Finanzierung der Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft
Beispiel: Berlin
Bei 3.399.000 Einwohnern gehören 853.000 der Evangelischen Kirche an, 310.000 der Römisch-katholischen Kirche. (Zahlen von 1998)
Berlin hat Probleme mit der Krankenhausfinanzierung: "Berlin verfügt über eine weit über dem Bundesdurchschnitt liegende Anzahl von Krankenhausbetten. Diese Situation ist seit langem nicht mehr finanzierbar. Es ist dringend erforderlich, die deutlich zu hohen Kostenstrukturen im Krankenhausbereich endlich spürbar zu verringern." [Zit. aus: www.berlin.de]
Antwort auf unsere Anfrage:
Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Frauen
III C4, Frau Frick
Datum: 04.2000
An: jackler@tabu.ping.de
Betr.: Finanzierung der Berliner Krankenhäuser
Sehr geehrte Frau Jackler,
auf Ihre Anfrage, bei uns eingegangen per e-mail am 17.03.2000, teilen wir Ihnen mit, dass die Finanzierung der Investitionen der Berliner Krankenhäuser unabhängig von der Trägerschaft erfolgt. Voraussetzung ist allerdings die Aufnahme in den Landeskrankenhausplan. Entsprechend Trägerpluralität sind dazu auch konfessionelle Krankenhäuser aufgenommen.
Auch die übrigen Kosten werden über Pflegesätze aufgrund von vorausgegangenen Pflegesatzverhandlungen von den Krankenkassen unabhängig davon finanziert, ob es sich um ein konfessionelles oder nichtkonfessionelles Krankenhaus handelt.
Dies schließt jedoch nicht aus, dass die Träger zusätzliche Eigenmittel zur Finanzierung ihrer Häuser zuschießen, worauf der von Ihnen zitierte Hinweis zurückzuführen sein mag.
In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben, verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Grimm
[Hervorhebungen durch die Redaktion]
Wie die Antworten der beiden Kirchen gezeigt haben, betreffen die Eigenmittel aus Kirchensteuer ausschließlich die Seelsorge bzw. die Finanzierung der Kapellen - also die Mitgliederbetreuung.
Copyright © März 2000 Der Humanist
Heike Jackler