Kultur: News
 21. Januar 2000 · Kultur: Veranstaltungshinweise: Update

KörperweltenNach dem großen Erfolg in Tokio, Mannheim, Wien und zuletzt Basel kommt die Ausstellung "Körperwelten - die Faszination des Echten" ab 12. Februar nach Köln.

Die Präsentation von plastinierten Körpern und Körperteilen ist nichts für schwache Gemüter, aber umso mehr für Freunde der Wissenschaft. Bisher sahen die Ausstellung über 4,5 Millionen Besucher, um sich den menschlichen Körper, der zum Teil in einzelnen Scheibchen von Kopf bis Fuß zerlegt ist, näher zu betrachten.

Die Darstellung präparierter und konservierter Körperteile war von Anfang an umstritten, gilt aber auch als eine der erfolgreichsten Ausstellungen der vergangenen Jahre. Die Plastinate waren von dem deutschen Anatom Prof. Dr. Gunther van Hagens gestaltet worden.

Wie gewohnt zeigten sich Teile von Kirche und kirchenhöriger Politik bildungsfeindlich. Sie hatten die Ausstellung, die Einblicke in den Aufbau des menschlichen Körpers gewährt, von Anfang an als Verletzung der Menschenwürde kritisiert.

Durften doch in früher, christlicher Zeit weder Lebende noch Tote aufgeschnitten werden. Wie erstaunt war man, als ein Mutiger doch endlich - heimlich - einen Mann aufschnitt, und dieser doch tatsächlich noch alle Rippen hatte. War doch aus einer Rippe einst die Eva entstanden.

Eine Begleituntersuchung hatte ergeben, dass 95 Prozent der Besucher die Ausstellung als positiv erlebten.

Genaue Uhrzeiten und Veranstaltungsorte dieser und anderer Hinweise finden sich in unseren Veranstaltungstipps.(H.J.)

 18. Januar 2000 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 25. Januar, aktuelle Hinweise im Diskussionsforum.

Am Dienstag, den 25. Januar, 0.30 Uhr, beginnt das ZDF eine neue Sendereihe "The History Channel" in deutsch-amerikanischer Zusammenarbeit. Die erste Folge befasst sich mit dem Thema: "Die Inquisition - Folter im Namen Gottes".

Erst kürzlich hat der Vatikan seine Bibliotheken und Archive für einige Wissenschaftler geöffnet, um ihnen Gelegenheit zu geben, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Der Film zeichnet den Weg der Inquisition nach: ihre Einführung durch Papst Gregor IX. im Jahre 1231, ihren Höhepunkt in Spanien und ihr Ende im Zeitalter der Aufklärung. Er zeigt die Opfer, die der "Ketzerei" beschuldigt wurden, und ihre Peiniger - er vermittelt auf anschauliche Weise die inzwischen erforschten Tatsachen und schärft den Blick für historische Zusammenhänge. Seit 1252 Papst Innozenz IV. die Anwendung der Folter erlaubte, wurde die Inquisition unter dem Vorwand der Rettung des christlichen Glaubens häufig als Werkzeug für politische, soziale und rassische Unterdrückung benutzt. [1]

Aber ist sie wirklich "Geschichte", die Inquisition? Es wird nicht mehr körperlich gefoltert, aber die Inquisition gibt es immer noch. Sie hat nur einen neuen Namen. Nachdem sie sich einige Zeit "Heiliges Offizium" nannte, heißt sie jetzt "Glaubenskongregation". Chef ist der deutsche Kardinal Ratzinger.

Eine in Großbritannien sehr bekannte katholische Nonne kritisierte jetzt die "Inquisitions-Methoden" des Vatikans. Lavinia Byrne (52), die sich für Frauen im Priesteramt einsetzt, wurde lange von Rom gedrängt, sich öffentlich zu der römischen Politik zu bekennen. Jetzt konnte sie den Druck nicht mehr ertragen und trat aus ihrem Orden aus. Der Vorwurf der Autorin mehrerer Bücher: Die Techniken des Vatikans seien mittelalterlich. "Sie verhalten sich wie die heilige Inquisition. Ich fühle mich verfolgt." Die Methoden: Der Vatikan untersagte die Verbreitung ihres Buches "Frauen vor dem Altar". Für die USA bestimmte Buchexemplare wurden verbrannt. [2] (H.J.)

[1] Zit. aus: www.zdf.de
[2] AFP, 13.01.00

 14. Januar 2000 · Kultur: Aktuelle TV-/Radiohinweise

Da die aktuellen Themen einiger TV- und Radiosendungen oft erst sehr kurzfristig bekannt gegeben werden, können unsere "Medientipps" aus praktischen Gründen nicht immer alle interessanten Sendungen aufführen. Um diesen Mangel zu beheben, wurde im Diskussionsbereich "Gesellschaft und Medien" ein neues Forum "Aktuelle Tipps" eingerichtet - selbstverständlich auch für Hinweise unserer Leser. (H.J.)

 12. Januar 2000 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 19. Januar.

Am Dienstag, den 18. Januar 2000, bringt der Bayerische Rundfunk (BR, 19.30 Uhr) ein Porträt über Manfred Kock, den Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Zur Zeit findet in Bad Neuenahr eine Synode der rheinischen Kirche statt. Dort gab es aktuelle Zahlen der Gottesdienstbesucher. Im Rheinland finden sich nur noch zwischen 2,8 und 3,9 Prozent der Kirchenmitglieder sonntags in der Kirche ein, musste Kock frustriert feststellen. Aber er meinte, auch wenn nur eine Handvoll Menschen in die Kirche kommen, sollte Gottesdienst gehalten werden. Wenn diese etwa in Ferienzeiten wegen geringer Besucherzahlen ausfielen, so sei dies "ein Zeichen gefährlicher Selbstsäkularisation" und einer sich selbst aufgebenden Kirche. In der rheinischen Kirche gebe es so viele Pastoren und Pastorinnen wie nie zuvor - wenig Schafe, viele Hirten. "Also kann mein Appell nicht überfordern", folgerte Kock. Er nannte die große Kirchengemeinde einen "schlafenden Riesen". Aber er ist überzeugt, dass allen Mitgliedern ihre Mitgliedschaft wichtig sei.

Wichtig ist die Mitgliedschaft für viele insofern, als davon oft der Arbeitsplatz bzw. ihr persönlicher sozialer Friede abhängt. Denn oft genug macht die Kirche Druck, wenn jemand ans Austreten denkt, vor allem in ländlichen Gegenden. In den Großstädten ist der Schwund nicht mehr aufzuhalten. Man fragt sich allerdings, wie die hohe Zahl an Bodenpersonal ("so viele wie nie zuvor") mit dem ständigen Jammern über Geldnot zusammenpasst. Abgewiesene, examinierte Theologiestudenten können übrigens eine hübsche Summe als Abfindung beantragen. (H.J.)

[Quelle: idea online, 11.1.00]

 6. Januar 2000 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 12. Januar.

Heute (21.00 Uhr, ARD) greift die Sendung "Monitor" einmal mehr brisante Themen auf. Es geht u.a. um die CDU-Spendenaffäre, bei der einigen CDU-Politikern die Gaunerehre - niemand wird verpfiffen - wichtiger ist, als der mit Gottes Hilfe geleistete Amtseid. Außderdem berichtet "Montitor" über die "Bundeswehr - neue Schikanen gegen Schwule". (H.J.)

 3. Januar 2000 · Kultur: Veranstaltungshinweise: Update

Am 21. Januar hält Dr. Gerhard Czermak in Fürth einen Vortrag über "2000 Jahre Judenfeindschaft im christlichen Abendland".

Ist die gigantische Untat des Nationalsozialismus nur eine solche, oder ist der große Judenmord nicht ebenso sehr eine Frucht der "Religion der Liebe"? Diese Frage ist für uns Deutsche besonders wichtig. Sie zielt auch in den Kern des christlichen Glaubens und wirft Fragen des Menschseins überhaupt auf.

Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brannten in Deutschland die Synagogen und Martin Sasse, evangelischer Landesbischof von Thüringen, rühmte aus diesem Anlass voll Genugtuung Martin Luther, den er als den größten Antisemiten seiner Zeit pries.

Wie es dazu kommen konnte, will der Referent, Autor des Buches "Christen gegen Juden. Geschichte einer Verfolgung" (zuletzt Rowohlt-TB 1997) erläutern, mit den Gästen diskutieren und bei den Anfängen vor 2000 Jahren beginnen.

Ebenfalls am 21. Januar findet in Regensburg ein Vortrag über "Erste Kritiker des Christentums" statt. Referent ist Dr. Wolfgang Proske.

Parallel zur Entstehung des Christentums entstand auch die Kritik dieser neuen Religion. Wir wissen davon heute leider nur noch sehr bruchstückhaft, denn mit dem Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion verbunden war die zunehmend brutale Verfolgung ihrer tatsächlichen und vermeintlichen Gegner sowie die möglichst vollständige Ausrottung aller antichristlicher Schriften. So ordnete 325 Kaiser Konstantin mit der Vernichtung der Schrift des Porphyrios "Gegen die Christen" erstmals eine Bücherverbrennung im Interesse des Christentums an; nach 448 ist kein einziges Exemplar dieser Schrift mehr belegt.

Von den heute noch bekannten Autoren sind am wichtigsten Celsus, Porphyrios sowie der römische Kaiser Julian, dem die Christen später den Beinamen "Apostata" (= der Abtrünnige) gaben. Sämtliche Texte dieser Autoren mussten aus christlichen Widerlegungsversuchen, die die Zeit überdauerten, rekonstruiert werden. Die Rehabilitierung dieser frühen Freigeister erfolgte erst während der Renaissance sowie der Aufklärung.

Veranstalter beider Vortäge ist der Bund für Geistesfreiheit Bayern.

Genaue Uhrzeiten und Veranstaltungsorte dieser und anderer Hinweise finden sich in unseren Veranstaltungstipps.(H.J. )

 28. Dezember 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 5. Januar.

Um den Jahreswechsel herum - nein, diesmal geht es noch nicht ins neue Jahrtausend - gibt es täglich Sendungen zur großen Apokalypse und zu den Predigern des Weltunterganges. Trotz allem - unsere Tipps könnt ihr natürlich auch noch im Januar weiterlesen - es sei denn, ihr habt vergessen, eure PC's Jahr-2000-fähig zu machen, oder ihr wollt bei der großen Selbstmord-Sylvesterparty in Jerusalem mitmachen. (H.J.)

 22. Dezember 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 28. Dezember.

Am Sonntag, 26. Dezember, 15.45 Uhr, beginnt 3 SAT eine fünfteilige Dokumentation mit dem Titel "Morgen geht die Welt unter". Das psychologische Klima am Ende dieses Jahrtausends darzustellen, ist das Anliegen der mehrteiligen Sendung, die sich mit den Prophezeiungen befasst, die die Gemüter bewegen, und die Menschen vorstellt, die sich allen Ernstes auf den Weltuntergang vorbereiten. (H.J.)

 17. Dezember 1999 · Kultur: Veranstaltungshinweise: Update

Wie bereits in unseren News erwähnt, führt das Stadttheater Heilbronn das Theaterstück "Corpus Christi" auf. "Special Guests" bei jedem Auftritt sind Protestierende der Partei Bibeltreuer Christen. Wer also keine Lust auf das sicherlich interessante Schauspiel hat, der mag sich vielleicht das "Theater" vor dem Theater anschauen...

Auch beim Staatstheater Braunschweig kommt es wegen der geplanten Aufführung von "Urbi et Orbi" - Uraufführung am 30. Dezember - zu Kritiken seitens der Katholischen Kirche. Der römisch-katholische Propst und Regionaldechant Wolfram Trojok sagte bei einer Podiumsdiskussion in Braunschweig, die Aufführung sei ein Beispiel dafür, wie der christliche Glaube "ein Stück lächerlich gemacht" werde. Die Sprecherin des Staatstheaters meinte dagegen, das Stück sei vielmehr eine pointiert-witzige Auseinandersetzung mit dem Gedankenspiel: "Was passiert, wenn Jesus auf seinen Stellvertreter auf Erden trifft?" Keineswegs handele es sich um Blasphemie. Also Gotteslästerung. [1]

Mehr Infos zu den Theaterstücken und die genauen Aufführungstermine finden sich in unseren Veranstaltungstipps.(H.J.)

[1] taz, 10.12.99

 14. Dezember 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 21. Dezember.

Morgen (21.00 Uhr, N 3) unterhalten sich in der Sendung "N 3 aktuell" auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt mehrere Gäste über das Thema Weihnachten. Eingeladen sind der evangelische Bischof von Lübeck, der Einzelhandelspräsident, ein psychologisch geschulter 'Seelsorger', und auch um einen Ungläubigen hat man sich bemüht - Rudolf Ladwig, 2. Vorsitzender des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten IBKA e.V. , wird die Runde ergänzen

Eine Korrektur: Der an dieser Stelle angekündigte Spiegel-TV-Themenabend auf VOX "Jesus - Menschensohn" findet nicht Freitag, den 18. Dezember, sondern Freitag, den 17. Dezember, um 22.00 Uhr statt. (H.J.)

 10. Dezember 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 18. Dezember.

Ein Thema des morgigen "Länderspiegels" (17.05 Uhr, ZDF) ist das "Kapital für Kirche und Politik".

Am Donnerstag, den 17. Dezember, befasst sich ARTE bei einem Themenabend ab 20.45 Uhr mit der Frage: "Stammt der Mensch vom Affen ab?" Vor rund 100000 Jahren tauchte der Homo sapiens auf. In drei Dokus stellt ARTE Anfänge und Entwicklung des modernen Menschen dar und geht der Frage nach, ob wir unsere Existenz nur dem Zufall zu verdanken haben.

Bereits jetzt möchte ich auf einen Themenabend in VOX in einer Woche, Freitag, den 18. Dezember, hinweisen. Spiegel-TV bringt um 22.00 Uhr die Sendung "Jesus - Menschensohn". Milleniumsvorbereitungen auch bei christlichen Kirchen: Ein Ansturm wie nie zuvor wir im "Heiligen Jahr" an den Stätten erwartet, an denen Christus gewirkt haben soll. Ob Jesus indes wirklich um das Jahr null in Bethlehem geboren wurde, so lebte und handelte, wie die Evangelien berichten, und in Golgatha am Kreuz starb, ist umstritten. Die Doku bringt uns auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Leben-Jesu-Forschung.

Rudolf Augstein, der Herausgeber des Spiegel, hat in diesem Herbst eine Neu-Auflage seines Bestsellers "Jesus Menschensohn" im Hoffmann und Campe-Verlag herausgebracht. Aus dem Klappentext: Wer war Jesus? Was bedeutet er uns heute? Rudolf Augstein zieht eine kritische Bilanz der neueren Jesus-Forschung. Sein Fazit: Der Mensch Jesus, wenn es ihn denn gab, hat mit der Kunstfigur des Christus nicht zu tun. Nicht was ein Mensch namens Jesus gedacht, gewollt, getan hat, sondern was nach seinem Tode mit ihm gedacht, gewollt, getan worden ist, hat die christliche Religion und die Geschichte des christlichen Abendlandes bestimmt. Was immer Jesus war, ein Mann des Abendlandes war er nicht. Die Kirchen stehen vor der radikalen Alternative, sich endlich den wissenschaftlichen Ergebnissen und unbequemen Wahrheiten ihrer eigenen Theologen zu stellen oder, trotz besseren Wissens, die offiziellen Lehren der Kirchen weiterhin zu predigen. (H.J.)

 6. Dezember 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 13. Dezember.

Die wenig erquickliche "Doku"-Reihe "2000 Jahre Christentum" hat Kummer um ihre Sendetermine. Bereits zweimal wurde Sport vorgezogen. Beim ersten Mal noch planmäßig, doch letzten Sonntag hat die ARD die Sendung ganz kurzfristig für Skisport aus dem Programm geschmissen. Da waren selbst die Kirchenleute überrascht und sind bitter enttäuscht von ihrem doch vorher so gelobten öffentlich-rechtlichen Medienverbundpartner in Sachen Christentum.

Wer sich für die Darstellung der Jesusfigur im Film interessiert, kann sich morgen (9.30 Uhr, HR 2 RADIO) auf die Radiosendung "Rebell, Clown und Hippie - Jesus im Film" freuen. Bald - passend zur Weihnachtszeit - wird sicher auch wieder der Kultfilm "Das Leben des Brian" gesendet. Wer sich jetzt schon einstimmen möchte - sämtliche Dialoge des Film kann man auf dieser Website nachlesen: Always look on the bright side of life... (H.J.)

 4. Dezember 1999 · Kultur: Veranstaltungshinweise: Update

Bereits jetzt möchte ich auf eine Großveranstaltung im Februar aufmerksam machen. Am 5. Februar 2000 ab 14.00 Uhr soll in Berlin eine bundesweite Solidaritätsdemonstration stattfinden: "Für das Leben und die Freiheit von Mumia Abu-Jamal". Mehr zu den Hintergründen und den Planungen finden sich in unseren Veranstaltungstipps.(H.J.)

 1. Dezember 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 8. Dezember.

Auf zwei aktuelle TV-Tipps möchte ich für morgen, 2. Dezember, hinweisen:

Monitor greift um 21.00 Uhr, ARD, das Thema "Christen gegen Rom: Frauen machen mobil gegen den Papst" auf.

Um 21.20 Uhr, BR, berichtet die Kultursendung Capriccio u.a. über "Die Bibel als irrwitzige Theaterrevue".

In Heilbronn steht seit September das Stück "Corpus Christi" des amerikanischen Dramatikers Terrence McNally auf dem Plan. Erzählt wird die Geschichte von Jesus Christus im modernen Rahmen einer schwulen Gemeinschaft im heutigen Amerika.

Der Partei Bibeltreuer Christen gefällt diese "Blasphemie" ganz und gar nicht und mobilisiert für jede Vorstellung eine Mahnwache. Die meisten dieser frommen Christen, die auch ihre kleinen Kinder zum Protest mitschleppen, kennen das Stück allerdings gar nicht. Dafür singen sie während der Spielzeit vor dem Theaterportal drei Stunden lang Kirchenlieder. Aber ihre Gebete um Erleuchtung der angeblich teuflischen Theatermacher wurde nicht erhört, Intendant Klaus Wagner hat den Spielplan zwar geändert, aber nicht im Sinne der Protestierenden. Die Spielzeit von "Corpus Christi" wurde bis Februar verlängert. Der Aufruhr, der auch Leserbriefspalten der Lokalpresse füllt, brachte dem Theater volle Ränge ein. "Wir sind immer ausverkauft", freut sich der Dramaturg James McDowell, "das Stück ist der absolute Renner." Die aufgebrachten Christen, die auch schon mal Drohbriefe schrieben - so wurde einem Akteur anonym gedroht: "Wir werden dein Haus abbrennen." - suchen Beistand vor Gericht. Aber Strafanzeigen wegen Gotteslästerung wurden abgelehnt, ebenso Anträge auf Einstweilige Verfügungen gegen das Stück.

Nun haben sich auch noch Islamisten den Protestierenden zugesellt. "Möge Allah diesen Ketzern Unglück bescheren", heißt es in einem per Internet verbreiteten Appell. "Im Namen des Erhabenen" wettert eine nicht namentlich bekannte, aber als radikal eingeschätzte Muslim-Organisation gegen "Corpus Christi". In London sprach Scheich Omar Bakri Muhammed, ein Islam-Führer, nach der dortigen Aufführung gegen den Autor die Fatwa sprach. Diese solle allerdings nur in islamischen Ländern ausgeführt werden, schränkte er gnädigerweise sein Urteil ein.

[Quelle: Südwest Presse, 30.11.99]

 29. November 1999 · Kultur: Deschner in Nürnberg

Im Jubeljahr 2000 will sich der Papst in einem Großen Bußakt für seine Organisation entschuldigen bei all den Millionen Opfern der im Namen Christi per saecula saeculorum begangenen Verbrechen. Der Kirchenhistoriker Karlheinz Deschner ("Kriminalgeschichte des Christentums") hilft dem Heiligen Vater bei der katholischen Gewissensforschung.

Morgen, am 30.11.99 um 19.30 Uhr, liest Karlheinz Deschner in Nürnberg in der Buchhandlung Edelmann (Kornmarkt 8 im "Maximum") u.a. aus seinem neuen Buch "Memento!". Aus jedem Beispiel seiner erschütternden Fallsammlung dringt der Schrei:

"Gedenke!" - "Memento!"

 27. November 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 3. Dezember.

Drei Sendungen beschäftigen sich in den nächsten Tagen mit der Situation von Menschen in diskriminierenden Gesellschaften.

Am Sonntag (15.05 Uhr, WDR 3 RADIO) beschäftigt sich eine Sendung mit dem Titel "Dunkle Augen still verborgen" um Frauen in Afghanistan. Im Land unter den Bergen des Hindukusch dürfen Frauen nur in Begleitung eines männlichen Blutsverwandten das Haus verlassen. Ihre Augen und Haare, ihr Gesicht, ihre Körperformen müssen sie hinter Schleiern verbergen. So wollen es die Taliban - mit ihren radikalen Gesetzen und ihrer willkürlichen Interpretation des Islam. Frauen ist es verboten zu arbeiten, in die Schule oder die Universität zu gehen. Mit der Machtübernahme der Taliban ist Afghanistan zum frauenfeindlichsten Land der Welt geworden. Um so überraschender ist es von den betroffenen Frauen selbst zu hören, dass ihr Leben ruhiger geworden ist. [1]

Ebenfalls am Sonntag (18.00 Uhr, ZDF) behandelt ML Mona Lisa das Thema "Für immer entstellt - Säureattentate in Bangladesh". Es geht um junge Frauen, die einer neuen grausamen Art von männlicher Gewalt ausgesetzt sind. Die Frauen und Mädchen zwischen 12 und 25 haben sich dem Willen eines Mannes widersetzt. Sie haben ihn verschmäht, verlassen oder gekränkt. Oder die Eltern konnten die Mitgift nicht bezahlen. Die Zahl dieser brutalen Überfälle steigt ständig.

Am Montag (20.15 Uhr, ARTE) geht es in einer Dokumentation noch einmal um das "Reich der Taliban". Die Reportage zeigt zwar die bekannten Menschenrechtsverletzungen, zeigt aber auch, dass die religiösen Vorstellungen der Taliban es nicht vermocht haben, alle Bereiche des Lebens zu durchdringen. Noch immer arbeiten Krankenschwestern in den Hospitälern; die humanitären Organisationen, höchst medienwirksam im vergangenen Jahr aus dem Land gejagt, sind zurückgekehrt; und die kleinen Leute haben ihren Weg gefunden, den neuen Zwängen zu trotzen: Erstaunlich etwa zu sehen, wie die 'Tugendpolizei' die Zuschauer vor einem Fußballspiel auffordert zu beten, wie dann aber die Hälfte der Leute sitzen bleibt und die Tugendwächter so der Lächerlichkeit preisgibt. Dies ist eine Reportage mit außerordentlich seltenen Bildern, eine Reportage, die nichts weniger vorhat, als dem Regime der Taliban ein Gütesiegel zu verleihen: Es ist eine Reportage, die uns zeigt, wie da ein Volk hier und da, offen und verborgen, dem religiösen Wahn seiner neuen schrecklichen Herren zu widerstehen beginnt. (H.J.)

[1] www.wdr.de
[2] www.zdf.de
[3] www.wdr.de

 24. November 1999 · Kultur: Comic-Zensurprozeß in Neuauflage

Wir dokumentieren eine Pressemitteilung des Verlagshauses Sonneberg:

Generalbundesanwalt zerrt Comic-Verleger vor das höchste Gericht Deutschlands.

Am 15. Dezember wird vor dem BGH in Karlsruhe über die Revision der Meininger Staatsanwaltschaft gegen gegen das Urteil des Landgerichts Meiningen im Verfahren gegen die Edition Kunst der Comics / den Alpha Comic Verlag, Sonneberg verhandelt. An diesem Tag wird sich also entscheiden, ob ein für unsere Verlage zu 90% günstiges Urteil vom Beginn dieses Jahres rechtskräftig wird oder ob die ganze - seit 1995 währende Justiz-Posse eine weitere Neuauflage erlebt.

Nähere Informationen auf den folgenden Seiten.

Sonneberg, November 1999

Literaturauswahl:

Verlagshaus Sonneberg - Köppelsdorfer Straße 197 a - D-96515 Sonneberg T +49/3675/40 90-0; F +49/3675/40 90-20; E comics@t-online.de Edition Kunst der Comics GmbH / Alpha Comic Verlag / Edition Aleph /Luna Edition / Packwahn Verlagsauslieferung Redaktion: Friedensstraße 8 - D-91336 Heroldsbach; T/F +49/9190/1205; E khbahl@aol.com

Die Zensur-Justiz-Posse

Zur Erinnerung:

Im Sommer 1995 werden nach einer überfallartigen Hausdurchsuchung in Sonneberg durch 40 Polizisten, einen Oberstaatsanwalt (Hönninger) und einen Hund rund 150 verschiedene Comic-Titel bei uns beschlagnahmt. Verdacht: Verbreitung pornografischer und gewaltverherrlichender Schriften.

1. Höhepunkt: die Verdachtsmomente gegen uns werden ergänzt um den Vorwurf der Nazi-Propaganda. Auslöser waren: - ein Plakat ("Maus") des aus New York stammenden jüdischen Künstlers Art Spiegelman, der für "Maus" u.a. den Pulitzerpreis erhalten hat (deutsch bei Rowohlt) und - die Comic-Biographie "Schrei nach Leben" (comicplus+), die von der Landeszentrale für politische Bildung an Thüringer Schulen eingesetzt wird (nominiert für den Gustav-Heinemann-Friedenspreis).

2. Höhepunkt: Beschlagnahmungs- und Ermittlungsaktion der Meininger Staatsanwaltschaft in rund 1200 Buchhandlungen gegen Bücher unserer Verlage. Ein ökonomisch höchst ruinöses Vorgehen gegen uns, das sich von April 1996 bis Sommer 1997 hinzog. In der Hauptsache richtete sich diese Aktion gegen den bei uns erschienenen Ralf König Comic "Kondom des Grauens". Inzwischen formiert sich von unterschiedlichen Seiten Widerstand gegen diese völlig überzogenen Maßnahmen, mit denen ein Staatsanwalt, der offensichtlich jeden Bezug zur Realität verloren hat, versucht, ein kleines mittelständisches Unternehmen der Verlagsbranche mit allen Mitteln fertig zu machen. Der Börsensenverein des Deutschen Buchhandels protestiert beim Thüringischen Justizminister. Ignaz Bubis äußert sich besorgt und "verwundert" ob der haltlosen "Nazi-Vorwürfe". Musiker, bildende Künstler und Comic-Zeichner stellen eine Benefiz-Doppel-CD mit Comic-Album zum Thema "Zensur?!" zusammen, deren Erlös als Prozeßkostenhilfe gedacht ist. Mitwirkende u.a.: Die Ärzte, Die Fantastischen Vier, Herbert Grönemeyer, Fettes Brot, Die Sterne, Tocotronic, Ton Steine Scherben, JBO, Slime; Art Spiegelman, HR Giger, Walter Moers, Ralf König, Sebastian Krüger, Pti'Luc, Harm Bengen, Edika u.v.a. Zahllose Beiträge in Hörfunk, Fernsehen und Printmedien erscheinen, um auf diesen Fall aufmerksam zu machen (SZ, Spiegel, Bild, FAZ, taz, WAZ, "Wahre Liebe", exklusiv sowie zahllose Sondersendungen zum Thema Zensur z.B. eine Stunde auf BR 2, 18.06.98; halbe Stunde im Hessischen Rundfunk, 18.01.99 u.v.m.).

3. Höhepunkt: Die schließlich nach dreijähriger "Ermittlung" gegen uns fertiggestellte Anklageschrift richtet sich nur noch gegen ganze zehn Titel. "Das Kondom des Grauens" wurde von der Staatsanwaltschaft stillschweigend unter den Tisch fallengelassen. Trotzdem lief während der gesamten Prozeßdauer schräg gegenüber vom Meininger Landgericht das gleichnamige Puppen-theaterstück von Ralf König im renommierten Meininger Theater.

Die Titel der Anklage: fünf SCHWERMETALL-Hefte mit der Serie "Angel" des spanischen Zeichners Iron, "Hardboiled" von Frank Miller und Geof Darrow sowie vier Bände, die wir lediglich in unserer Auslieferung hatten: "RanXerox" von Liberatore und Tamburini (Luxor/comicplus+), "Nagarya" von Peter, "Viviana" von MacFrahap und "Alkovengeheimnisse" von Ferocius, alle drei aus dem holländischen Hofmann-Verlag. Dieser Verlag ist für seine erotischen und pornografischen Comics bekannt. Keiner der Bände wurde -übrigens bis heute nicht - von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert.

Stichwort Auslieferung: Neben unseren Verlagen betreiben wir auch als Service für andere Verlage und Vertriebe eine Auslieferung, in der wir die Bücher dieser Unternehmen lagern und nach Anweisung zusammenstellen und versenden. Hier waren wir u.a. auch für sehr namhafte Unternehmen wie den Taschen Verlag mit seinem umfangreichen Kunstbuchprogramm und den Könnemann Verlag, der ebenfalls zahllose Kunstbücher aber auch Kochbücher, Noten und Belletristik im Programm hat, wie auch für die Verlagsunion Pabel-Moewig mit dem Backlistprogramm des Condor Verlags tätig. Schon zur Zeit der Hausdurchsuchung hat es sich um mehr als 3.500 verschiedene Titel gehandelt, Anfang diesen Jahres waren es über 7.000. Alle Titel zur Zeit der Hausdurchsuchung waren übrigens zuvor von der Vereinigten Verlagsauslieferung Gütersloh (einer Tochter des Bertelsmann Konzerns) ausgeliefert worden.

Diese Abschweifung ist in Bezug auf die Vorwürfe der Anklage interessant, denn Oberstaatsanwalt Hönninger verstieg sich hier schließlich zu seinem bis dato größten Fehlgriff in der ganzen Affäre und zwar gipfelte die Anklage im Vorwurf der Kinderpornografie. Festgemacht am Auslieferungstitel "Alkovengeheimnisse", in dem eine Szene vorkommt, wo die Protagonistin sich mittels Hypnose an ein traumatisches Erlebnis während ihrer Jugend erinnert und in dieser Rückblende den Satz sagt: "Damals war ich dreizehn."

4. Höhepunkt: Während der Gerichtsverhandlung trat als "Gutachter" der Staatsanwaltschaft der unter Wissenschaftlern wie in der Öffentlichkeit höchst umstrittene emeritierte Pädagogikprofessor Dr. Glogauer auf, der neben den inkriminierten Titeln auch Comics wie "Asterix", "Tom und Jerry" und "Micky Maus" für höchst jugendgefährdend und gewaltverherrlichend hält. Nebenbei: Professor Glogauer war lange Jahre wissenschaftlicher Beirat des "Vereins für psychologische Menschenkenntnis", VPM. Sektenbeauftragte der Bundesländer schätzen diesen Verein, wie der Spiegel und andere Medien zu berichten wußten, für ebenso gefährlich wie Scientology ein.

5. Höhepunkt: Oberstaatsanwalt Hönninger fordert in seinem Plädoyer Haftstrafen von 12 bzw. 18Monaten. Beantragt aber für die Titel "Nagarya" und "Hardboiled" die Einstellung des Verfahrens. Es kommt schließlich zu einer Verurteilung von je DM 2.500,- Geldstrafe wegen "Alkovengeheimnisse" und Freispruch in Bezug auf die restlichen Titel. Die Verurteilung begründet sich auf ein einziges Bild dieses Comics, eine Szene, in der einem jungen Mann mit einer Machete der Penis abgeschlagen wird. "Kinderpornografie", so das Gericht in seiner Urteilsbegründung, "könne es in diesem Titel allerdings nicht erkennen." Zurück zum Anfang: von über 150 verschiedenen beschlagnahmten Büchern mit zigtausenden von Bildern, rund 1200 "heimgesuchten" Buchhandlungen und über dreijährigen Ermittlungen bleibt schließlich ein einziges Comic-Bildchen übrig, das zu einer Verurteilung führt.

Es ist wohl eindeutig, daß diese Verurteilung ein "Zückerchen" für den Staatsanwalt war, quasi ein kollegiales Feigenblatt seitens seiner Richterkollegen, nicht zu 100 Prozent und ausschließlich nur Dummheiten und Unsinn fabriziert zu haben. In der Presse interpretierte man das Urteil allerdings einhellig als "Ohrfeige für den Staatsanwalt".

Dieses zu 90% für uns positive Urteil, das auch in seiner Kostenentscheidung entsprechend zu unseren Gunsten ausgefallen war, würden wir, um endlich wieder zur Ruhe zu kommen und um uns um unsere angeschlagene Firma kümmern zu können, nur zu gerne akzeptieren.

Die nun anstehende Revisionsverhandlung vor dem BGH in Karlsruhe macht aber deutlich: selbst das höchste Gericht in Deutschland muß seine wertvolle Zeit mit derart unsinnigen Fällen verplempern, wenn ein einzelnes Mitglied des Justizapparats sich in einer Kette aus Inkompetenz, Übereifer und Ignoranz verrannt hat.

Die Revisionsbegründung basiert in der Hauptsache auf einer juristischen Formalfrage. Sind die Beweismittel - die oben erwähnten zehn inkriminierten Comics - richtig in die Verhandlung eingeführt worden oder nicht. Mit anderen Worten, obwohl Richter und Beisitzende die Comics vor und während der Verhandlung lesen und einsehen konnten, der vorsitzende Richter auch jeden einzelnen gefragt hat, ob er das fragliche Material gelesen und verstanden habe, und obwohl der Oberstaatsanwalt in seinem Plädoyer die Comics Bild für Bild vorgelesen und beschrieben hat - was für sich genommen schon komisch genug war -, geht die Staatsanwaltschaft nun davon aus, daß das Gericht von diesen Werken keine ausreichende Kenntnis genommen hat. Mal platt gefragt, für wie blöd darf ein Staatsanwalt den Justizapparat Deutschlands bishin zu seinen höchsten Instanzen eigentlich halten?


Wer live dabei sein will, ist herzlich eingeladen:

Beginn: 9:00
Ort: BGH
Bundesgerichtshof, 2. Strafsenat
Herrenstraße 45 a, D-76125 Karlsruhe
Westgebäude, Saalbau

(EMÖ)

 23. November 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 30. November 99.

Morgen,17.05 Uhr im HR 2 RADIO, geht es um "Die Lasten der Vergangenheit - Zum Jahr 2000 plant die Katholische Kirche ein Schuldbekenntnis".

Eine große Gewissenserforschung hat Papst Johannes Paul II. seiner Kirche zum Jahr 2000 verordnet, als Vorbereitung für einen epochalen Bußakt der katholischen Kirche am Aschermittwoch des Jahres 2000. Historiker und Theologen haben sich im Vorfeld der dunklen Seiten der Kirchengeschichte angenommen und Bilanz gezogen. Haben Forschungen zusammengetragen über die Inquisition und die christlichen Wurzeln des Antisemitismus. Auch die Kreuzzüge, der Galilei-Prozeß und viele andere Lasten der Vergangenheit sollen in dem Schuldbekenntnis vorkommen. Welchen Sinn hat ein solcher Bußakt? Sollte sich die Kirche nicht besser den Fehlern der Gegenwart zuwenden? Und wenn das Schuldbekenntnis so halbherzig ausfällt wie manche Äußerungen zum Thema Kirche und Holocaust, geben Kritiker zu bedenken, bringe es sowieso nichts. Die Radiosendung geht den Fragen in Dokumenten und Gesprächen nach. Studiogast ist der emeritierte Bamberger Kirchengeschichtler Prof. Dr. Georg Denzler. (H.J.)

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