Karla Müller-Tupath:  Verschollen in Deutschland  Das heimliche Leben des Anton Burger, Lagerkommandant von TheresienstadtInhalt:
Über 40 Jahre wurde nach ihm gefahndet: Anton Burger,
		SS-Obersturmführer, der letzte große Kriegsverbrecher aus dem
		Sonderstab Eichmann. Als Lagerkommandant von Theresienstadt
		1943-44 hat Burger die Deportation von über 10.000 Juden nach
		Auschwitz veranlaßt. Als Mitarbeiter des Referats für
		Judenangelegenheiten war er in Brünn und später in Athen
		verantwortlich für die Verschleppung jüdischer Bürger in die
		Vernichtungslager der Nazis.
		Es gelang Anton Burger, sich im Nachkriegsdeutschland ein neues
		Leben auzubauen. Mittäter und Mitwisser schwiegen und halfen.
		Als Wilhelm Bauer lebte und arbeitete er seit 1961 unbehelligt in
		Essen, bezog seit 1975 eine Arbeitsrente. Als seine wahre
		Identität aufgedeckt wird, ist er schon tot.
		Karla Müller-Tupath verfolgt den Lebensweg Burgers und die
		Geschichte der Fahndung. Sie stützt sich auf Unterlagen der
		Bremer Staatsanwaltschaft, des Wiesenthal-Dokumentationszentrums
		und auf Gespräche mit Bekannten und Verwandten Burgers und
		erstellt einen spannenden und sorgfältig recherchierten Bericht
		über das heimliche Leben eines Nazi-Verbrechers in der
Bundesrepublik Deutschland.
Autorin:
Karla Müller-Tupath, Redakteurin bei Radio Bremen, Autorin des Buches Reichsführers gehorsamster Becher. Eine deutsche Karriere, 1982 (Konkret Literatur Verlag).
Konkret  ISBN: 3-89458-132-8
| Erstellt von Christian Barduhn | Titelliste: Politik | Index | Der Humanist |