Der Humanist: Der Menschheit verpflichtet

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Genozid in Ost-Timor

 1. Oktober 1999 · Religion: Die spinnen, die Christen

Linux wird immer beliebter und nun haben auch die Christen es für sich entdeckt. Das dabei manchmal recht seltsame Ideen bei rauskommen, beweist das US-Unternehmen Jesux Developers. Dort will man eine Linux-Distribution für fundamentalistische Christen auf den Markt bringen. „Jesux“, schon der Name ist ein schlechter Jux, ist vor allem für christliche Hacker, Schulen, Familien und Kirchen gedacht und soll die einzige Linux-Distribution sein, „die Dich nicht in Versuchung führt.“ Erreicht wird dies durch geringfügige Änderungen und so sollen die Hintergrundbilder religiöse Motive enthalten, es werden Bibelzitate eingebaut und im Kalender sind die christlichen Feiertage enthalten. Doch als Krönung will man die unter Unix/Linux üblichen Befehle wie „kill“ und „abort“ durch andere, mehr dem neuen Testament entsprechende Formulierungen ersetzten. Auch  das Wort „daemon“ soll nicht vorkommen. Und als besonderer Leckerbissen für christliche Gemüter sollen „verbotene“ Internetseiten mit Jesux nicht angesteuert werden.

Wer seinen Rechner mit Jesux ausstattet, wird übrigens eine leichte Zielscheibe für Hacker abgeben, denn Verschlüsselungssoftware wird nicht mitgeliefert. Laut Angaben des Herrstellers „haben Christen nichts zu verbergen.“

Seltsames gibt es auch mal wieder aus den Gemäuern des Vatikans zu berichten. Das Wort Ablass ist immer noch im Sprachschatz der göttlichen Moralapostel enthalten und so hat der Vatikan kürzlich erweiterte Ablassregeln herausgegeben, mit denen gläubige Katholiken die Vergebung von Sünden erreichen können. Heute muß es nicht mehr der Taler sein, der im Kasten klingt, auf, daß die Seele aus dem Fegefeuer springt. Nein, es reichen kleinere Dinge, beispielsweise für einen Tag das Rauchen aufzugeben oder der spontanen Entsagung eines Wunsches. Das könnte so aussehen: Pfarrer Aloisius denkt sich, er habe gesündigt und beschließt: „Heute lasse ich meine Messdiener in Ruhe.“ An so ein Beispiel mag Vatikan-Vertreter Monsignore Dario Rezza wahrscheinlich nicht gedacht haben und so schweben ihm noch andere Handlungen vor. Jemand könne auch Vergebung erlangen, wenn er ein „öffentliches Zeugniss seines Glaubens unter bestimmten Umsständen des täglichen Lebens ablege.“ Ein gutes Beispiel könne beispielsweise ein von fluchenden Kollegen umgebener Fabrikarbeiter setzen, indem er das Zeichen des Kreuzes mache.

Oder Pfarrer Aloisius installiert sich Jesux und kann nicht mehr die Sex-Seiten im Netz anwählen...(T.S.)

[Quellen: taz Nr. 5942 vom 18.9.1999, Yahoo Schlagzeilen vom 28.09.1999]

 31. Oktober 1999 · Religion: Die Sorgen der Catholica

Heute treffen die europäischen Bischöfe mit dem Papst im Vatikan zu ihrer regelmäßigen Synode zusammen. Diesmal herrscht Krisenstimmung wie noch nie. Nicht wegen des Abtreibungsstreites in Deutschland. Der soll auf der Synode möglichst gar nicht zur Sprache kommen. Nein, etwas anderes bedrückt die hohe Geistlichkeit: "Europa droht die Gefahr einer fortschreitenden und tief greifenden Entchristlichung und eines Rückfalls ins Heidentum."

Darüber jammern also die Kirchenfürsten auf ihrer dreiwöchigen Zusammenkunft kurz vor dem Jubeljahr, das sie doch - nach dem Fall des Kommunismus - in einem weitgehend katholisch missionierten Europa feiern wollten. So heißt das offizielle Thema der Synode auch: "Jesus Christus, der lebt in seiner Kirche, Quelle der Hoffnung für Europa". Aber das 100 Seiten umfassende Vorbereitungspapier spricht von "fortschreitender
Zerbröckelung des Katholizismus", von "nihilistischem Pluralismus", vom Verzicht der Menschen auf "jede Möglichkeit von Sinngebung". Es wird ein - natürlich nur für die Kirche - düsteres Bild gezeichnet: "Oft sind die
Grund-Elemente des Christentums nicht mehr bekannt ... Das alles führt zu einer tiefen Krise der europäischen kulturellen Identität." Nein, meine Herren, eine Identitätskrise wäre es, setzte man Europa mit Katholizismus und Christentum gleich. Aber wenigstens das hat die Aufklärung schon längst über Bord gespült. Und kulturell hat Europa noch mehr als nur religiöse Wurzeln zu bieten. Aber der Vatikan meint unverdrossen, viele Europäer seien als Folge der Entchristlichung "verstört, verwirrt, unsicher, fast ohne Hoffnung."

Das Gegenteil ist der Fall. Nur die Unsicheren suchen den Halt von oben. Verstört, verwirrt und ohne Hoffnung auf Besserung sind da wohl vor allem die Geistlichen. Das Gros der Europäer braucht Kirche und Religion nicht mehr als Sinngeber. (H.J.)

[Quelle: Frankfurter Neue Presse, 29.09.99]

 1. Oktober 1999 · Wissenschaft: Menschliches Leben auch ausserhalb der biblischen Apologetik

Vor über 60.000 Jahren haben die ersten Menschen australischen Boden betreten. Zwei Wissenschaftler von der Australian National University, Rainer Grün und Nigel Spooner, beweisen dies durch eine Neudatierung eines als „Mungo Man“ bezeichneten Skeletts. Es wurde 1974 bei Lake Mungo im Südosten Australiens von Alan Thorne gefunden. Das Alter wurde mit der damals bekannten Radiokarbon-Methode auf etwa 30.000 Jahre geschätzt. Bei großen Zeitspannen ist dieses Verfahren allerdings nicht sehr zuverlässig.

Grün und Spooner haben nun mit drei weiteren Methoden das Alter des "Mungo Man" bestimmt. Die verschiedenen Messungen - die auf radioaktiven Zerfall von Uran-Atomen und der Häufigkeit angeregter Elektronen beruhen – ergaben übereinstimmend ein Alter von etwa 60.000 Jahren.
Es wird jedoch angenommen, dass die ersten Menschen bereits sehr viel früher über das Meer von Indonesien oder China auf den australischen Kontinent gelangten, da es Jahrtausende gedauert haben muss, bis sich die Menschen an das dortige Klima anpassen, respektive bis sie das Landesinnere besiedeln konnten. (H.F.)

[Quelle: bdw, 09/99]

 30. September 1999 · Kultur: Veranstaltungshinweise: Update

Im November hält Karlheinz Deschner mehrere Vorträge zum "Großen Bußakt" des Papstes im Heiligen Jahr 2000. Im Jubeljahr will sich der Papst in einem Großen Bußakt für seine Organisation entschuldigen bei all den Millionen Opfern der im Namen Christi per saecula saeculorum begangenen Verbrechen. Deschner hilft dem Heiligen Vater bei der katholischen Gewissensforschung. Aus jedem Beispiel seiner erschütternden Fallsammlung dringt der Schrei: "Gedenke!" - "Memento!"

"Memento!", so heißt denn auch Deschners neues Taschenbuch, aus dem der Historiker bei seinen Veranstaltungen liest.

In Duisburg findet Anfang November gleich eine "Antiklerikale Woche" statt, während der neben Deschner auch andere Kirchen- und Religionskritiker Vorträge halten. Die Woche endet mit einem Kirchenaustrittsfrühstück und einer Party für Schwule, Bisexuelle, Lesben und Heterosexuelle: Abhotten und den lieben Gott 'nen guten Mann sein lassen!

Die genauen Orte, Termine und Programme dieser und anderer interessanter Veranstaltungen finden sich in den Veranstaltungstipps. (H.J.)

 29. September 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 6. Oktober 99.

Das Medienereignis ist zur Zeit die Krise der Katholischen Kirche. Auch Bednarz & Co. nehmen morgen in MONITOR (21.00 Uhr, ARD) die "Schwangerenberatung: Katholiken-Aufstand gegen den Papst" aufs Korn. Nach jeder Monitor-Sendung kann man übrigens als Zuschauer bei "Monitor im Kreuzverhör" im WDR ab 22.00 Uhr zu den Themen seine Meinung sagen. Die Telefon- und Faxnummern finden sich in den Medientipps.

Zwei besondere Tipps für Radiohörer gibt's für Sonntag, den 3. Oktober. Um 8.40 Uhr behandeln NDR 3/SFB 3/ORB 3 das Thema "Der deutsche Eiertanz - Die Ehe zwischen Kirche und Staat". Auch diesmal geht es natürlich wieder um die Abtreibung. Besonders eng ist hierbei die Ehe zwischen Staat und Kirche in Bayern:

Bayerns Sozialministerin Barbara Stamm (CSU) hat sich "enttäuscht" über den offenbar bevorstehenden Ausstieg der katholischen Kirche aus der Schwangerenberatung gezeigt. Die Ministerin forderte von den Bischöfen eine angemessene Übergangsfrist. Diese dürfe "nicht unter sechs Monaten" liegen. Für Bayern, das der Kirche mit einer eigenen, vom Verfassungsgericht teilweise wieder kassierten Sonderregelung zur Abtreibung weit entgegengekommen war, bedeutet der Ausstieg der Kirche einen schweren Schlag. "Dass wir das katholische Element in der Schwangerenberatung brauchen, ist klar", sagte Stamms Sprecher Anton Hausmann. Dass andere Organisationen wie etwa pro familia jetzt in Bayern stärker zum Zuge kommen werden, gilt als unwahrscheinlich. [1]

Ebenfalls am Sonntag, 12.05 Uhr, geht es im Radiosender SWR 2 um das Thema: "Der religiöse Supergau: Im Osten boomt der Atheismus." (H.J.)

[1] Frankfurter Rundschau, 22.09.99]

 26. September 1999 · Geld: arm & reich

Viele Länder der Dritten Welt, sogenannte Entwicklungsländer, werden Opfer der Wirtschaftsglobalisierung. Erstmals seit zehn Jahren wuchs die Wirtschaft in Entwicklungsländern (1,8 Prozent) im vergangenen Jahr langsamer als in den Industrieländern (2,2 Prozent). Die Globalisierung hat den Entwicklungsländern bisher größere Handelsdefizite und Instabilität gebracht statt schnellerem Wachstum. Aus dem am 12.07.1999 vorgelegten Jahresbericht der Entwicklungsorganisation der Vereinten Nationen (UNDP) geht hervor, dass es in mehr als 80 Länder der Erde den Menschen heute schlechter geht (geringeres Pro-Kopf-Einkommen) als vor zehn Jahren. Zudem wird die Kluft zwischen arm und reich durch die technische Entwicklung (in den Industrieländern) noch vergrößert.

Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) kritisiert in ihrem neuesten Entwicklungsbericht unter anderem die Industrienationen. Diese würden ihre Märkte zu sehr abschotten. Weiterhin schreibt die Unctad, dass die den Entwicklungsländern als Patentrezept für Wirtschaftswachstum verordnete Marktöffnung nicht funktioniert. Da die armen Länder ihre Produkte in reichen Ländern nicht entschieden besser verkaufen können, seien sie zunehmend auf ausländische Direktinvestitionen (sprich Kapital) angewiesen. Die Abhängigkeit von diesem "heißen", spekulativen Geld ist jedoch ein weiterer "instabiler Pfeiler" für das Wirtschaftswachstum in vielen Ländern.
Zudem gingen zwischen 1996 und 1998 die Kapitalströme in Entwicklungsländer um 70 Prozent zurück. Auch eine starke Konzentration des Geldes findet statt. Neuerdings gehen 90 Prozent des Kapitals in nur 20 Länder, während vorher diese Investitionen etwa in die Hälfte aller Entwicklungsländer flossen.

Leidtragende dieser Entwicklung sind wie immer die Ärmsten auf diesem Planeten. Wer die Profiteure sind erübrigt sich darzustellen. (H.F.)

[Quelle: Nürnberger Nachrichten, 21.09.1999, 13.07.1999]

 26. September 1999 · Wissenschaft: Studien: Gewalt gegen Tiere Indikator für Gewalt gegen Menschen

Im Rahmen einer kanadischen Polizeistudie wurden die Lebensläufe von 63 der Tierquälerei verdächtigen Personen unter die Lupe genommen. "Tierquälerei" bedeutet hier alles von schwerer Vernachlässigung bis hin zur Tötung des Tieres. Dabei stellte sich heraus, daß 78 Prozent der Verdächtigen sich auch wegen Gewaltdelikten oder Gewaltdrohungen gegen Menschen zu verantworten hatten. Die Ontario Society for the Prevention of Cruelty to Animals hatte bereits im letzten Jahr eine Studie über 24 Frauen durchgeführt, die von ihren Partnern mißhandelt wurden und in Zufluchtsstätten für mißhandelte Frauen lebten. 61 Prozent dieser Frauen sagten aus, daß ihre Lebenspartner auch ihr Haustier mißhandelt oder getötet hatten. [1]

Etwa zeitgleich mit der neuen Studie aus Toronto stellte die US-Psychologin Stephanie Verlinden eine weitere Studie vor, welche die Hintergründe der jüngsten Schulmassaker in den USA untersucht. Dabei überprüfte sie die Täter der Schießereien von Springfield, Littleton, Moses Lake, Bethel (Alaska), Pearl, Paducah, Jonesboro, Edinboro und Conyers. Bei den Tätern stellte sie verschiedene mehrheitlich auftretende Risikofaktoren fest. Dazu zählt bei mehr als der Hälfte der Täter die Anfertigung gewalttätiger Zeichnungen und Schriften. Ebenfalls etwa die Hälfte der Angreifer hatte in der Vergangenheit Tiere gequält. [2]

Was bedeutet das? Muß man jetzt "härter" gegen Tierquäler vorgehen? Tierrechte engagierter vertreten? Kleine Kinder, die Tiere quälen, präventiv einsperren? Nein, denn diese Vorschläge fußen auf dem alten Verständnis von Moral, Schuld und Sühne. Man könne, wenn man nur hart genug drohe und hinreichend über Gut und Böse aufkläre, das Böse vernichten, sagt diese Vorstellung. Wenn man es nicht vernichten könne, müsse es zumindest gesühnt werden. Solche Ideen gehen zurück auf die Zeiten in denen Formulierungen wie "vom Teufel besessen" geprägt wurden.

Die Wissenschaft weiß schon lange, daß dies Unsinn ist. Nach verschiedenen Studien sind sich Gewalttäter durchaus der Tatsache bewußt, daß sie etwas "Böses" tun, daß ihre Taten dem gängigen Wertesystem widersprechen. Sie begehen sie nicht, weil ihnen "Ethikkunde" fehlt, sie nicht wissen, daß es falsch ist, ein Tier zu quälen und zu töten. Sie wissen es und genießen es. Sie sind emotional, d.h. neuronal falsch programmiert. In ihren Gehirnen ist die biologische Ursache zu suchen. In den USA, wo man Serienmörder regelmäßig röstet oder sonstwie dem Verwesungsprozeß zuführt, ist eine solche Suche jedoch trotz eines gigantischen Outputs an Perversen und Massenmördern offensichtlich unmöglich.

Dennoch kann man heute mit Sicherheit sagen: Repressive, meist religiös begründete Moralvorstellungen sind die eigentliche Ursache von Gewalttätigkeit in unserer modernen Kultur, und je stärker sie wieder erwachen, desto schlimmer wird auch die Gewalt. Sexuelle Prüderie, genitale Verstümmelung und gewalttätige Erziehung sind das Resultat konservativer "Moral" und die Ursache von Gewaltwünschen, die in Fantasien, in tatsächlicher Gewalt gegen Tiere oder auch gegen Menschen befriedigt werden. Dies wies bereits 1975 der Neuropsychologe James W. Prescott in seiner wegweisenden Studie "Body Pleasure And The Origins Of Violence" nach. Dafür hat man ihm nicht den Nobelpreis verliehen, sondern ihn rausgeschmissen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Dabei handelt es sich mit Sicherheit um den größten Wissenschaftsskandal dieses Jahrhunderts, denn keine andere Erkenntnis könnte unsere Kultur so grundlegend verändern wie diese. (EMÖ)

[1] Reuters, 24.9.99
[2] Business Wire, 24.9.99

 25. September 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 2. Oktober 99.

Langsam, aber sicher scheinen auch die Pfarrer aus der Kirchengeschichte zu lernen. Morgen (8.30 Uhr, WDR 3 RADIO) geht es in der Hörfunk-Sendung "Der Talar" um die Abschiedspredigt eines theologischen Aussteigers. Als der Vikar die Kanzel besteigt, ist er fest entschlossen, seine letzte Predigt zu halten. Die Desillusionierungen der wissenschaftlichen Bibelkritik und die Widersprüche, die den praktischen Alltag des Seelsorgers begleiten, reizen ihn, seine Zweifel vor der Gemeinde zu bekennen und sich dann öffentlich seines Talars zu entledigen.

Der zweite Tipp des morgigen Tages ist die Sendung "Gott und die Welt". Hier geht es diesmal um die Frage "Kabarett darf alles?" Diskussionsgäste sind u. a. Jürgen Becker, Kölner Kabarettist, der mit seinen Sketchen die Kirche aufs Korn nimmt, aber auch gerne in Kirchengemeinden auftritt, und Rudolf Hammerschmidt, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz. Die Kirchen, vor allem die katholische, sind immer wieder Zielscheibe von Kabarettisten. Wie viel Spott und Hohn vertragen Gläubige und wie viel ist erlaubt?

Im Kulturreport (22.50 Uhr, ARD) geht es u.a. um "Pius XII: Der Papst und der Holocaust". Wie wir unter "Geschichte - News" am 10.09.99 berichteten, bringt John Cornwell ein neues Buch mit Enthüllendem zum Thema heraus. Kirchenvertreter und Jesuiten beeilen sich schon mit Dementis: Es gäbe nicht Neues. Da haben sie allerdings recht. Kritische Zeitgenossen haben auch vorher schon nicht den kirchenamtlichen Darstellungen von der reinen Unschuld des frommen Papstes geglaubt. (H.J.)

 23. September 1999 · Wissenschaft: Ungewollt, ungeliebt: Studie zu Mutter-Kind-Beziehung

Schon der gesunde Menschenverstand sagt, daß ein Kind, das nie geboren werden sollte, aufgrund moralischen Drucks oder gesetzlicher Verbote dann aber doch zur Welt kam, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die gleiche Zuwendung erfährt wie ein gewolltes Kind. Das wahre Ausmaß der durch die Anti-Abtreibungsideologie verursachten Schäden wird in einer an der Uni Michigan durchgeführten Studie deutlich, die in der September-Ausgabe des Journal of Health and Social Behavior veröffentlicht wurde.

Dabei wurden zwei große statistische Erhebungen ausgewertet, die National Survey of Families and Households, die 2 Jahre umfaßt (n=2100) sowie die Intergenerational Panel Study of Parents and Children (IPS), in der Mütter und deren Kinder von deren Geburt 1961 an bis zu ihrem 31. Lebensjahr begleitet wurden (n=882).

Laut den Daten der IPS war die Mutter-Kind-Beziehung durch den Faktor "ungewollte Geburt" bis ins 31. Lebensjahr (also bis zum Ende der Studie) beeinträchtigt, und die elterliche Unterstützung und Zuwendung war bei ungewollten Kindern geringer. Aber auch die Mütter sind betroffen. Diejenigen, die nicht nur gewollte Kinder zur Welt brachten, litten der ersten Erhebung zufolge stärker an Depressionen als solche, die nur Wunschkinder zeugten. Auch auf eventuelle Geschwister wirkt sich die Geburt ungewollter Kinder oft negativ aus. [1]

Die Folgen einer restriktiven Abtreibungslegislative sind somit fatal. Kinder, die von ihren Eltern nicht liebevoll erzogen werden, neigen eher zu Gewalt, Drogenmißbrauch und religiös-konservativen Haltungen als solche, die in einer zärtlichen, repressionsfreien Umgebung aufwachsen [2]. Das Recht auf Abtreibung ist deshalb nicht nur das Recht der Frau, frei zu entscheiden, wann sie ihr eigenes Leben auf die Ankunft eines neuen Lebewesens umstellen will, sondern auch das Recht des Kindes auf eine liebevolle Erziehung. (EMÖ)

[1] bdw-Ticker, 23.9.99
[2] www.violence.de

 23. September 1999 · Politik: Schafft klare Verhältnisse!

In Fulda diskutieren die Bischöfe auf ihrer Konferenz mal wieder über die Schwangerenkonfliktberatung. Und sie diskutieren und diskutieren... Doch die Forderung an die katholische Kirche kann nur sein, sich aus dem staatlichen System zurückzuziehen.

Gegenwärtig entsteht eine gesellschaftliche Situation, in der konservative Kräfte in der katholischen Kirche ungewollt ein Ziel befördern, das dem laizistischen Ideal einer strikten Trennung von Staat und Kirche entgegenkommt. Die Erzbischöfe Dyba (Fulda) und Meißner (Köln) nehmen - zu Recht - Anstoß an der Doppelzüngigkeit und Doppelmoral, die den derzeit praktizierten "Kompromiss" in der Schwangerenkonfliktberatung auszeichnet: Die katholischen Beratungsstellen versehen ihren Beratungsschein, der zur Abtreibung staatlich legitimiert, mit dem Zusatz "Diese Bescheinigung kann nicht zur Durchführung einer straffreien Abtreibung verwendet werden." Just dies geschieht aber und just dies ist der einzige Sinn der Bescheinigung.

Ein Rückzug der katholischen Kirche aus diesem System wäre daher ein Schritt zur geistig-politischen Klarheit, ein Schritt weg von wortreicher Doppelzüngigkeit und demoralisierender Doppelmoral. Denn dieser Aufdruck, der dem Papst Rechnung tragen soll und daher von vielen politischen Kräften begrüßt, zumindest toleriert wird, ist eine zynische Irreführung, über die Empörung angebracht ist. Insofern dient das Nein des Papstes und konservativer Bischöfe gegen diesen Aufdruck und das ganze System durchaus einer gewissen Klarheit. Andererseits verdeutlicht die päpstliche Einmischung in das deutsche Abtreibungsrecht erneut das Wesen der römisch-katholischen Kirche: Es handelt sich um ein zentralistisches, frauenfeindliches Gebilde, in dem demokratische Prinzipien nur eine geringe Rolle spielen.

Dem Modell einer konsequenten Trennung von Staat und Religion, hier vornehmlich der Trennung von Staat und Kirche, würde mit dem katholischen Rückzug ein Dienst erwiesen. Staatliche Aufgaben (wie die juristische Lizenz zur Abtreibung, wenn eine Pflichtberatung überhaupt sein muss) verlangen staatliche Träger. Der Weg zur Entkonfessionalisierung muss hier wie in anderen Bereichen begangen werden. Das Recht einer Katholikin, die schwanger ist und sich wegen einer Abtreibung bei einer katholischen Stelle beraten lassen will, bleibt von dieser laizistischen Position unberührt. (H.J.)

[Quelle: Humanistischer Verband, 23.09.99]

 22. September 1999 · Wissenschaft: Neue Anhaltspunkte für ein flaches Universum

Wissenschaftler der Hebrew University in Jerusalem haben weit entfernte Supernovae beobachtet und außer ihrer Rotverschiebung auch die Beeinflussung durch nahegelegene Messen untersucht. Ihre Ergebnisse weisen darauf hin, daß die Kosmologische Konstante positiv ist. Dies würde bedeuten, daß das Universum flach ist, d.h. immer weiter auseinanderdriften wird, statt, wie man bisher anzunehmen geneigt war, nach einer langen Zeit der Ausdehnung wieder zu kollabieren.

Hintergrund:

Die heutige Kosmologie geht davon aus, daß sich das Universum seit dem Urknall explosionsartig ausdehnt. Die Geschwindigkeit dieser Ausdehnung wird durch die Hubble-Konstante gemessen. Ungeklärt ist noch, ob diese Ausdehnungsgeschwindigkeit im Laufe der Zeiten konstant blieb, abnahm (wegen der allgemeinen Massenanziehung) oder sogar zunahm.

Letzteres würde die erstmals von Einstein in seine Gleichungen eingefügte "Kosmologische Konstante" wiederauferstehen lassen. Er hatte sie aus formalen Gründen eingeführt, damit die Lösung der Gleichungen ein statisches Universum ergab (damals wußte man noch nicht, daß es sich ausdehnt). Als man entdeckte, daß es expandiert, bezeichnetet Einstein diese Konstante später selbst als "die größte Eselei meines Lebens".

In letzter Zeit interpretiert man die Kosmologische Konstante als Kraft des Vakuums des Raums, hervorgerufen durch Vakuum-Fluktuationen. Diese Kraft soll nicht an Massen gebunden sein (wie die Gravitation) und mit wachsender Entfernung steigen.

Überwiegt diese Kraft die Gravitation, dann dehnt sich das Universum immer weiter aus (flaches oder offenes Universum), überwiegt die Gravitation (abhängig von der Gesamtmasse im Universum), dann wird es in der Zukunft wieder zusammenschrumpfen (geschlossenes Universum).

(U.O.)
[Quelle: bdw Online-Ticker]

 22. September 1999 · Politik: Neuer Kirchenbotschafter verdreht Tatsachen

Ein neuer Kirchenbotschafter als Vertreter der Evangelischen Kirche Deutschlands tritt demnächst seinen Dienst bei den Politikern in Berlin an. Der Prälat Stephan Reimers aus Hamburg löst damit Bischof Hartmut Löwe ab. Löwe, auch fürs Militär zuständig, beglückte uns mit so markigen Ansichten, dass die Probleme in Ostdeutschland darauf zurückzuführen seien, dass dort in der Vergangenheit "der christliche Geist ausgetrieben" worden sei. Rechts- und Linksradikalismus seien immer auch religiöse Ersatzhandlungen. Wobei Löwe natürlich "vergaß", dass der schlimmste Rechtsradikalismus in Deutschland in einem christlichen Land, gerade unter dem Jubel der Militärpfarrer entstand. [1]

Soweit also zu Löwe. Was haben wir nun vom neuen Botschafter Stephan Reimers zu erwarten? Von 1970 bis 1980 war er als Abgeordneter für die CDU tätig, trat aber dann aus der Partei aus, weil seiner Meinung nach ein Geistlicher keine aktive politische Rolle spielen sollte. Was ihn aber jetzt offensichtlich nicht hindert, hintenherum die Politik indirekt zum Nutzen der Kirche zu beeinflussen. Jedenfalls hofft er auf eine vertrauensvolle Beziehung zu den Berliner Politikern.

Reimers sieht eine zunehmend atheistische Prägung der Politik, erwartet aber trotzdem, dass die Kirche Beachtung findet. Eine gottlose Umgebung ist der Prälat übrigens gewöhnt. In Hamburg gehört weniger als die Hälfte der 1,7 Millionen Bürger einer Kirche an. Vielleicht hat er ja gerade wegen dieser Menschenkenntnis den Posten bei der Regierung erhalten. So ist Reimers sehr geübt, seine Kirche als unersetzlichen Partner gerade in sozialen Dingen darzustellen, wenn die Menschen schon nichts mehr von der christlichen Botschaft wissen wollen. Er führt als Argumente seine Erfahrungen mit den Hamburger Konfessionslosen an, die hohe soziale Erwartungen an die Kirche hätten.

Aber Reimers legt noch einen "dicken Hund" drauf: Eine Abschaffung der Kirchensteuer hält er für unwahrscheinlich, weil dann der Staat selbst zusätzlich Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen finanzieren müsste. "Das ging" - so Reimers - "nur über eine allgemeine Steuererhöhung". [2] Man kann dem Geistlichen nur den Rat geben, sich vor Amtsantritt über die Finanzierung der genannten kirchlichen Sozialeinrichtungen zu informieren. In Krankenhäusern wird gerade noch die Kapelle von der Kirche finanziert, selbst die letzte Segnung geht in die von der Krankenkasse bezahlten Tagessätze ein. Auch bei Kindergärten und Schulen ist der Anteil der Träger äußerst gering. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Es gehen nur 8 bis 10 Prozent (nach kircheneigenen Angaben) der Kirchensteuer in allgemeine soziale Projekte. Die staatliche Einbuße an Steuern durch vollständige Absetzung der Kirchensteuer oder durch indirekte Steuervergünstigungen der Kirchen ist ungleich höher - die umfangreichen Staatsleistungen an die Kirche gar nicht mitgerechnet. Eine Abschaffung der Kirchensteuer und der kirchlichen Steuervergünstigungen würde also zu Einsparungen des Staates führen, statt zu einer zusätzlichen Steuer für den Bürger.

Als kleinen Einstieg in die Information über Kirchenfinanzierung und Staatsleistungen kann ich Stephan Reimers die Aufstellungen des "Vereins zur Umwidmung von Kirchensteuern e.V." empfehlen.

"Dem Heiligen Vater liegt es außerordentlich am Herzen, dass die Kirche ein Beispiel großer Transparenz gibt und alles meidet, was als Doppeldeutigkeit oder Mangel an Klarheit interpretiert werden könnte." [3] Was der Papst hier in Bezug auf den Abtreibungsschein den katholischen Bischöfen ans Herz legte, sollte auch für die Finanzen der katholischen und evangelischen Kirche gelten. Aber "Kirche ein Beispiel großer Transparenz"? Wann hätte es das je gegeben? (H.J.)

[1] atheismus.de, 1998
[2] idea, 13.09.99
[3] Frankfurter Rundschau, 22.09.99

 22. September 1999 · Politik: Wehrmacht... äääh Bundeswehr beleidigt?

Gegen Mitglieder der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) hat die Staatsschutzabteilung der Nürnberger Kriminalpolizei (welch ein Wort) Ermittlungen aufgenommen. Der Verdacht: Aufforderung zu Straftaten und Beleidigung der Bundeswehr (eine Bundeswehr kann man tatsächlich beleidigen; so, so...).

Zwei beschuldigte Nürnberger hatten eine Präsentation der Marine in der Nürnberger Innenstadt genutzt, um auf selbst angefertigten Flugblättern gegen die Bundeswehr und gegen den "Kampf"-Einsatz im Kosovo zu protestieren. Zudem rief die DFG-VK die anwesenden Matrosen auf, zu desertieren. Den Militärs wurde weiterhin vorgeworfen, die Angst Jugendlicher zu nutzen, keinen Arbeits-/Ausbildungsplatz zu finden.

Der 34-jährige Verdächtigte, J. G., begründet den Aufruf mit dem "völkerrechtswidrigen Angriffskrieg" auf die Bundesrepublik Jugoslawien und "ungesühnter Verbrechen unserer Regierung".
Dies rief das Verteidigungsministerium auf den Plan (müssen sich ja gegen diese Anschuldigungen verteidigen). Strafantrag wurde gestellt (allerdings nicht gegen Scharping).
J. G. kam aber der Vorladung zum Verhör bisher nicht nach.
Weitere Strafverfahren gegen Mitglieder der DFG-VK sind noch anhängig. Sie hatten während des Angriffkrieges auf die Bundesrepublik Jugoslawien an einer Blockade eines US-Luftwaffenstützpunktes in Frankfurt teilgenommen.

Humanitäre Hilfe oder sind Soldaten Mörder? Lesen Sie hierzu den Beitrag unter "POLITIK/GELD", Texte (11.05.1999): "Contra Nato". (H.F.)

[Quelle: Nürnberger Nachrichten, 21.09.1999]

 20. September 1999 · Kultur: Special Agents

Wieder einmal übertrifft die Realität jede Satire. Da gibt es einen Internet-Suchdienst namens Infoseek, in den auch die Walt Disney Corporation massiv investiert hat, und der hat einen leitenden Angestellten namens Patrick J. Naughton. "Naughty" wurde am Donnerstag letzter Woche von FBI-Agenten festgenommen. Er wird beschuldigt, mit der Absicht zum Geschlechtsverkehr mit einer Minderjährigen eine zwischenstaatliche Reise angetreten zu haben. Der eigentliche Witz bei der Sache ist, daß die Minderjährige gar nicht existiert. In einem Internet-Chat hatte sich ein FBI-Agent als 13jähriges Mädel ausgegeben, wie die LA Times am Samstag berichtete. Das FBI hat also ein nichtexistentes Verbrechen aufgeklärt, das es zudem noch selbst inszeniert hat. Eine wahrlich beachtliche Leistung der amerikanischen Kriminalisten, die auch gerne mal weibliche Beamte als Prostituierte auftreten lassen, um anschließend deren Kunden zu verhaften. (EMÖ)
[AP, 20.9.99]

 20. September 1999 · Politik: Taliban-Milizen vertreiben 20.000 Frauen

Die islamisch-fundamentalistischen Taliban-Milizen in Afghanistan verfolgen derzeit eine Doppelstrategie der Vertreibung und Ermordung von potentiellen Taliban-Gegnern. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden im letzten Monat rund 20.000 Frauen aus ihrer Heimat nördlich der Hauptstadt Kabul deportiert, viele von ihnen nach Pakistan. Zwar gab es bisher während der ständigen Kämpfe viele Machtwechsel in der Region, aber dies ist das erste Mal, daß gezielt Frauen und Kinder aus der Region vertrieben wurden. "Es zeichnet sich ein systematisches Muster ab, nach dem Männer festgenommen, einige von ihnen getötet und Frauen von ihren Kindern getrennt und deportiert werden", so Radhika Coomaraswamy, ein UN-Spezialbeauftragter, der Gewalt gegen Frauen untersucht. (EMÖ)
[AP, 20.9.99]

 20. September 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau derTV- und Radiotipps bis zum 27. September 99, wieder mit vielen Filmempfehlungen von Christian Barduhn.(H.J.)

 18. September 1999 · Politik: Informations- und Meinungsfreiheit in der "Demokratischen" Republik Kongo

Rund zwei Jahre nach Mobutus Entmachtung ist die Situation der Pressefreiheit schlechter als zuvor.
Am 17. Mai 1997 erklärte sich Laurent Désiré Kabila zum Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo (dem früheren Zaire). Der Machtwechsel war mit vorsichtigen Hoffnungen auf eine Verbesserung der Menschenrechts-Situation verbunden. Doch Nirgendwo im gesamten Afrika südlich der Sahara sind die Medien derartigen Repressionen ausgesetzt wie in der Demokratischen Republik Kongo. Nach 28 Monaten unter der Herrschaft Kabilas sind Übergriffe sogar noch häufiger als unter seinem Vorgänger, Mobuto Sese Seko. Den Journalisten in Kinshasa sind inzwischen selbst früher unbekannte Formen der Zensur ein Begriff: Die Prügelstrafe "entsprechend dem Alter und Körpergewicht" kann die Konsequenz journalistischer Arbeit sein. Auch die öffentliche Verbrennung von Zeitungen gehört dazu.

Mindestens 48 Journalisten wurden, oft ohne jede Begründung, verhaftet und unterschiedlich lange in den Zellen der verschiedenen Sicherheitsdienste inhaftiert. Beschlagnahmungen oder Erscheinungsverbote sind an der Tagesordnung, Redaktionsbüros unliebsamer Medien wurden gestürmt und geplündert. Ausländische Korrespondenten sind für kritische Berichte durch Ausweisung abgestraft worden, die Verbreitung internationaler Radioprogramme wurde verboten.

Mindestens drei Journalisten sitzen zurzeit im Gefängnis, darunter Joseph Mbakulu Pambu, Moderator eines privaten TV-Senders. Er ist seit dem 24. Oktober 1998 unter dem Vorwurf der "Kooperation mit den Rebellen" ohne Gerichtsurteil inhaftiert.

Doch wie in so vielen ähnlich gelagerten Fällen zeigen westliche Regierungen wenig Anteilnahme am Geschehen in diesem schwarzafrikanischen Land. Geht es doch primär um dringend benötigte Rohstoffe in Form von Bodenschätzen und um die Interessen von Trusts und weltweitem Kapital. (H.F.)

[Quelle: PM Reporter ohne Grenzen vom 15.09.99]

 18. September 1999 · Kultur: Medientipps & mehr: Update

Vorschau der TV- und Radiotipps bis zum 25. September 99.

Sonntags gibt es nicht nur Gottesdienste auf fast jedem Radiosender. Auch der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Bayern darf seine Weltanschauung unters gottlose Volk bringen. Allerdings nur einmal im Monat und nur für absolute Frühaufsteher. Im Kampf um den Sendeplatz schneiden die Kirchen bei weitem besser ab. Also, wer's schafft: morgen um 7.15 Uhr in BR 2 RADIO. Oder ein programmierfähiges HiFi-Gerät anschaffen. (H.J.)

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