Klaus Gietinger: Eine Leiche im Landwehrkanal Die Ermordung der Rosa L.
Inhalt:
Daß ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht
durchführen konnte (mit Ebert im Hintergrund) und auch meine
Offiziere schützen mußte, ist klar. Aber nur ganz wenige
Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter
Anklage gestellt worden bin... Ich habe als Kavalier das
Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, daß ich 50 Jahre
lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit.
Das notierte Hauptmann Pabst über seine und Gustav Noskes Rolle
bei der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Diesen
und andere Briefe und Vermerke Pabsts fand Klaus Gietinger, in
Frankfurt/Main lebender Regisseur und Sozialwissenschaftler, im
Nachlaß Waldemar Pabsts und berichtet darüber in seinem Buch.
Mit den Ergebnissen der Recherchen Klaus Gietingers erhält die
These Sebastian Haffners, daß die Ermordung von Luxemburg und
Liebknecht von der SPD-Führung zumindest von Gustav Noske
mitbetrieben wurde, eine späte Bestätigung.
Mit geradezu kriminalistischem Spürsinn hat Gietinger
die Tatumstände überzeugend aufklären und die Täter sowie
Verantwortlichen der Tat identifizieren können. Das Urteil der
Bundesregierung aus dem Jahr 1962, wonach Rosa Luxemburg ...
durch eine standrechtliche Erschießung umgekommen sei, ist nach
dieser Studie unhaltbar geworden. Es war glatter Mord...
(Die Zeit)
Autor:
Klaus Gietinger,
geboren 1955, Soziologe, Drehbuchautor und Regisseur.
Mitbegründer der Westallgäuer Filmproduktion (1979-1991).
Fernsehspiele (Buch/Regie) u.a.: LAND DER RÄUBER UND
GENDARMEN (1981, ZDF), SCHWESTER (1982, ZDF).
Kinospielfilme (Buch/Regie): DAHEIM STERBEN DIE LEUT
(1984), SCHÖN WAR DIE ZEIT (1988), PROBEFAHRT INS PARADIES
(Co-Autor, 1992).
Derzeit tätig als Autor und Regisseur der Fernsehserie
SCHWARZ GREIFT EIN (SAT.1).
Verlag 1900 Berlin ISBN: 3-930278-02-2
Erstellt von Christian Barduhn | Titelliste: Politik | Index | Der Humanist |