Wenn ein Atheist richtig geurteilt und seine Natur zu Rate gezogen hat, so hat er Prinzipien, die zuverlässiger und immer menschlicher sind als die des Abergläubischen, der durch eine finstere oder schwärmerische Religion entweder zur Torheit oder zur Grausamkeit geführt wird. Niemals wird man die Einbildungskraft eines Atheisten so sehr vernebeln, daß man ihm glaubhaft macht, Gewalttätigkeiten, Ungerechtigkeiten, Verfolgungen, Morde seien tugendhafte oder rechtmäßige Handlungen.
Paul Thiry d'Holbach, deutsch-französischer Baron (1723-1789)Die Statthalter Gottes mochten es noch so arg treiben, den dummen Menschen gingen die Augen nicht auf. Fürsten und Völker liessen sich von den Päpsten das Fell über die Ohren ziehen und küssten dafür den Tyrannen noch immer demütig den Pantoffel.
Otto von Corvin, "Der Pfaffenspiegel", (geb. 1812)Gestatten Sie mir, Ihnen zu sagen, daß unsere heutigen Religionen der Religion Christi so wenig gleichen wie der der Irokesen. Jesus war ein Jude, und wir verbrennen Juden. Jesus predigte Duldung, und wir verfolgen. Jesus predigte eine gute Sittenlehre, und wir üben sie nicht aus. Jesus hat keine Dogmen aufgestellt, die Konzile aber haben reichlich dafür gesorgt. Kurz, ein Christ des 3. Jahrhunderts ist einem Christen des 1. gar nicht mehr ähnlich.
Friedrich der Große, deutscher Fürst (1712-1786)Wer sich so mit dem Nebel des Mysteriums umgibt, wie alle diese, die es mehr oder weniger begabt der katholischen Kirche nachmachen, der zeigt, daß seine Position bei voller Klarheit viel zu fürchten hat.
Kurt Tucholsky, deutscher Schriftsteller (1890-1935)Wollte ich all die in Rom vorkommenden Mordtaten, Räubereien und Greuel aufzählen, so fände ich kein Ende. Wieviel der Vergewaltigung und Blutschande. Wieviel Verdorbenheit macht sich im päpstlichen Palast breit...ohne Scheu vor Gott und den Menschen. Welche Herde von Kupplerinnen und Prostituierten treiben sich in St. Peter herum.
Burchardus über Papst Alexander VI.Das Blut, welches die Bekenner des Gottes der Barmherzigkeit und des Friedens seit der Einführung seiner Religion vergossen haben, würde wahrscheinlich genügen, um die Anhänger aller anderen Sekten, die jetzt auf der Erdkugel wohnen, zu ersäufen.
Percy Bysshe Shelly, englischer Poet (1792-1822)...die Theologen behaupten das Gegenteil und sagen; "Alles, was existiert, muss eine Ursache haben, also auch unsere Welt. Und irgendetwas muss diesen Anfang gesetzt haben. Eben das ist Gott." Es ist einfach in sich unlogisch, weil dann auch Gott eine Ursache gehabt haben muss.
Hans-Jürgen WolfDie Geschichte des guten Jesus hab ich nun so satt, daß ich sie von keinem, außer von ihm selbst, hören möchte.
Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter (1749-1832)Den Priestern wird eingeredet, ihre autoritäre Mission direkt vom Himmel erhalten zu haben. Als Bewahrer und Verkünder der einzigen Wahrheit dulden sie keine gedankliche Auseinandersetzung, denn sie müssen recht haben. Wer nicht mit ihnen ist, ist gegen sie und wird als verdammenswerter Gegner betrachtet. Toleranz ist ihnen fremd. Dies liegt in ihrer merkwürdigen Psychologie begründet. Sie gehen davon aus, Vertreter einer höheren Ordnung zu sein. Sie sind davon überzeugt, dass ihnen Gott die höchste Macht über alles verliehen hat; das ist eine Illusion. Wenn die Toleranz eines kleinen und nur schlecht bezahlten Landpfarrers schon solche Formen der intellektuellen Überheblichkeit annimmt, können wir uns vorstellen, wie es im Vatikan zugehen muss.
Hans-Jürgen WolfWir stehen unter einer finsteren Herrschaft, der des Satans, des Fürsten dieser Welt, des Feindes Nummer Eins...und zwar zugleich in einer furchtbaren Vielzahl
Papst Paul VI, in einer Generalaudienz von 1972Die Freiheit der katholischen Theologie gleicht der eines Vogels im Käfig. Die Dogmen sind die Gitter und der Käfig gehört dem kirchlichen Lehramt. Der Spatz darf von einem Stäbchen zum anderen hüpfen. Er trällert auf Kommando die geheimnisvolle Zaubermelodie der Kirche. Ihr verführerischer Gesang ruht auf Illusionen.
Schwaiger, Kirchenhistoriker und Professor der TheologieDer donnernde Gott, der zürnende Gott, der rächende Gott. Was für ein Choleriker.
Heinrich Wiesner, deutscher Aphoristiker (1925-)Als Priester musste ich meine Amtspflichten verrichten, aber wieviele habe ich an mir selbst gelitten, wenn ich gezwungen war, euch fromme Lügen zu predigen, die ich im Herzen verabscheute. Wie sehr habe ich mein Amt gehasst und welche Gewissensbisse hat mir eure Leichtgläubigkeit verursacht. Tausendmal hatte ich die Absicht, euch die Augen zu öffnen, aber ein Furcht, die meine Kraft überwog, hielt mich zurück, bis zu meinem Tod zu schweigen
Jean Meslier, französischer Priester (-1773)Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.
Charles Baudelaire, französischer Poet (1821-1867)Ich habe eine so grosse Geistesöffnung empfangen, dass mir plötzlich der Sinn der Heiligen Schrift klar geworden ist.
Papst Innocenz X., nachdem er gestanden hatte dass er "von Theologie nichts versteht" (1574-1655)Das als heilig bezeichnete Buch der Christenwelt wimmelt von Widersprüchen, gegeneinanderstehenden Lesarten, Zusätzen und Auslegungen. Niemand kann sich darin zurechtfinden und man muss daran glauben.
Hans-Jürgen WolfDie katholische Kirche ist ein Phantom, die kirchliche Lehre ist von Anfang an auf parteipolitische Zwecke ausgerichtet. Ihre politischen Tugenden sind mit den evangelischen Grundsätzen nicht vereinbar. Niemals würde Jesus ein Reich gegründet haben, dessen Fundamente auf Mord, Betrug, Habgier und Totschlag ausgerichtet sind. Es ist absurd, den Armen das Evangelium zu predigen, wenn man vielfacher Milliardär ist und Beteiligungen an Rüstungsfabriken hält.
Alighiero TondiIn Kraft des heiligen Gehorsams wollen, befehlen und verordnen wir, dass die Bischöfe, wenn sie der kanonischen Strafe entgehen wollen, sorgsam in ihren Sprengeln wachen. Wer von ihnen in der Entfernung des Sauerteiges der ketzerischen Bosheit nachlässig ist, wird seines Amtes entsetzt.
Papst Innocenz III. (1160/1161-1216)Wir sagen uns, es wäre ja sehr schön, wenn es einen Gott gäbe als Weltschöpfer und gütige Vorsehung, eine sittliche Weltordnung und ein jenseitiges Leben, aber es ist doch sehr auffällig, daß dies alles so ist, wie wir es uns wünschen müssen. Und es wäre noch sonderbarer, daß unseren armen, unwissenden, unfreien Vorvätern die Lösung all dieser schwierigen Welträtsel geglückt sein sollte.
Sigmund Freud, österreichischer Arzt und Psychologe (1856-1939)Oh, ihr gesegneten Flammen der Scheiterhaufen. Durch euch wurden, nach Vertilgung weniger und verdorbener Menschen, tausende Seelen aus dem Schlund der ewigen Verdammnis gerettet; dadurch blieb die bürgerliche Gesellschaft glücklich erhalten.
Die theologische Monatsschrift "Analecta ecclesiastica Revue Romaine", Januar 1895Wir bestimmen als Seligkeit notwendig, dass jeder Mensch dem Papst unterworfen ist. Seine Gewalt ist göttlich.
Papst Bonifazius VIII, in der Bulle unam sanctam von 1302 (um 1235-1303)Kirchliche Rechte können nicht durch weltliche Richter aufgehoben werden. Gott hat uns über Könige und deren Rechte gesetzt, um auszureissen, zu zerstören, zu verderben, zu zerstreuen, zu bauen und zu pflanzen.
Papst Bonifazius VIII, in der Bulle unam sanctam von 1302 (um 1235-1303)Weltweit bekämpfen sich unterschiedliche Religionssysteme und -parteien ob des von ihnen ersonnennen Gottes. Kann dies die höchste unendliche Vollkommenheit sein ?
Hans-Jürgen WolfGott ist nur eine Arbeitshypothese. Es zeigt sich, daß alles auch ohne Gott geht und zwar ebenso gut wie vorher.
Dietrich Bonhoeffer, Theologe (1906-1945)Im römischen Klerus ist das echte Verständnis für die Heilige Schrift nicht zu finden.
Papst Agatho (?-681)Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Mk 16;16Die von mir eigenhändig korrigierte Ausgabe muss als die einzige wahre und echte bei der Strafe des Bannes von Jedermann allein gebraucht und allen folgenden Auslegungen zugrundegelegt werden. Jede Änderung, und sei es nur die eines Wortes, wird mit der Exkommunikation belegt.
Papst Sixtus V. zu seiner im Jahre 1590 erschienenen Bibelversion. (1521-1590)Es ist den römisch-katholischen Gläubigen bei der Strafe des Begehens einer Todsünde oder Exkommunikation verboten, Bücher zu lesen, die sich gegen die katholische Kirche richten.
Timothy Hurley, irischer GeistlicherEs ist erbärmlich anzusehen, wie die Menschen nach Wundern schnappen, um nur in ihrem Unsinn und Albernheiten beharren zu dürfen und sich gegen die Obermacht des Menschenverstandes und der Vernunft wehren zu können.
Johann Wolfgang Goethe, deutscher Dichter - an Jacobi 1.6.1791 (1749-1832)Die positiven ganzheitlichen Erfahrungen vieler Naturreligionen hat das Christentum ausgemerzt. An die Stelle des Sanften, Lebensbewahrenden ist das Harte, Zerstörerische getreten. Die weißen Europäer, die als Konquistadoren, als Eroberer mit dem Schwert ihren Glauben verbreiteten, haben den Völkern Amerikas und Afrikas nicht nur die Lebensgrundlagen geraubt, sondern mit der Zerstörung der Religionen auch die kulturelle Identität. Und sie haben überall hin ihre unchristliche Philosophie mitgebracht: Besitz- und Profitsucht.
Günter Wallraff, Schriftsteller (1942-)Ich tat reinen Gewissens und gläubigen Herzens meine Pflicht.
Adolf Eichmann, deutscher SS-Obersturmbannführer und Massenmörder (1906-1962)So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.
Adolf Hitler, deutscher Diktator (1889-1908)Papst Bonifaz VII. wird vorausgesagt: "Er wird sich einschleichen wie ein Fuchs, regieren wie ein Löwe und sterben wie ein Hund." Er starb wie ein Hund und lebte wie ein Schwein.
Hans-Jürgen WolfDie staatliche Obrigkeit soll auf verlangen der Bischöfe die Verfolgung der Ketzer eidlich geloben.
Papst Lucius III. (?-1185)Die weltlichen Herrscher und deren Beamte haben einen Eid zugunsten der Inquisition zu leisten.
Papst Innocenz IV. (?-1254)Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen, weder mit Geld noch mit Speise noch mit allem, womit man wuchern kann.
5 Moses 23.20In einer Welt, die eine Gottheit nach einem Plane erschaffen oder in der eine Gottheit außerhalb des Menschen in irgend einem Sinne über Zukünftiges verfügt, ist der Mensch als sittliches Wesen, als Person vernichtet.
Max Scheler, Philosoph (1874-1928)Ohne Unrecht kann man nicht Reich werden...es ist unmöglich, in Ehren reich zu sein.
Johannes Chrysostomos, Kirchenlehrer (344/354 - 407 n.u.Z)Priester, die Frauen beherbergen, die Verdacht erregen, sollen bestraft werden. Die Frauen aber soll der Bischof in die Sklaverei verkaufen.
2. Synode von Toledo (589)Mag auch der wandernde und predigende Sohn eines Zimmermanns, Jesus von Nazareth, ohne Geld ausgekommen sein, seine Nachfolger nicht.
Hans-Jürgen WolfDie Reichen gehören nicht zu Uns, aber Uns ist anvertraut, das Gut der Armen zu bewahren und gerecht zu verteilen.
Papst Gregor I. der Grosse (540-604)Darumb wisse Du, lieber Christ, und zweifel nichts daran, daß Du, nähest nach dem Teufel, keinen bittern, giftigern und heftigern Feind habest, denn einen rechten Juden.
Martin Luther, Theologe (1483-1546)Propaganda: hartnäckiger Versuch, andere Menschen glauben zu machen, was man selbst nicht glaubt.
Thaddäus Troll, deutscher Philosoph, Schriftsteller, Journalist und Satiriker (1914-1980)Auch der Glauben kostet was. Manchem das Leben.
Gerhard Uhlenbruck, deutscher Professor Dr. med.Die meisten glauben, wenn sie sich als Laien bekennen, hätten sie das Recht, ungerecht zu sein.
Daniel Spitzer, österreischicher Feuilletonist, humoristischer Erzähler (1835-1893)Zu einem atheistischen Freund: Gott hat dich zu mir gesandt, mich vor den Gefahren des Glaubens zu warnen.
Ludwig Strauss, deutscher Dramaturg, Schriftsteller (1892-1953)An jenem Tag nimmt jeder seine Götzen, die er angebetet hat, und wirft sie den Fledermäusen und Ratten hin.
Jesaja 2,20Obwohl die Manipulationen der Nervenbahnen zwischen den höheren Hirnregionen und den Lustarealen durch den Klerus heutzutage glücklicherweise ohne nennenswerten Erfolg bleiben, ist die Geschichte der Menschheit reich an Beispielen für Grausamkeit, Folterung, Unterdrückung, Kampf und Not, die aus der Forderung nach bedingungsloser Anerkennung von willkürlichen und oft uneinsichtigen Glaubenssätzen erwachsen sind. Darüber hinaus haben die Kirchenfürsten eisern und oft erfolgreich versucht, den Fortschritt auf den Gebieten der Kunst, der Wissenschaft und der sozialen Reformen zu verhindern oder wenigstens zu verzögern.
H.J.Campbell, Naturwissenschaftler...denen aber, die selbstsüchtig nicht der Wahrheit, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, widerfährt Zorn und Grimm. Not und Bedrängnis wird jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen;
Röm 2,8Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Physiker, Mathematiker und Schriftsteller (1742-1799)Es sind in Deutschland die Theologen, die dem lieben Gott ein Ende machen.
Heinrich Heine, deutscher Dichter (1797-1856)Der Versuch, den Himmel auf Erden zu errichten, produzierte stets die Hölle.
Karl R. Popper, österreichischer Philosoph (1902-1994)Irren ist menschlich, aber aus Leidenschaft im Irrtum zu verharren, ist teuflisch.
Aurelius Augustinus, Ordensvater, Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger (254-430)Vierzig mal vergrössert entspricht dieses Kreuz der wirklichen Grösse des Kreuzes Christi. Wer es küsst, ist für sieben Tage gegen Unfälle, Krankheiten, Schlagfuss und plötzlichen Tod geschützt.
Papst Leo X., Aufdruck einer Karte, die mit einem Kreuz gestempelt ist, und von Papst Leo X. empfohlen wurde. (1475-1521)Es kommt darauf an, ihnen im Purgatorium zu helfen, damit sie sobald als möglich in den Himmel hinaufsteigen könnten. So kann man gegen bare Münze einen Anlass, nämlich Erlass der Sündenstrafe im zeitlich begrenzten Fegefeuer erlangen.
Papst Sixtus IV., in einer Bulle von 1477 (1414-1484)Das ganze Menschheitsgeschlecht hätte schon durch einen einzigen Blutstropfen Jesu erlöst werden können; er hat aber soviel vergossen, dass dieses Blut - das doch gewiss nicht umsonst vergossen ist - einen unermesslichen Kirchenschatz ausmacht.
Papst Klemens VI. in einer Bulle von 1342 (1291-1352)Noch besitzt die Gattung Homo sapiens nicht jene Reife, ohne religiösen Glauben auszukommen. Wer glaubt im Sinn der Kirche, gibt seine Verantwortung und Freiheit an den "lieben Gott" ab. Schliesslich ist es bequem, den andern, den Partner oder im Zweifelsfall Herrn Jesus die Schuld zu geben, der sie angeblich gerne trug. Dass der samt seinem Pappi indes längst entschwand und sich um andre Welten kümmert, entging uns... Und wir tappen im lichtlosen Keller plärrend umher: "Wir haben ihn..."
Christian Petzold, deutscher Diplomingenieur in VerfahrenstechnikFürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihn fürchten.
Lk 12,5Ich erinnere mich in tiefer Dankbarkeit an die Hilfe katholischer Priester bei meiner Flucht aus Europa und entschied, den katholischen Glauben zu honorieren, indem ich Ehrenmitglied wurde.
Adolf Eichmann, deutscher SS-Obersturmbannführer und Massenmörder (1906-1962)Soldaten vergewaltigten Frauen, entweihten liturgische Gewänder, stahlen Kelche und tranken den Meßwein aus.
Pater Tanganagba im Spiegel 12/97