sich dann entwickeln ?

Schon mehrfach wurde bisher der Versuch unternommen, aus der Geschichte der biologischen Evolution, vom Einzeller bis zum Menschen, durch Systemanalyse eine Zielfunktion zu ermitteln. Einen nicht offensichtlichen, verborgenen Parameter glauben manche auch erkannt zu haben. Man betrachte den Ablauf: Bildung von komplexen Verbindungen, von Einzellern (Bakterien), Mehrzellern, Kollektiven von Mehrzellern (Tierrudel).

Man erkennt ein deutliches Anwachsen der Information, der Komplexitaet der Summe aller Strukturen (oder der `Schoepfung`, wie man es religioes umschreibt). Eine direkte Fortsetzung findet man im nichtbiologischen Teil der Evolution. Der Entwicklung von Staemmen zu Staedten und Staaten. Die Erhaltung (Tradierung) und Akkumulation von Wissen durch Sprache, Schrift, Buchdruck. Die Verbindung von Handlungseinheiten (Menschen) durch Schiffe, Strassen, Eisenbahnen, Autos, elektronische Kommunikation.

Dies alles laesst sich physikalisch bisher nur unzureichend als Verringerung der Entropie umschreiben. Eine direkte Erfassung wird erst moeglich sein, wenn es gelungen ist, den Begriff der "Information" physikalisch zu definieren. Es wird eine Handlungsmaxime der Informationsgesellschaft sein, sich alles Wissen ueber die gesamte Evolution zu beschaffen. Simulationen durch ihre gigantische Rechenkapazitaet sind dafuer bedeutsam.

Jedoch nur durch Informationen aus der realen Welt lassen sich sinnvolle Simulationswelten erzeugen. Leider ist die Entwicklung der nicht biologischen Evolution, der Geschichte, nur schlecht dokumentiert. Man wird daher alle verfuegbaren Optionen nuetzen, um extrasolare Kulturen zu untersuchen. Mit einem Radioteleskop von entsprechender Groesse liessen sich weit entfernte TV-Sender im lokalen Bereich der Galaxie abhoeren.

Waeren FU moeglich, waeren sie natuerlich optimal zur Informationsbeschaffung, eventuell sogar aus der eigenen Vergangenheit. Wo immer sie eingesetzt werden, Haupteinsatzmaxime waere die Nichtbeeinflussung der beobachteten (primitiveren) Zivilisation. Denn jede Art von Einflussnahme, gewollt oder ungewollt, wuerde die Resultate verfaelschen. Oder sogar die Kultur fuer weitere Untersuchungen wertlos machen. Schliesslich ist man nur an Informationen ueber die natuerliche Entwicklung interessiert. Abarten davon kann man dann selbst simulieren.

Diese Handlungsweise ist nicht nach einer `Moral` orientiert sondern nur nach dem Prinzip der Nuetzlichkeit. Sie ist daher logisch und universell auf ETs zu uebertragen wie ein Naturgesetz. Eine nicht logisch handelnde FU-Kultur wuerde in Konflikt mit der Mehrheit geraten, da sie mit einer Einflussnahme allgemein verfuegbare Informationsquellen zerstoeren wuerde.

3.4 Schlussfolgerung

Die Idee der Notwendigkeit einer staendigen Expansion des Lebensraums ist ein gedankliches Artefakt aus vergangenen Jahrhunderten. Diese Handlungsmaxime ist bereits fuer uns heute unlogisch, mehr noch fuer eine technisch hoehere Kultur. Durch Nanotechnologie haette diese auch keinerlei materielle Gruende, die Erde zu bedrohen. Einziger Grund, ein anderes Sonnensystem zu besuchen, ist das Sammeln von Informationen. Wesentlich ist eine niedere Kultur dort nicht zu beeinflussen, da dies die gesuchten Informationen verfaelschen wuerde.

Existieren FU, waere daher von ihnen weder eine Bedrohung fuer unsere Kultur noch die Moeglichkeit von Entwicklungshilfe zu erwarten. Liessen sich aus dem Studium der FU relevante Informationen fuer unsere technische Entwicklung gewinnen, so laege es in ihrem Interesse, dies zu verhindern. Eine Beschaeftigung mit FU erscheint daher wenig ausichtsvoll, da das Objekt sich mit ueberlegenen Mittel einer erfolgreichen Untersuchung entziehen wuerde.

 

4. Die groesste Gefahr

4.1 Groom Lake / Area 51

In den Buechern von T. Good wird die Geschichte kolportiert, die USA waeren im Besitz von funktionsfaehigen FU, ueberlassen von Ausserirdischen. Sie sollen in dem geheimen Testgebiet Area 51 bei Groom Lake, Nevada, untersucht werden. Von dort aus sollen auch Testfluege mit den FU unternommen werden. Dieses Geruecht wird unterstuezt durch Aussagen des Physikers Robert "Bob" Lazar, der dort angeblich gearbeitet hat.

Er praesentierte seine Aussagen im US TV. Zusammen mit einem Video, den er aus der Entfernung von leuchtenden Flugkoerpern ueber Groom Lake gemacht haben will. Er sollte in Area 51 angeblich helfen, den Gravitationsantrieb zu entschluesseln. Er ist von dort gefluechtet und fuehlt sich nun vom Geheimdienst bedroht. Dieser soll auch alle Spuren ueber sein Vorleben vernichtet haben, um seine Glaubwuerdigkeit zu untergraben.

Es fanden sich tatsaechlich keine Unterlagen ueber seine fruehere Arbeit, vor Area 51, am MIT und Los Alamos - niemand wollte sich an ihn erinnern. Dann aber fand man ein altes Telefonbuch aus dem Labor von Los Alamos mit seinem Namen und einen Zeitungsbericht ueber ihn und seine Arbeit dort. Schliesslich sollen noch hohe Geheimnistraeger des US-Militaers in vertraulichen Gespraechen mit einem Journalisten Lazars Angaben bestaetigt haben.

Nach den Ueberlegungen in Punkt 2 koennten Fremde hier eine FU zuruecklassen, ohne damit die technische Entwicklung wesentlich zu beeinflussen. Ohne eine Erweiterung der physikalischen Erkenntnis liese sich daraus ueberhaupt kein technischer Nutzen ziehen. Allerdings koennte es zu Spannungen zwischen den Staaten kommen, wenn eine Fuehrung annimmt, ihr wuerde etwas Wesentliches vorenthalten. Aus diesem Grunde koennte die Ueberlassung von (auch nur begrenzt funktionsfaehigen) FU ein schwerwiegender Eingriff in die politischen Verhaeltnisse bedeuten - und ist daher unwahrscheinlich.

Manche Leute halten Lazar fuer einen Desinformanten der US-Regierung. Selbst Good aeusserte teilweise Zweifel an seinen Angaben. Ist er vieleicht Teil einer Desinformationskampagne, um fremde Geheimdienste zu taeuschen? Oder um unliebsame Beobachter von Testfluegen an einen falschen Ort zu locken? Waere dem so, muesste die Kampagne auch ausserhalb der UFO-Szene laufen. Und das ist auch der Fall.

Im Oktober 1990 veroeffentlichte Bruce Scott, der Herausgeber der bedeutenden Fachzeitschrift `Aviation Week & Space Technology` einen Artikel ueber die beobachteten geheimen Flugobjekte von Groom Lake. In dem Artikel schrieb er, dass die Maschinen mit exotischen Antrieben floegen, die zur Zeit noch nicht vollstaendig verstanden wuerden. Auf eine Anfrage, was er damit meine, sagte Scott, er glaube, dass es sich um einen "Antigravitationsantrieb" handeln koennte (von Ludwiger, S.31). Von Ludwiger fuehrt noch ein weiteres Beispiel aus der populaeren US-Militaerzeitschrift `Gung Ho` vom Februar 87 an. Darin wird ebenfalls der Eindruck erweckt es wuerde dort mit ausserirdischen Antrieben gearbeitet.

Bereits AW & ST hat sich in der Vergangenheit als in wesentlichen Dingen der US-Regierung nahestehend erwiesen. Dies kann man bei einer Zeitschrift wie `Gung Ho` aus dem Einflussbereich des Militaers ohnehin vorraussetzen. Fliegende Untertassen als Desinformationskampagne zur Spionageabwehr erscheinen daher als eine wahrscheinliche Ursache der Berichte. Fuer diesen Zweck koennte man eine solche Kampagne auch als legitim bezeichnen. Allerdings unterstuetzt man damit, gewollt oder ungewollt, auch eine wenig bekannte Gefahr fuer unsere Gesellschaft.

4.2 Entfuehrung durch ETs ?

Good und von Ludwiger berichten ueber eine Vielzahl von Faellen, in denen angeblich Menschen von Ausserirdischen in FU enfuehrt wurden. Sie wurden dabei medizinischen Untersuchungen unterzogen. Die Behandlung soll je nach Bericht (sofern ueberhaupt noch erinnerlich) mehr oder weniger unangenehm gewesen sein. Existieren FU und untersuchen sie die Erde waeren solche biologische Untersuchungen zu erwarten. Moeglich, dass die Erinnerung an die Untersuchung geloescht werden kann.

In den meisten Berichten ist aber von sehr schmerzhaften Eingriffen ohne Betaeubung die Rede. Die Opfer leiden unter anhaltenden Angstzustaenden. Wie auch von Ludwiger schreibt, besteht aber bei einer hoeheren Zivilisation die Moeglichkeit solche Eingriffe schmerzfrei zu gestalten. Hierzu waeren auch keine besondere Kenntnisse ueber Humanbiologie noetig, alle Saeugetiere sind neuronal aehnlich aufgebaut. Selbst fuer uns ist eine lokale Anaesthesie technisch eher trivial.

Es erscheint daher unlogisch, ein Wesen nach einer Untersuchung koerperlich intakt aber als seelisches Wrack zu entlassen. Insbesondere dann, wenn man das Objekt (und die Kultur) in unveraendertem Zustand beobachten will. Diese Unlogik sieht von Ludwiger als Bestaetigung fuer die Echtheit der Erlebnisse - `von einer erfundenen Geschichte haette man doch etwas anderes erwartet.`

Logischer und wahrscheinlicher ist allerdings eine psychische Stoerung zumindest eines Teils der Betroffenen. Das Angstsyndrom war dann nicht die Folge der Entfuehrung: Die Person glaubt ihre Angstzustaende und Alptraeume mit einer Entfuehrungsphantasie fuer sich selbst besser erklaeren zu koennen. Faelle von familiaerer Haeufung solcher Entfuehrungs- Angstphantasien lassen eher auf eine erbliche Veranlagung schliessen.

Ursaechlich ist eine zerebrale Stoerung, die in diesem Falle ein andauerndes Angstgefuehl erzeugt, aehnlich wie in anderen Faellen Depressionen. Eine Zunahme der Faelle wie von Ludwiger sie nachweist, wuerde ebenfalls dafuer sprechen. Man beobachtete in den letzten Jahrzehnten ein haeufigeres Auftreten bei bestimmten veranlagungsbedingten psychischen Erkrankungen. Ursaechlich sind moeglicherweise Umweltschadstoffe. Wesentlicher ist jedoch die zunehmende Verbreitung von Entfuehrungsberichten in den Medien. Dadurch bekommen immer mehr Angstpatienten diese Erklaerung angeboten.

4.3 Die Grauen von Zeta Reticuli

Von diesen "Entfuehrungsopfern" werden die ETs haeufig als kleine graue Wesen vom Sternsystem Zeta Reticuli beschrieben. Dies ist wahrscheinlich auf gehaeufte Berichte darueber in der UFO-Literatur zurueck zu fuehren. Es begann mit einer zweiteiligen Serie ueber einen Entfuehrungsfall: "Aboard a Flying Saucer" im Oktober 1966 durch das `Look` Magazin (USA). Die Serie war von einer Anzeigenkampagne begleitet und resultierte in dem groessten Verkaufserfolg, den das Magazin je hatte (Klass). Danach wurde auch ein Buch dazu veroeffentlicht.

Die Geschichte bezieht sich auf angebliche Erlebnisse von Betty und Barny Hill, New Hampshire, vom 19. September 1961. Sie berichteten zunaechst, waehrend einer Nachtfahrt durch die White Mountains ein UFO am Himmel gesehen zu haben. Im Gegensatz zu ihrem Mann erzaehlte Betty ihrer Schwester, das UFO sei dem Wagen sehr nahe gekommen. Ihre Schwester, belesen bezueglich UFOs, warnte sie daraufhin vor gefaehrlichen Strahlungen, die von diesen ausgehen koennten.

Betty beschaffte sich im folgenden ein Buch ueber UFOs und schrieb einen Brief an NICAP (private US UFO-Forschungsgruppe), in dem sie die Sichtung des UFOs beschrieb - eine Entfuehrung wurde nicht erwaehnt. Etwa 10 Tage nach der Sichtung bekam sie, zusaetzlich zu ihrer Angst vor einer vieleicht toedlichen Strahlenkrankheit, noch anhaltende Alptraeume. Sie traeumte, entfuehrt worden zu sein. Wegen anhaltender Angstzustaende begab sie sich in Behandlung zu einem Psychiater.

Dort berichtete sie dann unter Hypnose von den kleinen grauen ETs, die sie entfuehrt und intim untersucht haetten. Ihr Mann konnte sich unter Hypnose zwar noch genau an die Fahrt erinnern, nicht jedoch an die Details der Entfuehrung oder Untersuchung. Betty Hill konnte im Laufe einiger (Hypnose-) Therapiesitzungen von ihren Angstzustaenden geheilt werden. Der Psychiater hielt eine reale Entfuehrung fuer ausgeschlossen. (alles nach Klass)

Waehrend ihrer Hypnosesitzungen zeichnete Betty Hill auch eine Sternkarte, die sie in der Fliegenden Untertasse gesehen haben will. Jahre spaeter, im Dezember 1974, veroeffentlichte das Astronomy Magazin einen Artikel. Darin glaubte die Schullehrerin und Amateurastronomin Majorie Fish in der Hill Skizze eine Karte der Umgebung des Zeta Reticuli Systems, mit `interstellaren Handelstrassen` zu erkennen (Rasmussen Nr. 289). Zeta Reticuli ist ein Doppelsternsystem (2 x G2 in 150 Milliarden km Abstand) in 37 Lichtjahren Entfernung. (Good 1992 nach Astronomy 1974)

Im Dezember 1967, ein Jahr nach dem grossen Erfolg von `Look`, meldete sich der naechste mit einer Begegnung. Die Beschreibung der Begegnung eines Polizisten mit einer typischen FU auf einer Landstrasse wurde vom Condon Report als Fall 42 geschildert (keine Angstsymptome). An das Aussehen von ETs konnte der Mann sich aber nur unter Hypnose erinnern. Es entsprach dem Look Artikel von 1966 (von Ludwiger). Die Darstellung der Wesen und Details von Fall 42 wurden, mit anderen Faellen, fuer den bekanntesten UFO-Film "Unheimliche Begegnung der 3. Art" als Vorlage uebernommen.

Die Zahl der "Entfuehrungen" stieg dann auch seit den 70er Jahren besonders an. Gefuettert wird diese Psychose seit Anfang der 80er jedoch nicht nur von irgendwelchen Buchautoren. Es gibt einige anonyme "Informanten" (z.B. "Falcon" und "Condor") aus US-Geheimdienstkreisen, die noch weitaus tollere Geschichten erzaehlen. Dass es sich dabei um Regierungsbedienstete handelt, scheint sicher. Die UFOlogen sind sich jedoch nicht sicher, ob es sich um Informanten oder Desinformanten handelt (Good, von Ludwiger).

Die Aussagen decken sich mit denen von Lazar und ergaenzen sie. Es ist von haeufigen Kontakten mit den Grauen auf einem geheimen Stuetzpunkt die Rede. Die von UFOlogen bisher veroeffentlichten "Informationen" zu diesen Grauen sind sehr vielschichtig. Demnach waeren sie skrupellos und brutal im Umgang mit entfuehrten Menschen. Sie sollen sogar schon welche zu Tode gequaelt haben, um an eine besondere chemische Substanz zu kommen, die sich dabei im Gehirn der Opfer bildet.

Ein geheimer unterirdischer Stuetzpunkt in den USA ist Basis ihrer Aktivitaeten. Sie betruegen die US-Regierung. Sie implantieren Menschen kleine Geraete ins Gehirn um ihren Willen zu manipulieren. Mit ihrer Hilfe wollen sie zum Zeitpunkt der Invasion die Macht auf der Erde uebernehmen. Selbst von einem promovierten Physiker hoerte ich aehnliches. Demnach soll SDI ein Tarnprojekt sein, um Waffen gegen die Invasion der Grauen zu entwickeln, solange man mit ihnen nur im kalten Krieg ist.

Ohne Verstaendnis der obigen Punkte 2 und 3 kann man die Unmoeglichkeit der Geschichte kaum beweissen. Erst aufgrund von Nanotechnologie wird klar, dass weder ein Bedarf an besonderen Substanzen noch irgendein anderer Grund fuer eine Invasion bestehen kann. Schockierend an der Geschichte der boesen (!) Grauen von Zeta Reticuli ist aber etwas ganz anderes: Dass sie von der US-Regierung unterstuetzt oder sogar erfunden wurde.

Waehrend zur Zeit der Carter Administration die ETs in Hollywood als freundliche Geschoepfe dargestellt wurden, aenderte sich dies Anfang der 80er Jahre. Gleichzeitig mit der obigen Geruechteverbreitung begann Hollywood ploetzlich die Fremden ganz anders darzustellen. Filme wie "Alien" oder gar die TV-Serie "V - Die ausserirdischen Besucher kommen" zeigten ETs als hinterhaeltige Invasoren und sogar als Menschenfresser. Es wurde sogar ein Film produziert, in dem ETs Menschen zu Tode quaelen, um die dabei entstehenden Hormone zu ernten.

Ein sich hier abzeichnendes Desinformationsprogramm hat nichts mehr mit Spionageabwehr wie bei Groom Lake / Area 51 zu tun. Wird ein solches Projekt weitergefuehrt, koennte es eine beispiellose Gefahr fuer unsere Gesellschaft eroeffnen. Jeder, der sich mit dem Thema FU in die Oeffentlichkeit begibt, sollte sich ueber die folgende Gefahr im klaren sein.

4.4 Hexenjagd

Es sei hier an die Zeit der Hexenverfolgung erinnert. Dies war nicht, wie viele meinen, etwa im finsteren ungebildeten Mittelalter (da wurde es sogar als Aberglauben bezeichnet). Es war vornehmlich in der Neuzeit, vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Nach Kopernikus, zur Zeit von Kepler, Galilei, Leibniz und Newton. Die letzte Hexe Europas wurde 1782 in der Schweiz hingerichtet, als schon Buecher Kants und Diderots veroeffentlicht waren, ein Jahr nach der Entdeckung des Uranus.

Durch die Kirche als "Haupt-Massenmedium" vor dem Buchdruck wurde die Idee bereits ab dem 13. Jh. fuer Ketzerprozesse propagiert. Aber erst durch die Erfindung des Buchdrucks konnte der Glaube an Hexen und deren boesen Zauber im gesamten christlichen Abendland intensiv genug verbreitet werden. Die Hexenjagd wurde zunaechst von der katholischen Kirche gefoerdert, um ein Mittel zur Unterdrueckung unliebsamer Zeitgenossen zu haben.

Bald wurde sie aber von allen Parteien als Terrorinstrument gegen Teile der eigenen Bevoelkerung verwendet. In der Hochzeit im 17. Jh. geriet sie fast ausser Kontrolle. Sie wurde dann sogar von Privatpersonen zur Bereicherung benutzt, selbst Maenner und sogar Priester konnten Opfer werden. Bereits eine anonyme Anzeige, Frau X waere auf einem Besen durch die Luft geflogen, konnte zur Einleitung einer Ermittlung reichen.

Ob dies geschah, drueber konnten die jeweiligen Machthaber frei entscheiden. Die Ermittlung lief dann nach den jeweils ueblichen Verfahren ab. Es wurden je nach Schwere des Falls verschieden hohe Grade der Folter angewandt. Gestand das Opfer, wurde ihm ein schnelles Ende der Qualen auf dem Scheiterhaufen versprochen. Wurde der hoechste Grad erreicht und es gestand nicht, war dies ein Beweis fuer die Verbundenheit mit dem Teufel. Wenn die Machthaber es wollten, starb ein angeschuldigtes Opfer also immer, entweder unter der Folter oder auf dem Scheiterhaufen.

Wesentlich fuer die Hexenverfolgung war nicht die Idee, sondern ihre weite Verbreitung durch die damaligen Massenmedien. Selbst wenn es nicht im Willen der lokalen Machthaber war, konnte dadurch eine Hexenjagd ausgeloest werden. Heute waere die Idee von Hexen zumindest bei der Mehrheit der Entscheidungstraeger nicht mehr aufbaubar. Statt dessen koennten aber UFOs, FU und die Grauen von Zeta Reticuli die gleiche Funktion erfuellen.

Die Gefahr geht dann aus von ETs in Menschengestalt oder von Menschen, die fuer die heimlichen Grauen Invasoren arbeiten. Dies wurde tatsaechlich schon von UFOlogen behauptet. Gegen die Anschuldigung, ein Agent der ETs zu sein, ist ein Beweis der Unschuld unmoeglich. Bereits das Vertreten unliebsamer Meinungen oder die Bezichtigung durch anonyme Zeugen koennte ausreichen. Entsprechende Anschuldigungen wuerden vieleicht nicht mehr zum Tode der Person fuehren, sicher aber zu ihrer Isolation und Neutralisierung als Handlungsfaktor.

Da die Regierung nur die Interessen der Menschen vertritt, werden dann alle ihre Gegner potentielle Agenten der ETs. Da dies der Zielgruppe bewusst wird, kann somit eine Selbstzensur und damit eine Stabilisierung der Machtverhaeltnisse erreicht werden. Ist jedoch die Machtelite keine bedeutende Teilmenge der Geisteselite, waere damit einer Gesellschaft die Faehigkeit zur Anpassung genommen. Dies wuerde bei sich schnell veraendernden technischen/ soziooekonomischen Rahmenbedingungen ihren Untergang bedeuten.

Im Unterschied zu einer Bedrohung durch ein fremdes Land oder eine abstrakte Ideologie liesse sich die Angst vor ETs nicht mehr durch politische Massnahmen aus der Welt schaffen. Nur ein real existierender Gegner, wie etwa die kommunistische Bewegung dieses Jahrhunderts, laesst sich physisch und psychisch als Gefahr ausschalten. Trotz wissenschaftlichem Fortschritt war dies bei dem Glauben an Hexen nur bedingt moeglich. Der Glaube an FU und ETs beruht jedoch auf dem Glauben an wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Eine Bedrohungsangst dadurch koennte kaum noch zu beenden sein.

Derzeit ist die Gefahr einer solchen modernen Version der Hexenjagd noch nicht direkt sichtbar. Zuviele Entscheidungstraeger bezweifeln noch die Existenz von FU. Dies wuerde sich aendern, wenn irgendeine Regierung ueber ihre Massenmedien ETs fuer eine neue Hexenjagd instrumentalisierte. Bereits eine amtliche "Aufklaerung" ueber FU koennte dafuer einen Dammbruch bedeuten. Danach koennten sogar finanzstarke private Gruppen eine moderne Hexenjagd fuer ihre Interessen ausloesen.

Aufgrund der weltweiten Vernetzung der Massenmedien koennten solche Vorgaenge nicht zuverlaessig auf ein einzelnes Land beschraenkt werden. Auch liessen sich die entsprechenden Medienprodukte (Buecher, Filme) nicht mehr entfernen. Eine ueberzeugende Argumentation gegen die Gefahr von boesen ETs waere nur bedingt moeglich. Die Punkte 2 und 3 gehoeren schliesslich nicht zum Allgemeinwissen und waeren der allgemeinen Bevoelkerung nur in Form von "Glauben an Experten" zu vermitteln.

4.5 Schlussfolgerungen

Unabhaengig von ihrer tatsaechlichen Existenz koennen FU verwendet werden, um ueber die Massenmedien Einfluss auf beliebige Teile der Bevoelkerung zu gewinnen. Man kann damit die Erwartung einer besseren Zukunft ebenso suggerieren wie die Angst vor der Gefahr einer Invasion oder Unterwanderung aus dem All. Derzeit gibt es Hinweisse auf eine Entwicklung letzterer Art. Eine Fortfuehrung dieser Entwicklung ist nur bedingt kontrollierbar und kann zu irreperablen Schaeden in der soziokulturellen Entwicklung unserer Gesellschaft fuehren.

Fuehrt die derzeitige US-Administration oder eine andere Regierung diese Entwicklung weiter, so ist in den naechsten Jahren mit einer Zunahme an Veroeffentlichungen zu UFOs und boesen ETs zu rechnen. Auch angebliche Sichtungen koennten zu diesem Zwecke inszeniert werden. Jede in der Oeffentlichkeit auftretende Person sollte sich fragen ob sie mit ihren Aeusserungen diese Entwicklung unterstuetzt oder nicht. Die Beschaeftigung mit UFO-Sichtungen kann wahrscheinlich zu keinem bedeutenden naturwissenschaftlichen Fortschritt fuehren. Aber angesichts der Gefahr des Missbrauchs sollten verantwortungsbewusste Wissenschaftler diesbezuegliche Veroeffentlichungen von den Massenmedien fernhalten.