Finanzierung der Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft

Beispiel:    Bremen

 

In Bremen gibt es 16 Krankenhäuser, davon 5 in öffentlicher, 8 in frei-gemeinnütziger und 3 in privater Trägerschaft.

Von der Landesregierung erhielten wird nur eine vorläufige Auskunft. Die angekündigte weitere Information blieb trotz Nachfrage aus.

 

Antwort auf unsere Anfrage:

Von: Ulrike Rodenbuesch rodenbuesch@uni-bremen.de
An: jackler jackler@tabu.ping.de
Datum: Donnerstag, 16. März 2000 10:02
Betreff: Re: Finanzierung der Krankenhäuser

Sehr geehrter Frau Jackler,

ich selber kann Ihre Frage nicht sicher beantworten. Meines Wissens rechnen kirchliche Krankenhäuser den gleichen Pflegesatz ab wie nicht kirchliche private und öffentliche Krankenhäuser. In der Krankenhausbedarfsplanung, die mit den Krankenkassen beraten und und ausgehandelt wird, sind alle Krankenhäuser "gleichberechtigt" enthalten. Es kann natürlich sein, dass kirchliche Krankenhäuser eine zusätzliche Dienstleistung anbieten, die dann nur von ihnen getragen wird.

Ich werde mich aber bemühen, Ihre Fragen von kompetenter Stelle beantworten zu lassen und diese dann an Sie weiterleiten. Dies kann ein paar Tage dauern.

Nette Grüße
Ulrike Rodenbuesch
Amt für Soziale Dienste
OrganisationsEntwicklung
Koordinatorin Mädchenarbeit
rodenbuesch@uni-bremen.de

[Hervorhebungen durch die Redaktion]

 

Fazit: Nach dieser vorläufigen Auskunft sind also Krankenhäuser, die in der Bedarfplanung aufgenommen sind, gleichberechtigt. Das bedeutet im Allgemeinen, dass die durch den normalen Krankenhausbetrieb entstehenden Kosten von Krankenkassen und öffentlichen Händen getragen werden.

Natürlich ist es jedem Träger freigestellt, weitere Dienstleistungen, die nicht von den Krankenkassen getragen werden, anzubieten. Ob diese Dienstleistungen, die aber nichts mit dem normalen medizinischen Betrieb eines Krankenhauses zu tun haben, dem Nutzer in Rechnung gestellt oder anderweitig - evtl. durch die Kirche - finanziert werden, bleibt dem Träger überlassen.

Folgende weitere Informationen können der Broschüre über "Krankenhäuser in Bremen" entnommen werden (www.bremen.de):

Die Krankenhäuser leisten mit ihren Beschäftigten und ihrem Umsatz einen wichtigen Beitrag für den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort Bremen. In den Krankenhäusern im Land Bremen arbeiteten 1998 nach den Daten des Statistischen Landesamtes ca. 12.300 Beschäftigte, 1993 waren es noch ca. 13.000. Eine wissenschaftliche Untersuchung ergab, daß damit ein Beschäftigungsniveau erreicht wurde, das vergleichbar ist mit dem Nahrungs- und Genußmittelgewerbe. 

Die wirtschaftlichen Aktivitäten des Krankenhaussektors sichern zusätzlich ca. 14.000 Arbeitsplätze außerhalb dieses Bereichs.

Der Umsatz des Bremischen Krankenhaussektors lag 1993 bei 1,3 Mrd. DM.

Im Durchschnitt kostet die stationäre Behandlung eines Patienten in einem Krankenhaus im Land Bremen über DM 6.000,-. Das Krankenhaus rechnet diese Kosten mit Abteilungspflegesätzen, Sonderentgelten und Fallpauschalen ab.

[zurück]


Copyright © März 2000  Der Humanist
Heike Jackler