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"Die Kirche hat das angeborene Recht,
von den Gläubigen zu fordern,
was für die ihr eigenen Zwecke notwendig ist."
(Kath. Kirchenrecht)Letzte Updates:
27.02.04: Bochumer Kirchensteuertag am 17.3.04
31.01.04: News: Konkordat in den Landtag eingebracht
30.01.04: Gutachten Prof. Dr. Renck zum Brandenburg-Konkordat
Statistisches Bundesamt: Nur noch gut die Hälfte aller Arbeitnehmer zahlt Kirchensteuer
"Vielfach geht man von falschen Tatsachen aus und operiert mit Scheinargumenten. So wird der Kirche immer wieder unterstellt, sie benötige die Kirchensteuer, um ihre umfangreiche Sozialarbeit zu finanzieren. Die Gegner der Kirchensteuer haben mit diesem Argument leichtes Spiel, weil es in der Tat nicht stimmt und meines Wissens auch noch nie von einem Kenner der Sache so vorgetragen worden ist. Wie wird die Sozialarbeit der Kirche tatsächlich finanziert, und welche Rolle spielt dabei die Kirchensteuer? Die meisten Sozialeinrichtungen 'verdienen' die Mittel, die sie benötigen, als Leistungsentgelte und die Finanzierung ist durch staatliche Kostenträger weithin gesetzlich geregelt. "
Dr. Norbert Feldhoff, Generalvikar des Erzbistums Köln, ehem. Caritasdirektor
[Zit. aus: Kirchenzeitung des Erzbistums Köln, 21.9.90]News zu Kirche und Geld
Hier werden News zum Themenkreis "Kirchenfinanzierung / Kirchliche Einrichtungen" dokumentiert.Finanzierung der Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft
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Heike Jackler vom Team Der Humanist hat bei Kirchen, Ländern und Parteien nachgefragt, inwieweit die Kirchensteuer zur Finanzierung des Baus und Betriebs von Krankenhäusern verwendet wird. Fazit:
Kein Einsatz von Kirchensteuern für den medizinischen Betrieb - aber teilweise erhebliche Einschränkung der Religionsfreiheit und Einfluss auf Privatsphäre der Mitarbeiter durch den kirchlichen Träger. Zahlen und Fakten
Die finanzielle Verflechtung von Staat und Kirche
Die Kirchensteuer wird zu ca. 90 % für innerkirchliche Belange verwendet. Der Staat gibt weitere 14,7 Milliarden Mark im Jahr für Kirchenbelange aus.
Kirchensteuereinnahmen im Jahre 2002:
- davon tragen die Kirchenmitglieder:
- davon trägt der Staat aus allgemeinen Steuergeldern:8,4 Milliarden EURO
5,05 Milliarden EURO
3,35 Milliarden EURO = 39,9 %Konfessionszugehörigkeit und andere Statistiken aus dem kirchlichen Leben
Im Jahr 2000 traten 318.053 Menschen aus den Amtskirchen aus. Wie gläubig sind die Deutschen wirklich?
Umfragen zeigen: Der christliche Glaube ist in Deutschland nur noch bei einer Minderheit vertreten. Artikel
Diskussion im Chat: Kirchensteuer - nötig oder überflüssig?
Ein Kirchenmann: "Die Kirchensteuer dient aber nicht vor allem dem Sozialen; sie dient der kirchlichen Aufgabe, der Wortverkündigung."
Auch das Evgl. Sonntagsblatt in Bayern berichtete über den Chat. [Artikel und Kommentar].Kirchensteuervermerke: Immer wieder falsche Angaben
In letzter Zeit häufen sich Klagen über falsche Kirchensteuervermerke auf den Lohnsteuerkarten. Diese Vorkommnisse werden hier dokumentiert. Prozess gegen die Kirchensteuer
Die Kirchensteuer ist verfassungs- und menschenrechtswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt Reiner Moysich und hat Klage eingereicht. Was machen die Kirchen mit unserem Geld?
Interessante Artikel und Literatur anderer Anbieter
Subventionsabbau bei den Kirchen
MIZ, 3/03: In den vergangenen Monaten gewann die Diskussion um einen Subventionsabbau zunehmend an Fahrt. Die auf allen Ebenen stark angespannte Haushaltslage zwingt zum Sparen. Eine denkbar geringe Rolle spielen in diesen Diskussionen Leistungen an Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften aus öffentlichen Kassen, insbesondere an die beiden Großkirchen.
Junge Welt, 18.10.03: Zu den Haken des Konkordats zwischen dem Land Brandenburg und dem Hl. Stuhl. Am 12. November will das Land Brandenburg mit dem Heiligen Stuhl ein Konkordat unterzeichnen. Das Volk, der Souverän, weiß davon bis heute nichts.
Junge Welt, 22.09.03: Zur Kritik am Staat-Kirche-Verhältnis in Deutschland. Ohne das soziale Engagement der Kirchen breche der Sozialstaat in Deutschland zusammen. Wer nicht über die eigene Kirchensteuer dazu beitrage, sei quasi ein Sozialschmarotzer. So wird es von interessierter Seite eifrig kolportiert. Aber stimmt das auch?
Junge Welt, 21.08.03: Reichskonkordat führt heute noch zum Schmusekurs mit den Kirchen. Welche Folgen dies hat, wird am Beispiel der Staatsleistungen erläutert. Steuern sparen mit der Kirchensteuer
Tagesspiegel, 4.08.03: Es besteht keine Staatskirche, heißt es in Artikel 137 der Weimarer Verfassung. Laut Grundgesetz gilt dieser Paragraph auch heute noch. Dennoch sind Kirche und Staat in Deutschland nicht strikt getrennt. Deutlich wird dies auch im Steuerrecht: Wer Kirchensteuer zahlt, kann sie als Sonderausgabe bei der Bemessung der Einkommensteuer abziehen. Im vergangenen Jahr entgingen der öffentlichen Hand dadurch Einnahmen von 3,58 Milliarden Euro, 1,52 Milliarden Euro davon entfielen auf den Bund. Erst Glauben verloren, dann den Job
Junge Welt, 30.05.03: Wer in einem konfessionell geführten Krankenhaus arbeitet und sein Privatleben nicht nach den Buchstaben seines Dienstherrn ausrichtet, riskiert seinen Arbeitsplatz. So erklärte der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim die Kündigung einer 52jährigen Krankenschwester für rechtens, die nur deshalb entlassen wurde, weil sie aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten war. . Dienstwohnung für eine halbe Million Euro
Nürnberger Nachrichten 30.06.03: Trotz des kirchlichen Sparzwangs bekommt der Diakonie-Präsident ein sehr großzügiges Dach über dem Kopf. Dienstwohnung für eine halbe Million Euro. Gelder stammen aus Vermögensrücklagen Ehemaliger Dekan hat sich Domizil bei Berufung zusichern lassen. Selbst ein Abriss von Kirchen ist möglich
taz, 11.06.03: Das Erzbistum Berlin muss Schulden von 150 Millionen Euro abbauen. Die Rettung bringen sollen der Verkauf von Immobilien und Unternehmen, die Halbierung der Zahl der Gemeinden, vor allem aber ein gravierender Personalabbau. Betroffen sein werden mehr als 600 kirchliche Mitarbeiter, vor allem die Nicht-Priester. Pfarrer sollen früher in Pension gehen können. Steuerberater müssen auf die Möglichkeit eines Kirchenaustritts hinweisen
ZR-Report, OLG Düsseldorf 20.12.2002, 23 U 39/02: Ein Steuerberater wurde rechtskräftig verurteilt , weil er die geldwerten Vorteile eines Kirchenaustritts verschwieg. Er hätte von sich aus seinen Mandaten darauf hinweisen müssen, dass dieser eine höhere Gewinnausschüttung erzielen könnte, wenn er nicht der Kirche angehörte. Bei einer ordnungsgemäßen Beratung, so das Gericht, hätte sich der Mandant wahrscheinlich für einen Kirchenaustritt entschieden.
Spiegel 21/03, 19.05.03: In anderen Ländern mussten Kirche und Staat bereits Entschädigungen an die Opfer leisten. Jetzt werden endlich auch die Zustände in deutschen Heimen unter kirchlicher Trägerschaft angeprangert: Priester und Nonnen misshandelten in den fünfziger und sechziger Jahren Tausende Jugendliche, die ihnen in Heimen anvertraut waren. Die damals Betroffenen wollen den Skandal nun aufklären, stoßen aber auf eine Mauer des Schweigens.
Weitere interessante Artikel und Literatur anderer Anbieter Links
Wie trete ich aus der Kirche aus? (FAQ)
Im Jahr 2000 traten jeden Tag 871 Menschen aus der evangelischen und katholischen Kirche aus. www.kirchenaustritt.de: Noch mehr Infos zum Kirchenaustritt
Kirchensteuergesetze und -ordnungen
Hier finden sich sämtliche Kirchensteuergesetze der Länder und Kirchensteuerordnungen und -beschlüsse der Kirchen. Bereitgestellt von Oberkirchenrat Dr. Jens Petersen, Referent für Steuerfragen in der Finanzabteilung des Kirchenamtes der EKD. Landesarbeitsgemeinschaft Trennung von Staat und Kirche der Grünen in Nordrhein-Westfalen
Verein zur Umwidmung von Kirchensteuern e.V.
Auch viele überzeugte Christen sind gegen die derzeitige Kirchensteuerpraxis.
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